3-Ring Trense-Wirkung?
Meine Reitbeteiligung soll jetzt von einer Wassertrense zu einer 3-Ring Trense wechseln, und ich wollte mich einfach nur ausführlich darüber aufklären.
Was sollte ich dazu wissen, außer dass sie durch die Hebelwirkung ziemlich scharf werden kann?
5 Antworten
Das Gebiss wirkt in erster Linie aufs Genick und erst dann aufs Maul. Es ist nicht dazu gemacht eine dauerhafte Anlehnung zu haben. Ich reite selbst meine eine Stute damit. Sie mag es nicht wenn zu viel Druck im Maul herrscht. Probiere aus wann du bereits bei welcher Zügelhilfe ein „ankommen“ siehst. So kannst du vllt besser verstehen wie du damit reiten musst. Komm immer wieder zum loslassen, nicht festhalten wenn das Pferd sich wehrt. Jetzt steinigen mich wieder alle weil das nicht vorkommen sollte. Sollte es auch nicht, aber das wird es mit grosser Sicherheit. Und man reagiert da eben mit festhalten um die Kontrolle nicht zu verlieren, aber loslassen löst die Situation auf
- unbedingt sperrriemen benutzen - oder eine kinnkette.
- keinerlei hilfszügel verwenden
- auch kein martingal verwenden
- der sperrriemen muss so verschnallt werden, dass der untere ring nicht eingeklemmt wird.
- du musst dir die bedienung erklären lassen.
wenn irgend möglich, den normalen, grossen trensenring zum einschnallen der zügel verwenden. dann ist es eine normale wassertrense.
die dreiringtrense ist ein korrekturgebiss. in den unteren ring darf der zügel nur kurzzeitig eingeschnallt werden. besser wäre, vorübergehend eine gogue zu verwenden. die ist natürlich viel teurer und auch komplizierter in der anbringung. ausserdem kann nicht jeder mit 2 paar zügeln reiten. allerdings kann man den goguezügel einfach nicht benutzen, wenn das pferd gut läuft, also auch "ausschleichen".
wenn das pferd schwer regulierbar ist, muss an der rittigkeit gearbeitet werden. einen echten durchgänger oder ein pferd, das beim springen extrem "heiss" wird, regelst du auch mit der dreiringtrense nicht.
eine dreiringtrense mit stange statt eines gebrochenen gebisses heisst übrigens kandare.
der gewünschte effekt.
mit der dreiring kann man nur riegeln oder man muss einen zumutbaren punkt überschreiten, um auf das genick zu wirken.
mit der gogue kann man gezielt auf das genick einwirken - wie gesagt - korrekturmassnahme. du hast eine separate einwirkung. wenn du sie nicht brauchst, lässt man den goguezügel locker und reitet nur mit dem trensenzügel.
beides gehört nur in profihand und auch nur kurzzeitig.
die fragestellerin wird wegen der dreiring die rb sicher nicht in den wind schiessen. also habe ich erklärt, wie man das ding benutzt, ohne das pferd aus versehen zu quälen.
Ich kenne das Gogue nicht so, dass es zurück zur Reiterhand geführt wird. Mir war gerade nur diese Verschnallung geläufig: http://www.pferdeschuppen.de/hilfszuegel_gogue.htm
bei der Dreiringtrense kann man auch entweder mit 4 Zügeln reiten oder aber einfach nachgeben. Kein Gebiss mit Hebelwirkung ist für eine dauerhafte Anlehnung geeignet, es ist zum Impulsreiten gedacht. Warum man gleich riegeln oder extrem dran ziehen muss um ne Wirkung zu kriegen ist mir aber jetzt doch ein Rätsel. Ich reite meine eine Stute seit Jahren damit, weil sie Druck im Maul nicht so gerne hat und die dieses Gebiss gut annimmt. Je nach Arbeit kommt die Schenkeltrense dran, aber ich bleibe oft bei der Dreiringtrense. Und ich riegle nicht und ich ziehe nicht und habe trotzden eine Wirkung. Eine für mich auch sehr genaue und gezielte Wirkung. Wers nicht kann, kanns nicht, liegt aber nicht nur am Gebiss
brauchste mir nicht sagen. ich kann mit dem teil umgehen.
ich schnall die zügel oben ein und gut ist.
wenn man - wie hier in der frage scheint - mit dem teil was regeln muss, macht das ausschliesslich die bereiterin.
