Ärger in der Schule wegen falschem Elektriker?

5 Antworten

Absolutes Fehlverhalten von Euch und der Ethiklehrerin!

Egal, welche Qualifikationen du hast. Bist Du als EFK bestellt, in die örtlichkeiten eingewiesen und beauftragt worden? Nein? Dann Finger weg!

Einen elektrischen Betriebsraum zu betreten darf nur eine eingewiesene und bestellte EFK! Weder die Lehrerin darf Zugang dazu haben, noch irgendwelche Schüler oder andere, nicht eingewiesene Personen dürfen ohne Begleitung einer zuständigen EFK einen solchen Raum betreten, und erst recht keine Schalthandlungen durchführen!

Mir ist auch neu, dass ein 630 kVA-Trafo einen Diffschutz hat. Es reicht ein Trafoschutz auf dem Trafokessel (Thermoschutz/Buchholzschutz) sowie HH-Sicherungen und NS-Leistungsschalter. Er ist also, wenn überhaupt vorhanden, nur optional und darf daher auch außer Betrieb sein.

Euere einzige Pfliht und das einzige Recht wäre gewesen, dem örtlichen Netzbetreiber/Versorger diese Mängel zu melden und auf den Umweltschutz druch austretendes Öl hinzuweisen. Diese müssen dann reagieren! Mehr dürft Ihr nicht machen. Der "Rüffel" war also rechmäßig und angebracht!

Anders wäre es nur, wenn Ihr als entsprechende beauftragte Elektrofachkraft (schriftlich dazu bestellt) in der Schule tätig seid, und die schuleigenen Anlagen betreuen sollt!


Kelec  24.10.2023, 08:48

Ich weiß jetzt nicht genau wie das in Deutschland ist, aber besteht für solche Arbeiten nicht auch zusätzlich eine Meisterpflicht?

Also selbst wenn man alle Kurse usw hat müsste es danach ja trotzdem auch noch abgenommen werden, sofern man selbst noch in Ausbildung ist bzw man die entsprechende Prüfung nicht hat.

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RareDevil  24.10.2023, 09:03
@Kelec

Nein, wir haben im Betrieb auch viele schaltberechtigte Handwerker, die Instandsetzungen und Instandhaltungen an Mittel- und Hochspannungsanlagen durchführen. Im Betrieb muss ein Meister beschäftigt sein. Sprich, die Beauftragung zur Durchführung muss ein Meister machen. Dieser kann sogar soweit ich weiß, als Fremdleistung eingekauft sein, wenn er in die Anlagen eingewiesen und als EFK für die Anlagen bestellt ist. Und alle Mitarbeitenden müssen ebenfalls in die Anlagen eingewiesen sein und mind eine bestellte EFK muss anwesend sein. Die restlichen MA können theoretisch Gehilfen sein und die Einweisung vor Ort bekommen.

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Kelec  24.10.2023, 10:04
@RareDevil

Ja so ist es bei uns auch. Durch die Beauftragung durch den Meister übernimmt dieser Quasi die Verantwortung dafür und der Meister muss es dann im Betrieb auch nicht mehr abnehmen.

Allerdings muss ein Meister die Anlage abnehmen wenn man es zB selbst macht. Also wenn du selbst die Elektroinstallation in deinem Haus machst muss diese danach durch einen Meister oder durch eine vom Meister beauftragte Person abgenommen werden.

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Naja es besteht in dem Sinne durchaus ein Fehlverhalten eurer seits und das was der Schulleiter meint ist vermutlich, dass das in einem Rechtsstreit endet.

Das könnt ihr natürlich durchziehen, allerdings besteht die Gefahr, dass ihr selber rechtlich belangt werdet oder, dass ihr von der Schule geschmissen werdet.

Natürlich kann man aber den Herrn belangen und das vorgaukeln einer Ausbildung ist auch ein starkes Argument das zu machen. Ich würds aber an eurer Stelle nicht offen selbst machen, sondern das jemand anderem überlassen, so dass es nicht auf euch zurück fällt.

Der genannte Herr mag zwar die Sachlage nicht ganz verstehen, aber ihr hattet am Ende keinen Auftrag diese Arbeiten durchzuführen, noch wart ihr befugt dazu, auch wenn ihr wissentlich dazu in der Lage seit. Da gehts um mehr als nur die nötige Ausbildung die Arbeiten auszuführen sondern eher um Arbeitsrecht, Versicherungsschutz etc.

In so fern wundert es mich auch sehr, dass die Ethiklehrerin überhaupt Zugang zu dieser Anlage hat, denn offensichtlich ist die weder dazu berechtigt hier Arbeiten in Auftrag zu geben noch hat sie das nötige wissen im Umgang mit der Anlage, also die sollte selbst schon gar nicht an den Schlüssel kommen.

Du solltest den Typen anhängen.

Wer sich mit fremden Federn schmückt, gehört aus dem Verkehr gezogen.

Ich bin Meisterin im Handwerk und zeige mittlerweile jeden an, der Mist baut. Ich sehe es gar nicht ein, dass ich sauber arbeite, während einige bescheißen.

Das hat nix mit Brudermord zu tun, sondern mit notwendiger Marktbereinigung.


OnTheSphere 
Fragesteller
 23.10.2023, 23:59

Ich kann riesige Listen von Murks aufschreiben den der in der Schule gemacht hat! Obwohl er nur "Kabelverleger" ist, macht der in der Schule sämtliche Elektroarbeiten.

Angefangen davon dass der PA und PE an zig Stellen (PA wurde vergessen) gebrückt ist, über zu geringe Querschnitte (Herd in der Mensa ist über NYM-J 5x1,5mm² angeschlossen etc.) bis hin Fehlenden FI's etc. könnte ich eine riesige Liste zusammen schreiben was dort schief gelaufen ist!

