Als erstes eigenes pferd ein fohlen?
Hallo zusammen,
ich weiß es gibt viele solcher Fragen aber alle sind irgendwie schon etwas älter und entsprechen nicht den Umständen wie es bei mir ist.
Also ich bin 17 Jahre alt und würde mir gerne in ein paar jahren ein eigenes pferd kaufen. Zurzeit kümmer ich mich um ein paar Pferde insgesamt habe ich eine Rb auf einer Isländerstute und 4 Pb bei einem 31 jährigen Isländerwallach, einer 3 jährige Isländerstute, einem shetlandpony wallach und dann noch einer shetlandpony stute. Auf dem Privathof wo ich bin habe ich auch Kontakt mit einem Isländer hengst und mit anderen järlingen von 1-3 Jahre.
Grade gehe ich noch zur schule und mache mein Fachabitur, ich würde dann nächstes jahr meine Ausbildung anfangen und frage mich jetzt schon seit ein paar jahren ob es eine gute idee wäre mir in oder nach der Ausbildung ein fohlen zu kaufen was ich dann alleine ausbilden möchte. Das würde dann auch schon eine längere Zeit dauern denn ich würde mir gerne ein Shire horse fohlen/jährling kaufen und diese Rasse ja auch spät entwickler sind.
Jetzt ist die Frage sollte ich bis nach der Ausbildung warten oder mir in der Ausbildung ein fohlen holen? Und was muss ich noch beachten?
Danke schonmal im voraus für eure Antworten.
11 Antworten
Warum ein Fohlen? Wenn es artgerecht aufwachsen soll, dann steht das erstmal in einer Aufzuchtherde und du hast die ersten 3 Jahre nix davon außer Kosten. Dann kannst du mit Bodenarbeit und allgemeinen Dingen anfangen, Anreiten dann bitte über den Profi - was ebenfalls kostet. Zudem auch seltsam, dass du bisher Isi u. Shetty betreust - und dann der Umstieg auf ein Shire? Hast du dir Gedanken gemacht, wo du das unterbringst? Wer ihm die Hufe bearbeitet? Nicht wenige Ställe nehmen keine KB, nicht wenige Schmiede/Hufbearbeiter machen diese Pferde nicht. Du brauchst immer und überall extra (groß). Was auch extra kostet.
Ein Fohlen / Jungpferd als erstes eigenes Pferd ist meiner Erfahrung nach kein guter Einstieg für das erste eigene Pferd. Schon gar kein KB.
In jedem Fall bis nach der Ausbildung warten und auch erst wenn du dann eine eigene Wohnung, ein Auto und eben dein ganzes Leben eigenständig und ohne Hilfe finanzieren kannst- erst dann weißt du ob für ein Pferd überhaupt genug Geld und Zeit übrig ist .
Und bis dahin solltest du nochmal wirklich drüber nachdenken ob es wirklich ein Fohlen sein muss ( wieso eig?) und ob es wirklich ein Shire sein muss ( WO soll der später leben? Die meisten Ställe nehmen keine Kaltblüter, erst Recht kein Shire. Die meisten Schmiede auch nicht. Und selbst Ostheopaten oder Physios lehnen da gerne mal ab.) Ich muss ehrlich sagen, die Leute die ich kenne die Kaltblüter halten (darunter auch eine Person mit 3 Shires) halten diese alle komplett in Eigenregie auf dem eigenen Grundstück, bzw. gepachteten Wiesen. Ein Großteil von denen macht auch die Hufe selbst, weils sauschwer ist da jemanden für zu finden.
Kommt auf deinen Background an.
Ich habe gerade einen 3 Jährigen gekauft.
(OK ist mein 3 Pferd.) Aber trotzdem habe ich erstmal Notfall stradegien überlegen. Sprich wo bekomme ich Hilfe her wenn der kleine Problem macht. Erst nachdem mir mehrer Personen zugesichert habe das sie bei Problem parat stehen habe ich ihn gekauft.
Wenn du eine guten Background hast Menschen die Fohlen Erfahrung haben die dich unterstützen die dir zeigen wie es geht. Warum nicht!
Aber kläre auch wie du das mit dem Einreiten machen möchtest. Einreiten ist noch einmal eine andere Hausnummer als bereiten.
Manchmal ist der Weg es einreiten zu lassen nicht der schlechtest.
