Ab wann würdet ihr sagen, kann man erwarten, dass jemand aus dem Ausland die Landessprache annähernd gut/flüssig spricht?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

1-5 Jahre 62%
5-10 Jahre 15%
>10-nie 15%
1 Jahr 8%
unter einem 1 0%

12 Antworten

Es gibt Menschen die lernen allgemein Sprachen schnell, innerhalb ein bis zwei Jahren, sauber, flüssig, sogar akzentfrei habe ich schon erlebt. Und es gibt welche die tun sich damit sehr schwer und schaffen es über Jahre nur zum gebrochenen. Wenn der Satzaufbau völlig anders als die der Muttersprache ist, wird es halt für viele zu schwer.

Sprachschule kann und will sich auch nicht jeder Leisten.

Manche Menschen haben im Ausland nur mit Ihresgleichen Kontakt, schauen TV über Satellit in deren Muttersprache. Die befinden sich in einer Blase. Wie (und wozu) sollen diese Menschen denn dann auch die Landessprache lernen?

Andere hingegen bewegen sich unter den Landesbürgern, sind mitten im Geschehen und möchten sich auch mit diesen Menschen unterhalten können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
1-5 Jahre

Kommt allerdings auch auf die Sprache an.

Ich hab mal geschlagene 4 Jahre unter anderem damit verbracht französisch zu lernen. Gut, die Lehrerin war damals wirklich nicht die beste, aber das war völlig für die Katz 😂

Vor allem deswegen würde ich nicht nach Frankreich auswandern.

Aber grundsätzlich sollte man nach 3-4 Jahren sich zumindest im Alltag gut verständigen können.

>10-nie

Nicht jeder ist sprachlich talentiert. Bei manchen helfen auch die ehrgeizigsten Versuche nichts.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Laie mit Interesse an Psychologie
1-5 Jahre

Kann man nicht pauschalisieren - kommt auf verschiedenene Faktoren an:

  1. Um was für eine Sprache es sich genau handelt (manche sind schwerer als andere)
  2. Auf das Alter der zu integrierenden Person (Kinder lernen sehr viel schneller und besser als Erwachsene)
  3. Auf die einzelne Person, ihre Stärken, ihr Wollen sowie ihr Lebensumfeld

Gerade wenn es im dritten Punkt gewisse Defizite wie beim "Wollen" und dem "Lebensumfeld" gibt, ist das Erlernen der neuen Sprache mitunter sehr schwierig und dann kommt das dabei heraus, was dir selber schon aufgefallen ist:

nach 20 Jahren im neuen Land heißt es dann noch immer: "Ich nix wissen, was wollen du?!" Mit anderen Worten: eine völlig unzureichende, lediglich gebrochene Beherrschung der neuen Sprache!

guitschee 
Fragesteller
 26.03.2024, 19:57

Dieses "Nichtwollen" ist für mich eine Respektlosigkeit gegenüber dem Gastgeberland. Das ist für mich ein Zeichen, dass man sich nicht integrieren will. Da frage ich mich dann: Warum bist du überhaupt hier, was willst du dann hier?

Wie siehst du das?

("hier" kann natürlich eben auch in Spanien sein, wenn dort Deutsche leben...)

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smartguy92  26.03.2024, 20:16
@guitschee

Keine Sorge - stimme dir voll und ganz zu! Sehe ich nämlich ganz genauso.

Wenn man in ein anderes Land zieht, dann hat man sich bis zu einem gewissen Grad dort anzupassen. Finde es furchtbar und absolut kontraproduktiv, sich mit so ein paar anderen Personen gleicher Herkunft von der Umwelt weitestgehend "abzuschotten" und dann ausschließlich in so einer nationalen/ausländischen "Parallelgesellschaft" zu leben....

Wenn ich mir eine neue Heimat suche, muss ich mich bemühen, mich in mein neues Umfeld auch einzufügen und dazu gehört a) die Landessprache zu lernen und b) auch Kontakte zu den Einwohnern der neuen Heimat zu suchen!

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Das ist doch unabhängig von der Aufenthaltsdauer. Ich habe Menschen kennengelernt, die bereits nach einem Jahr akzentfrei Deutsch gesprochen haben und andere, die ein Leben lang hier sind und völlig unverständlich plappern.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, ab Sprachlevel B1 ist ein kleines Gespräch möglich, somit wäre das für mich die Mindestanforderung. Erreicht man bei der VHS nach drei Jahren (2 Semester A1, 2 Semester A2 und 2 Semester B1).