Gebiss/Trense mit leichter hebel wirkung?

8 Antworten

Da wird dir kein Hebelgebiss helfen, zu lernen, dieses Pferd korrekt reiten zu lernen.

Anständiger Beritt und entsprechender Reitunterricht.

Das Problem liegt nicht am Gebiss, sondern an der Reiterhand, am Sitz, am Sattel und tendenziell auch an Rückenschmerzen. Wenn du schon sagst, dass sie jahrelang so geritten wurde, sind Rückenschmerzen durchaus möglich!

So, dann eine kleine Kunde zu Hebelgebissen und gebisslosen Hebelzäumungen: je kürzer der Hebel, desto schneller reagiert er und verzeiht KEINEN Fehler in der Hand. Der längere Hebel kann zwar mehr Kraft aufbauen, braucht aber den längeren Weg bis zur Reaktion.

Wenn man dann noch einen Hebel mit gebrochenen Gebissen kombiniert, z.B. Pelhams oder Islandkandaren, wird es richtig eklig. Die Hebel drücken die Mündstücke seitlich an den Laden nach unten, dabei stellt sich die Mitte im Maul auf. Aua!

Dann kommt noch hinzu, dass Kandaren als Stange korrekt genutzt, einhändig geritten werden sollten. Das gilt auch für Hackamore! Ansonsten verkanten sich die Kandare im Maul, das bedeutet, dass eine Seite bei Zügelanzug sich nach unten drückt und die andere Seite sich entsprechend hoch stellt. Deshalb eine Kandare und ein Hackamore IMMER einhändig und am lösen Zügel reiten.

Wie du nun also hoffentlich merkst, fügst du deinem Pferd Schmerzen zu. Korrektes Reiten erreichst du mit dem, was du jetzt tust, definitiv nicht. Dieses Pferd ist nicht als Reitpferd ausgebildet worden und das muss nun nachgeholt werden.

Anlehnung ist kein runterziehen! Anlehnung ist die Bereitschaft, eine Hilfe willig anzunehmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin
Heklamari  24.06.2018, 20:11

So isses...

Ggf probier Mal ein grazerbit unter fachkundiger Anleitung.

Meine lieben es alle, sobald sie es verstehen, also nach ein bis zwei Ausritten... Am LOSEN Zügel und mit sauberen Gewichtshilfen

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Punkgirl512  24.06.2018, 20:18
@Heklamari

Dann lieber ein Billy Allen mit Shanks. Das lässt 2händige Zügelführung zu ohne zu verkanten. Ideal für den Umstieg.

Besser aber nach wie vor die Ausbildung nachholen.

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Nun, mit Gewalt lässt sich kein Pferd reiten und schon gar nicht richtig stellen und biegen. Das Reiten beginnt mit der Hinterhand und nicht am Kopf, solange das nicht sitzt, würde ich pauschal gar nichts 'schärferes' nehmen, als eine Wassertrense weil du nicht zügelunabhängig reiten kannst. Es beginnt von hinten: Die Hinterhand untertritt leicht und nimmt Gewicht auf, der Rücken schwingt frei, der Hals ist freiwillig gekrümmt, das Maul auf etwa Brusthöhe (keine Rollkur!!! sonder durch Losgelassenheit, Lockerheit und korrektes Reiten).

Kandare, Hacka, Gebisse mit Shanks oder Aufziehtrensen sind wirklich nur was für die feine und gefühlvolle Reiterhand, wenn sich das Pferd richtig an die Hilfen von Gewicht und Schenkel stellen lässt und freiwillig an das Gebiss heran tritt. Bevor dein Isi also nicht die richtigen Hilfen kennt und du ggf. (will dir nichts unterstellen oder dir persönlich zu nahe treten) nicht recht weißt, wie man das richtig reitet und umsetzt, würd ich eher zu gutem Beritt und Unterricht raten, bevor man ein schärferes Gebiss wählt.

Ein Pferd reitet man immer über den Verstand, niemals mit Gewalt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Dressur bis Klasse S*, über 30 Jahre Erfahrung

lern einfach reiten.

sobald du einen sperrriemen benutzt, hat jedes trensengebiss eine hebelwirkung. sag nicht, dass du das nicht wusstest.

es ist egal, ob das pferd den kopf oben oder unten hat, solange es an den hilfen steht.

das kopf so extrem heben - das machen pferde, die schmerzen haben, weil irgendwas nicht passt. was da nicht passt, kann man nicht per ferndiagnose herausfinden. bitte deinen reitlehrer, euch mal eine halbe stunde bei der arbeit ausgiebig zu beobachten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Hallo,
ich denke du lässt dich blenden. Ein runtergezogener Kopf hat nichts mit Anlehnung oder Beizäumng zu tun und ist genauso schädlich wie ein Giraffenhals.
Ein Hackamore ist eine extrem scharfe Zaumunng und eher für die Impulsreitweise gedacht, aber sicher nicht dafür sein Pferd in Form zu pressen.
Beizäumung, Anlehnung, Aufrichtung etc. verläuft immer (!) von hinten nach vorne.
Ein Genuss mit Hebelwirkung sollte nie dazu benutzt werden ein Pferd runter zu ziehen!
Nimm guten Reitunterricht du machst dir sonst dein Pferd kaputt!

Das was du bei der Hack als anlehnung empfindest ist keine - das Tier nimmt den Kopf runter, weil es sonst weh tut.

Du sollst übrigens nicht in "Anlehnung" reiten sondern das Pferd soll sich selbst tragen bzw. die Hinterhand soll aktiv mitarbeiten, Vorwärts Abwärts ist immer noch 1000 notwendiger als in "Anlehnung".

Verspanntes laufen liegt niemals an der Vergangenheit sondern immer nur an dem Menschen der gerade im Moment drauf sitzt.

Ich habe schon Pferde gesehen die sind schrecklich gelaufen mit ihren Besitzern oben drauf - vohandgelatsche, Zunge raus hängen, Rücken weg drücken usw. und siehe da da sitzt jemand drauf der das kann und das Pferd läuft plötzlich hervorragend - warum wohl?

Unterricht würde ich vorschlagen und zwar guten zügelunabhängigen Reitunterricht.

Evtl. probierst du es mal mit einem Merothischen Reithalfter - da hast du alles in einem Nase, Gebisslos, mit Gebiss, je nachdem wie du das einstellst.