Beim einreiten gelten keine Regel. Jedes Pferd reagiert mit dem ersten Mal Gewicht erstes Mals aufsteigen erste Mal loslaufe ... Unberechenbar. Von durchdrehen bis gar keine Reaktionen ist alles drin. Aber hier wird auch der Grundstein als Reitpferd gelegt. Macht das Pferd hier nur positives Erfahrungen so wie es auch ein vernünftiges Reitpferd da alles was danach kommt du immer auf diese positive Zeit zurück greifen kannst.
Mein 2 Pferd war ein Fohlen das ich aus meiner Stute selber gezogen habe. Gezogen im wahrsten Sinne des Wortes ich war bei der Geburt die Hebamme die ihn an seinen Beinchen bei der Presswehen herausgezogen hat. Er war etwas besonderes. Ihn zu spüren wenn er sich im Bauch der Mutter bewegt hat. Bei seine Geburt aktiv dabei zu sein. Ihn aufwachen zu sehen. Ihn als Reitpferd zu haben. Ich bin heute dankbar das ich das erleben durfte.
Aber überstürzen Nichts. Ein Tier ist auch immer die Verantwortung für ein Leben ( beim ISI die nächst 30 Jahr) wie willst du das Finanziell hinbekommen? Ich war über 30 🫣. Fester Beruf Fester Freund. Alle Kontinente bereits. 😀
Du bist noch jung und Abitur, Studium kosten Zeit und Kraft. Man kann nicht 2 Herrn dienen. Wären schade wenn du die schönste Zeit deines Pferdes verpasst weil du für Klausuren lernen muß.
Doch so viel. Mein 3 jähriger hat roh 13000 gekostet. Eingeritten kosten Pferde mit den dies pedigree 20000 bis 30000. Überlegen mal warum das Pferd dann so viel teurer ist
Ich kenne viele gute Bereite die reiten nicht mehr ein. Zu groß Risiko.
Eingeritten Pferde sind mit ihrem Verhalten vorsehbar. Uneingeritten nicht. Somit unkalkulierbar.
Aber mit deiner Einstellung ist es klar das es so viele Probleme Pferd gibt.
vier, aber mit Beritt hat das nichts zu tun. Wenn ein Pferd den Reiter duldet, sich lenken und anhalten lässt, nicht durchgeht, ist es eingerittten, Aber dann folgt das Bereiten!
Sorry aber ich glaube dir nicht. Wenn du schon mal eingeritten hättest das wüsste du das es mehr ist als nur den Reit dulden und anhalten ist. Zum anreiten gehört am Anfang das Pferd daran zu gewöhnen das etwas auf seinen Rücken steig. Tipp Pferd ist ein Fluchttier. Hier ist schon den Fuß über den Rücken für das Pferd etwas gruseliges.
Danach kommt das Gewicht auf dem Rück.
Erst danach kommt der Reiter auf den Rücken. Nun ist ein junges Pferd nicht ausbalanciert. Die erste Schwierigkeiten ruhige Sitz um dem jungen Pferd Sicherheit zu geben wären das junge Pferd das Tempo nicht halten kann. Also man wird wie bei einem Auto das beschleunigen und abbremsen herumgeschleutert. Hat man Glück und das Pferd duldet die Situation ohne zu versuchen das unangenehme von seinem Rücken zu bekommen. Kann man anfangen es an die Hilfen zu gewöhnen. Hier wird man veststellen das junge Pferde unterschiedliche reagieren. Manche rennen schon bei einem Hauch Schenkel los andere ignorieren den Schenkel komplett.
Nun muss man dem Pferd Zeit und Anlehnung geben damit es seine Balance findet und verstehen was die Hilfe bedeuten.
Ich empfehle das an der longe zu tun da es dem Reiter zusätzlich Sicherheit gibt.
Wenn diese Schrift beendet ist kommt das Freireiten. Nun ist der Reiter aus sich selbst gestellt. Hier übt man den Takt losgelassenheit uns Anlehnung.
Wenn hier das Pferd Gut vortschitte macht wird es ihrgenwann den Galopp anbieten. Erst wenn es das tut sollte man die 3 Gangart angehen. Zu erst rennt in den Galopp das Kommando muss das Pferd noch lernen.
Ist das alles beendet sprich das Pferd kennt die Hilfen/Kommando.Kann seinen Takt einigermaßen halten geht vorwärts abwärts (losgelassenheit) nimmt das Gebiss an und fängt an den Reiter mit dem Rücken zu tragen (Anlehnung) .
Erst jetzt spricht man von einem eingeritten Pferd.