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OnTheSphere 
Fragesteller
 24.10.2023, 00:05
@OnTheSphere

Ich mache selber Nebenberuflich (Ich bin Industriemeister) mit Eintragung bei der HWK gelegentlich Elektroarbeiten. Ich bekomme ständig das Argument um die Ohren geworfen "Das ist zu Teuer, andere machen es billiger!".
Ich verstehe dich voll und ganz! Es ist nicht so dass man ein guter Handwerker ist wenn man Meister ist, im Gegenteil, aber überall sind Leute unterwegs die irgendwie 50% "Bar auf die Hand" und 50% "Mit Rechnung" Geschäfte machen, oder "dort wo man es nicht sieht" anfangen zu sparen. Es macht keinen Spaß!

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michi57319  24.10.2023, 00:13
@OnTheSphere

Es befriedigt ungemein, schwarze Schafe anzuhängen. Ich melde das ganz normal mit meinem Namen, nicht anonym. Oft bekomme ich sogar ein Feedback von offizieller Seite. Es tut sich was, wenn man anzeigt, wo etwas gar nicht in Ordnung ist.

Meine beiden Zollprüfungen sind anstandslos über die Bühne gegangen.

In meinem Gewerk ist es nie der technische Aspekt, sondern fast ausschließlich die Ausbeutung durch untertarifliche Entlohnung, oder Schwarzarbeit. Der Meisterzwang ist bei uns leider schon lange gefallen. Das hat unserem Handwerk gar nicht gut getan.

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OnTheSphere 
Fragesteller
 24.10.2023, 00:21
@michi57319

Genau da merkt man auch wirklich den Unterschied!

Man erkennt wirklich in Gebäuden ob jemand "Zum Putzen kommt", oder wirklich Gebäudereiniger zugange waren die sich auch mit der entsprechenden Behandlung von Oberflächen auskennen etc... Respekt dass du in diesem Handwerk tätig bist das leider viel zu wenig Anerkennung bekommt.

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JayCeD  24.10.2023, 00:21
@OnTheSphere
Ich kann riesige Listen von Murks aufschreiben den der in der Schule gemacht hat! Obwohl er nur "Kabelverleger" ist, macht der in der Schule sämtliche Elektroarbeiten.

Und jetzt wo du an der Elektrik warst, hat er dich als Sündenbock für alles was nicht mehr funktioniert...

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OnTheSphere 
Fragesteller
 24.10.2023, 00:23
@JayCeD

Ich werde wohl kaum den "Potentialausgleich gestohlen" haben, sonst wären im Ganzen Gebäude Risse in der Wand... Und durch einen Betriebsmittelwechsel verkleinert sich der Querschnitt der Leitungen auch nicht.

Zur Erklärung, wir haben nur Schalter Bedient (Die sind etwas größer und angetrieben), wir haben nichts eingebaut, umgebaut oder justiert...

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michi57319  24.10.2023, 00:24
@OnTheSphere

Ich habe den unbeschreiblichen Luxus, in einer kleinen Stadt selbständig zu sein. Hier bin ich keine Putze, sondern anerkannte Handwerkerin. Ich kann sogar davon gut leben 🙂

Ich kenne es auch ganz anders, im Rhein-Main-Gebiet ist der Job echt schwierig. Weil es immer irgendwer billiger kann. Ich bin dort oft zur Schadenbegrenzung angetreten.

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OnTheSphere 
Fragesteller
 24.10.2023, 00:25
@michi57319

@michi57319
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und gute Geschäfte!

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JayCeD  24.10.2023, 00:28
@OnTheSphere

Ich habe dir dein Problem in meinem Beitrag jetzt grafisch dargestellt.

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Ich würde mich ans Handelsregister wenden und über die örtliche Verwaltungskommune ein Berufsverbot für den Koch erwirken.


OnTheSphere 
Fragesteller
 23.10.2023, 23:45

Und geht es darum dass der Herr sich als "Elektromeister" ausgibt obwohl er nur Inhaber einer Firma für Kabelverlegung (Handwerksähnliches Gewerbe) ist und dort eben der "Chef" ist... Nur weil man Chef ist und mit Elektrischen Leistungen zu tun hat ist man noch lange kein Elektriker, erst recht kein Elektromeister. Von Mittelspannungsschaltanlagen hatte er augenscheinlich keine Ahnung.
Wir möchten ihn wegen falschem führen von Titeln belangen.

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Würde ich lassen, wenn sowas vor Gericht geht seid ihr ebenfalls dran weil ihr ohne eine Komission elektrische Arbeiten durchgeführt habt, ich vermute mal du bist in der Ausbildung.


OnTheSphere 
Fragesteller
 23.10.2023, 23:50

Nein, ich gehe dort zur Schule (Berufsoberschule), habe aber eine hinreichende Qualifikation. Es ist nichts verbotenes Mittelspannung auch ohne Ausbildung zu schalten. Lediglich eine Gewerbeausübung ist dahingehend reglementiert.
Es kann nicht sein dass jemand kommt und sich als "Elektromeister" ausgibt, aber gar keiner ist. Das kann ich dem nicht durchgehen lassen.

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Sebastian035  24.10.2023, 00:00
@OnTheSphere

Ok, komme aus einem Bundesland wo es Oberschulen nicht gibt. Ich denke mal ihr habt dann auch eine Schaltberechtigung.

Würde mich wie schon hier gesagt ans Handelsregister wenden die kümmern sich dann darum.

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OnTheSphere 
Fragesteller
 24.10.2023, 00:07
@Sebastian035

Ja, ich habe eine Woche lang teuer einen Kurs bei der TÜV Akademie absolviert... Schalten bis 110 kV.

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