Was eignet sich gut als Trafo-Öl?
Servuz,
ich baue gerade an einem Hochspannungsnetzteil für mein Nachtsichtgerät mit Restlichtverstärker-Röhren.
Ich verwende einen Diodensplittrafo um die Beschleunigungsspannung von ca. 20kV zu erzeugen.
Um Durchschläge zu vermeiden, will ich den Trafo gerne eingießen bzw in Öl lagern. Ein DST ist zwar schon vergossen aber die Kontakte liegen ja dennoch frei.
Könnte ich dazu Raps oder Sonnenblumenöl verwenden oder muss es wirklich Mineralöl sein? Ich würde tatsächlich am liebsten zu Öl greifen statt Harz weil es sich besser verteilt und wenn mal der Trafo versagen sollte, muss ich nicht alles komplett neu bauen.
PS: Bin Elektrofachkraft und weiß mit gefährliche Spannungen umzugehen.
1 Antwort
Verwende bitte auf keinen Fall Speiseöl. Das wichtigste an einem Trafoöl ist eine hohe Durchschlagfestigkeit und die hängt ganz entscheidend vom Wassergehalt ab, der nur wenige ppm betragen darf. Das ist bei einem Speiseöl niemals zu gewährleisten und in Verbindung mit Feuchtigkeit greifen Speiseöle Kupfer an. In der Praxis werden hochraffinierte, aber nicht additivierte (mit Ausnahme von Buntmetall- Korrosionsinhibitoren, z.B. Benzotriazol) Mineralöle verwendet, seltener auch niedrig viskoese Silikonöle (z.B. WACKER Silikonöle AK). Es gibt auch spezielle Esteröle, aber die müssen mit speziellen Maßnahmen (Trockenpatrone) trocken gehalten werden. Wichtig ist, daß das Isolieröl nicht zu warm wird, evtl. braucht man einen Kühler.
Alles klar dann werd ich mir extra Trafoöl besorgen ich danke dir 👍🏽