Ich würde diese sensible Arbeit bei der es sehr wichtig ist das es nur positives Erfahrungen macht nie über vordert wird nicht von einem 3 klassigen Reiter durchführen lassen. Hier muss man schon sehr gut auf das Pferd eingehen ihm Sicherheit und Zeit geben.
Ander seits weiß ich auch das gute Bereiter mit einem gefüllten Auftragsbuch sich das Risiko von jungen Pferden nicht mehr aussetzen. Die fangen erst an wenn das Pferd eingeritten ist.
ob es eine gute idee wäre mir in oder nach der Ausbildung ein fohlen zu kaufen was ich dann alleine ausbilden möchte
Das ist eine Sch***idee. Du willst es selbst ausbilden? Kannst du das denn? Zum selbst Ausbilden gehört eine Menge Wissen, Erfahrung, was du vermutlich nicht hast. Ich habe den Vorgänger meiner Stute selbst ausgebildet, und er war vierjährig, als ich ihn bekam. Na ja, A.Dressur konnte er am Ende, also war es nicht ganz übel. Aber wenn ich ihn mit seiner Nachfolgerin vergleiche , wird mir heute schlecht. Ich wusste es damals nicht, aber er war von Abstammung und Veranlagung ein unglaublich gutes Pferd. Es war Perlen vor die Säue geworfen, Immerhin hatte er es wenigstens gut gehabt.
Meine Stute habe ich am Anfang wieder selbst ausbilden wollen, es dann aber gelassen und sie prof. ausbilden lassen. Sie kann auch eine Menge, aber im Vergleich zu ihrem Vorgänger, wenn er dieselbe Möglichkeit gehabt hätte, ist das wenig. Wenn ich noch mal ein Pferd hätte, würde ich von der ersten Sekunde an, einen guten Profi hinzuziehen.
Zudem: wirst du die GEduld haben, dem Pferd vier Jahre lang beim Heranwachsen zuzusehen? Oder machst du ein Spielepferd daraus, weil du eben was mit ihm machen willst und nicht nur warten. Der Ausdruck "Spielepferd" stammt von meiner RL, Goldenes RA, die oft Spielepferde zur Ausbildung bekommt und denen den angespielten MIst erst mal abgewöhnen muss.
Außerdem kann dir der größte Kenner bei einem Fohlen nicht sagen, wie es sich entwickeln wird. Auch der größte Kenner der Materie kann nur hoffen! Es gibt da die Geschichte von Aga Khan, der als einer der größten Kenner des englischen Vollbluts galt und ein riesiges Gestüt in Irland besaß. Als die Queen gekrönt wurde, suchte er als Hochzeitsgeschenk einen jungen Galopper aus, den er für einen großen zukünftigen Sieger hielt. Leider zeigte das Pferd aber schon bei den ersten -Rennen, dass es als Sieger nichts taugte. Aga Khan nahm das Pferd mit 1000 Entschuldigungen zurück und tauschte es gegen einen jungen Hengst aus, der aber nun wirklich Weltpotential hatte, meinte er. Der junge Hengst rannte dem Lot leider nur hinterher.
Wenn du ein Fohlen kaufst, gibst du in den vier Jahren, bis es reitbar ist, soviel Geld aus, dass du dir, wenn du das Geld sparst, ein richtig teures Pferd leisten kannst,
Also; lass es!!
eine gute idee wäre mir in oder nach der Ausbildung ein fohlen zu kaufen was ich dann alleine ausbilden möchte. Das würde dann auch schon eine längere Zeit dauern denn ich würde mir gerne ein Shire horse fohlen/jährling kaufen und diese Rasse ja auch spät entwickler sind.
Einfache Antwort: Nein keine gute Idee, lass es bitte.
A) Fohlen als Erstpferd keine gute Idee
B) Fohlen allein ausbilden wenn es im richtigen Alter ist, keine gute Idee
C) Shire Horse halten keine gute Idee, weil Sonderrasse, spezielle Anforderungen und kaum einer kann so riesiger Viecher artgerecht unterbringen
Jetzt ist die Frage sollte ich bis nach der Ausbildung warten oder mir in der Ausbildung ein fohlen holen? Und was muss ich noch beachten?
Gar nicht! Weder jetzt, noch später! GAR NICHT
Einreiten ist noch einmal eine andere Hausnummer als bereiten.
Einreiten kann jeder, der einigeremaßen reiten kann, Einfühlung besitzt und nicht ganz doof ist. Bereiten ist das Schwierige.