500€ zu viel?
Freundin A möchte mit ihrer Freundin B in den Urlaub. Pauschalreise ist gebucht. Freundin B hat Corona und kann nicht mit. 4 Tage vor Abflug fragt A Leute, die statt B mitkönnen. A fragt mich.
A ist meine beste Freundin -- ich bin männlich. Zu B habe ich keinen Kontakt.
Ich sage A zuliebe zu, aber sage gleich, dass ich nicht die Kohle habe, um alles zu bezahlen.
A erzählt, dass B die Reise schon bezahlt hat und auf Erstattung verzichten würde, wenn jemand mitgeht. Die Summe p.P beläuft sich auf 700€.
[Wichtig! Folgende Informationen wurden erst nach dem Urlaub herausgesucht]:
Potenzielle Rückerstattung laut Vertrag: bis 4 Tage vor Reisetag 15%, ab 3 Tage vor Reisetag 10% (105€ bzw. 70€). Namensänderung kostet 30€, wird von A übernommen.
B sagt vor der Reise: Rückerstattungssumme wären 250€. A und ich haben ihr das geglaubt und nicht weiter nachgesehen. (Keine Wertung, ob verguckt oder angelogen)
Vor der Reise mache ich mit B aus, in 50er Raten 500€ zu zahlen. Also 250€ Kulanzsumme.
Nachdem A und ich aber obige Informationen herausfinden, kläre ich mit A ab, dass 350€ eine gute Summe wären. A stimmt mir zu.
Ich schreibe B an und erkläre ihr, dass sie 595€ / 630€ sowieso verloren hätte. Dementsprechend müsste ich ihr eigentlich nur die 105€ / 70€ als Ausgleich zahlen. Ich habe jedoch die Kulanzsumme beibehalten und ihr einen Deal von 350€ vorgeschlagen.
Die Ausgaben für den Urlaub sind "Sunk Costs" für B. In diesem Sinne würde sie 250€ / 285€ Gewinn machen -- rational betrachtet nach den Sunk Costs.
B fordert jedoch die Summe von 500€ ein, weil wir es ausgemacht haben. Zu diesem Zeitpunkt stand jedoch eine viel höhere potenzielle Rückerstattungssumme im Raum (s.o. 250€).
Es wurde nichts vertraglich festgehalten.
Ich bin nicht bereit, nach Herausfinden der vertraglich festgelegten Rückerstattungssumme eine Kulanz von 395€ / 430€ zu bezahlen. Das war nehmlich mit A vorher klar ausgemacht, dass ich die Reise als Ersatz antrete, nicht mehr. Ich habe dadurch auf mir persönlich wichtige Termine verzichtet.
Wer hat Recht? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
6 Antworten
Da es keinen Vertrag gibt, ist es dein gutes Recht auch einfach zu sagen, wenn sie mit der Summe nicht zufrieden ist, dann nimmst du das Angebot nicht an. Du würdest ihr ja sowieso schon mehr geben, als sie zurück bekommen würde.
Ich war nach dem ersten Drittel raus.
Freundschaft hin oder her. Mein Moralischer Kompass sagt ich gebe der Person die Summe, die sie bezahlt hat und sie übernimmt die Namensänderung. Alles andere ist Geiz. Ja ich bin auch Student, ja ich habe auch keine Kohle. Wenn mir die 700€ zu viel sind, gehe ich nicht mit, und sage direkt ab.
Dann ist die einzige Person, die du nach Zuschuss bitten solltest deine Freundin, denn du machst das für sie. Aber sind wir ehrlich, der Urlaub wird wahrscheinlich auch für dich ziemlich nice, das „nur für deine Freundin“ zu machen halte ich für eine Unwahrheit. Und wenn du deine Freundin nach Zuschuss fragst ist die Aussage „Ich mache das für sie“ auch anzweifelbar.
Deine Freundin kann auch gut alleine in den Urlaub fliegen.
1. Sie hat mir einen Zuschuss angeboten. Habe aber erstmal nichts dazu gesagt
2. Wir waren schon im Urlaub. War alles sehr schön. Der Ort war aber nicht auf meiner Urlaubsliste im Leben. Dennoch habe ich es natürlich genossen und es auch gern gemacht. Es ist unser erster gemeinsamer Urlaub im Leben gewesen und wir sind seit Kindheitstagen befreundet.
3. Wäre sie nicht alleine geflogen, weil es dort auch sehr schnell gefährlich werden kann. Wir sind noch sehr jung und als Mädchen hatte sie Angst vor KO Tropfen und nachts alleine zu sein.
Ich würde bei Urlaub und Freundschaften prinzipiell nicht mit solchen Peanuts anfangen. Auf die paar Euros ist gestuhlt.
Bin Student und habe Geld von meinem Erspartem genommen. Für mich sind das keine Peanuts. Wie gesagt. Bin mit B nicht befreundet
Aber mit A.. und A anscheinend mit B. Naja es ist Latz, ob 500 oder 700€, da: 1: Hast du keine Kohle, ist beides zu viel 2. Hast du bissi, ist beides egal
Wie gesagt. Ich wollte den Urlaub nicht antreten, habe es A zuliebe getan. Dementsprechend versuche ich, so viele Kosten zu sparen wie möglich. A ist auch auf B sauer. Ich kenne A seit der Krabbelgruppe, A kenmt B seit diesem Jahr. Sie steht bei dem Thema auf meiner Seite
Okay. Dann andere Frage: War der Urlaub cool? Prinzipiell sehe ich schon auch dich im Recht und hätte persönlich auch viel weniger gezahlt. Da warst du sehr "gutmütig"
Urlaub war gut. Haben vor Ort sehr günstig gelebt und die gebuchte Halbpension voll ausgenutzt.
Danke für die Antwort.
Bezahl 400 Euro, bedeutet für dich günstiger Urlaub, was du für das Geld sonst nicht bekommst und B kann froh sein nicht noch mehr Geld eingebüßt zu haben. Vertrag gibt es nicht also müsst ihr euch jetzt A zuliebe einigen und nicht ewig rum streiten.
Dann hätte meine Freundin stornieren müssen und ebenfalls das Geld einfach verloren. Sie will seit 3 Jahren in den Urlaub. Immer hatte jemand Corona. Alleine wäre sie nicht.