Ich lasse niemanden auf eines meiner Pferde. Bereiter haben mir genug Pferde kaputt gemacht
Ein 3-Ring ist so ziemlich das ekligste Gebiss, was man für sein Pferd wählen kann - neben vielen anderen Modellen natürlich.
Ein Dreiring ist meistens einfach oder doppelt gebrochen.
Backenriemen im oberen Ring, Zügel im unteren Ring, keine Kinnkette. Was passiert also nun, wenn der Zügel angenommen wird?
Erstmal dreht das Mundstück im Ring, was per se erstmal nicht schlimm wäre. Als nächste Instanz, wenn der "Drehpunkt" erreicht wird, werden die Maulwinkel hochgezogen, ähnlich wie bei einer Aufziehtrense. Und dann kommt Druck aufs Genick noch mit dazu - das ganze ohne begrenzende Kinnkette, heißt also, der Maulwinkel wird so dermaßen in Mitleidenschaft gezogen, wie derjenige halt am Zügel hängt.
Doch was passiert währenddessen im Maul? Ein gebiss wirkt ja nicht nur außen. Die Außenkanten des Mundstücks drücken gegen die empfindlichen Laden, also nahezu direkt auf den Knochen, während sich das Gebiss in die Zunge drückt oder aufstelle - je nach Lage und Fall ein bisschen unterschiedlich. Differenzierte, feine Hilfen sind absolut nicht möglich mit diesem Gebiss.
Warum soll das Pferd denn damit plötzlich geritten werden? Ist es so schlecht ausgebildet, dass man es nicht halten kann?
Nein, wir versuchen nur verschiedene Gebisse, da meine RB das alte nicht mehr so gerne hat
Und wieso welchen solche Gebisse herangezogen? Es gibt so viele Arten an Wassertrensen - warum wird sowas scharfes dann probiert?
Baucher, Schenkeltrensen, D-Ring, mit verschiedenen Mundstücken, ggf. als "locked up" oder nach vorne gedrehte Gelenke, ... es gibt SO unfassbar viel, warum ausgerechnet dann ein Dreiring?
dann kauft man als erstes das alte gebiss mal neu und schaut "dem gaul ins maul". häufig sind es zahnprobleme. gerne haken an den oberen zähnen nach vorne, weil das gebiss den unteren zahn abgeschliffen hat und kein gegenbiss mehr vorhanden ist.
pferdezähne wachsen lebenslang.
Pferdezähne wachsen eigentlich einmalig.
Für TabeasWorld zur Erklärung:
Wenn ausgewachsen, wächst nichts mehr. Schiebt nur aus dem Kiefer. 75 mm Zahn gibt's mit knapp 5 Jahren. Wenn ein Pferd pro Jahr 2 mm abnutzt, passt das perfekt zu 2 mm nachschieben und die Zähne reichen bis ins hohe Alter. Ein bisschen was muss noch im Kiefer bleiben für den Halt. Nehmen wir an, ein Pferd wird 30 Jahre alt. 5-jährig hatte es die 75 mm. Dann hat es 25 Jahre später, mit 30, noch 25 mm übrig. Das ist gerade das, was es braucht, damit die Zähne noch gut halten und raus schauen.
Kann ich nicht empfehlen. Habe ich auch mal ausgetestet weil ich nicht auf die User von gf hören wollte.
Aber Ausrüstung um das Pferd in eine Position zu zwingen die es nicht halten kann oder um ein Pferd unter Kontrolle zu bringen ist Schwachsinn. Arbeite an der Rittigkeit, frag die Besitzerin warum sie auf Dreiring umsteigt und ob du weiterhin auf Wassertrense reiten darfst.
das du und wahrscheinlich auch die Besitzer nicht das reiterliche Können haben., es verantwortungsbewusst anzuwenden. Was den Pferden alles so ins Maul gepackt wird, furchtbar.
Wie kommst du auf den Vergleich mit dem Gogue? Verstehe nicht, wie man von einem Gebiss, was keine differenzierten Hilfen zulässt, auf einen Hilfszügel kommt.