Agradiesel Subventionen fallen für Bauern weg - Welche Möglichkeiten haben Bauern?

9 Antworten

Für einen grösseren Hof fallen im schnitt 1800 Euro Subventionen weg. Denke für die grossen Bauernhöfe ist das verkraftbar.

Probleme gibt es eher bei den Nebenerwerbs Landwirten.

Subventionen werden generell nur auf zeit gewährt man muss also ab und an damit rechnen das sie gekürzt oder gestrichen werden

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kein Bauer kauft sich für irrsinnig viel Geld einen neuen Trecker, solange es der alte noch tut. Gibt es überhaupt schon E-Trecker, die der täglichen Arbeitsbelastung gewachsen sind und die, wichtig, vom Bauern selber gewartet werden können? Die wenigsten Bauern wollen ständig Geld für Mechaniker für Reparaturen und Wartung ausgeben, und E-Fahrzeuge sind bekanntlich weitaus schwieriger zu warten als herkömmliche Diesel. Wie sieht es z. B. mit den Batterien/Akkus aus, wenn man die Geschichten über Tesla verfolgt, wo die Kosten für einen simplen Akkutausch schon mal in die zigtausende Euro gehen? Sowas kann sich kein Bauer leisten, und die ständige Belastung durch die tägliche Arbeit auf Feldern ist weitaus größer als bei einem einfachen Auto, beim Ziehen von Pflug und Wagen ist Kraft gefordert. Und Zuverlässigkeit jeden Tag aufs Neue, bei Wind und Wetter und Kälte und starkem Schmutzanfall, Felder sind keine sauberen Straßen.

Das sind bunte politische Wunschträume, die an der Realität scheitern. Die meisten deutschen Klimarettungsvorstellungen sind ohnehin reiner Nonsens, am deutschen Wesen wird das weltweite Klima garantiert nicht genesen.

Den Bauern bleibt nur ein Weg, die höheren Kosten auf ihre Waren draufzuschlagen, und im Gegenzug versuchen, die Höfe zu vergrößern, denn kleine Höfe sind nicht mehr überlebensfähig. Es sind schon seit Jahrzehnten die Kleinbetriebe die aufgeben, die Felder werden von letzten verbleibenden Großbauern übernommen die dann die Landwirtschaft in industriellem Maßstab betreiben. Anders rentiert sich das nicht mehr.

Daoga  02.01.2024, 13:08

Soletrac e70N E-Traktor: Preis, Wechselakku, Leistung | AUTO MOTOR UND SPORT (auto-motor-und-sport.de) Ein Bericht über E-Trecker und deren Macken, Laufzeit der Akkus unter hoher Belastung popelige 4 Stunden, dann muß der Pack gewechselt oder für 6 Stunden aufgeladen werden - absolut unpraktikabel für Vollzeitlandwirte, wenn z. B. den ganzen Tag lang von früh bis weit in den Abend die Ernte läuft, weil das nächste Sommergewitter schon darauf wartet, die Ernte zu verhageln. Draußen auf den Feldern, oft kilometerweit weg vom Hof, befinden sich keine Ladestationen!

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Wepster 
Fragesteller
 02.01.2024, 13:11
@Daoga

Wie kann ein Experte dann sowas als Lösung anbieten?

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Daoga  02.01.2024, 13:20
@Wepster

Ich habe keine Ahnung, wo der seinen "Experten"-Titel gekauft hat. Im Shop "Zum gesunden Menschenverstand" offensichtlich nicht.

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Bruno2308  02.01.2024, 13:25
@Wepster

Bei leichteren Arbeiten, mit geringem Leistungsbedarf, im Grünland, wie mähen, zetten ,schwaden, wird es funktionieren.

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Daoga  02.01.2024, 14:21
@Bruno2308

Das ist aber nicht das einzige was ein Bauer mit dem Traktor macht. Ein Trecker muß für alle Anwendungsbereiche geeignet sein, auch die für die man über längere Zeit große Leistung braucht. Und eines muß klar sein, weit draußen auf dem Land gibt es keine Ladestationen, die Felder eines Bauern können heutzutage über 20 Kilometer in allen Richtungen vom Hof verstreut liegen. Er kann es sich nicht leisten, wegen schwach gewordener Akkus auf dem Feld liegenzubleiben.

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Bruno2308  02.01.2024, 17:28
@Daoga

Ich hab doch nirgends geschrieben, es wäre nicht so, wie du oben geschrieben hast. Wenn hohe Leistung gefordert wird (Bodenbearbeitung) sind Akkuschlepper ungeeignet. Als Pflegeschlepper kann er schon seine Berechtigung haben.

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windydogs  02.01.2024, 13:40

Die Bauern können die Kosten nicht auf den Preis ihrer Produkte aufschlagen, weil sie im europäischen Wettbewerb stehen und unsere EU-Nachbarländer einfach günstiger produzieren. Im übrigen werden die Preise diverser Produkte von den großen Einzelhandelsketten vorgegeben und wenn die deutschen Bauern die Preise die Edeka, Aldi und Co. gern möchten nicht halten können, dann kommt unser Gemüse eben aus Polen, Spanien oder Slowenien.

Aber egal, unser Strom kommt ja inzwischen auch aus dem Ausland, die paar deutschen Bauern können da ruhig auch noch über die Klinge springen.

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Hallo

  • das erhöht erst mal die Betriebskosten. Ein Betrieb kann die Betriebskosten steuerlich gelten machen. Dann sinkt der EBIT (Gewinn) aber viele Bauern machen "nie" Gewinn also zahlen die keine Gewinnsteuern. Die zahlen sich Gehälter aus, das sind Betriebskosten.
  • die MWST ist für einen Betrieb ein "durchlaufender" Posten welcher meist alle Quartale mit der Steuer verrechnet/bilanziert wird bzw spätestens am Jahresende. Aber Betriebe kaufen untereinander Netto der Bauer lässt sich Kraftstoffe liefern bzw ein Lieferant stellt dort eine Zapfstelle auf Komission hin
  • viele Landwirte fahren/arbeiten schon lange mit Biodiesel, der ist mW nicht betroffen. Nur Agrardiesel welcher sich auch in modernen TDI PKW verbrennen lässt
  • Soweit mir bekannt ist wird die KFZ Steuer nur für KFZ mit schwarzen Kennzeichen fällig. KFZ Steuern zahlen alle Betriebe für Strassenfahrzeuge und sind durchlaufende Posten
  • Die Landwirte bekommen auch Gas Steuerfrei

co2 Aktien verkaufen ..also je mehr Pflanzen, die sie pflanzen, zur Reduzierung von CO2 beitragen, desto mehr Vergünstigung beim Einkauf von Diesel Treibstoff sprich Subvention und Reduzierung von Sanktionen von organischen nachhaltigen kriegen sie vom Finanzamt rückerstattet also Rückzahlung von steuern, die Bauern

Wenige, außer ihre Preise zu erhöhen, wenn sich das auf dem Markt durchsetzen lässt, der von wenigen großen Firmen beherrscht wird.