20% Trinkgeld wie in den USA auch in Deutschland?
In den USA sind 20% Trinkgeld angemessen, da die Kellner*innen dort schlechter bezahlt werden, als z.B in Deutschland.
Wie findet ihr das, dass die Mitarbeiter dort teils sauer sind, wenn man sich weigert die 20% Trinkgeld zu bezahlen.
Würdet ihr das auch in Deutschland machen, wenn die Bezahlung hier genauso schlecht wäre?
Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen
14 Antworten
Der Arbeitgeber soll seine Angestellten selbst bezahlen, aber in den USA läuft alles anders.
Die Antwort ist nicht ganz einfach:
Bei uns verdienen die Kellner besser und somit ist es nicht nötig, so viel Trinkgeld zu geben. Aber das höhere Gehalt ist ja in den Essens-Preisen mit einkalkuliert.
Würden jetzt alle Restaurants in Deutschland ihre Gerichte um 20% billiger machen und dafür erwarten, dass man den Kellnern 20% Trinkgeld gibt, dann würde ich das natürlich auch bezahlen. Immerhin haben es diese Leute verdient genug Geld zum Leben zu haben.
Würden die Restaurants jedoch bei gleichen Preisen die Kellner schlechter bezahlen und dann 20% Trinkgeld verlangen, dann würde ich nicht mehr Essen gehen. Weil ich will nicht, dass die Kellner ausgebeutet werden und ihr Geld nicht mehr bekommen. Aber ich bin auch nicht bereit für die gleiche Leistung einfach so mal 20% mehr zu bezahlen.
Grundsätzlich finde ich es überhaupt nicht gut, wie es in den USA läuft. Zum einen kann man als Gast besser kalkulieren, was das Essen kostet, wenn weniger Trinkgeld verlangt wird. Außerdem können sich die Kellner besser auf ihr Gehalt verlassen.
In den USA werden die Kellner schlecht bezahlt, weil es dort so üblich ist, daß diese ein hohes Trinkgeld erhalten, das sie letztlich auch brauchen um überhaupt ihr Leben finanzieren zu können. In Deutschland dagegen bekommen die Kellner einen Lohn, der zumindest ausreicht. Daher finde ich es hier durchaus angebracht, das Trinkgeld Leistungsabhängig zu geben.
Ixh mache es folgendermaßen:
Schlechter Service: <10% Trinkgeld
Mittelmäßiger Service: 10% Trinkgeld (und dann immer auf 50ct aufrunden)
Guter Service: 20% Trinkgeld
In den USA sind 20% Trinkgeld angemessen, da die Kellner*innen dort schlechter bezahlt werden, als z.B in Deutschland.
die werden dort nicht "schlechter" sonder gar nicht bezahlt. Soll heißen, das Trinkgeld ist deren einziger Lohnbestandteil.
Würdet ihr das auch in Deutschland machen, wenn die Bezahlung hier genauso schlecht wäre?
Ja. Wenn ein Kellner 0 Euro Gehalt bekommt, würde ich 20 % Trinkgeld geben. Denn dann wären ja auch die Preise für Essen und Getränke günstiger (für die ein Gastronom zwischen 10 % und 20 % Gehalt fürs Personal kalkuliert).
Alex
Es stimmt nicht, dass in den USA Kellnerinnen und Kellner generell NICHT bezahlt werden.
Es stimmt nicht, dass in den USA Kellnerinnen und Kellner generell NICHT bezahlt werden.
Was nichts daran ändert, dass in denjenigen Restaurants und Diners, in denen 20 % Tip erwartet werden, i. d. R. kein festes Gehalt bezahlt wird.
In den USA verdienen Bedienungen sehr wenig, wenn überhaupt, und sind auf das Trinkgeld der Gäste angewiesen um zu (über)leben. Trotzdem kann man differenzieren und Leistung muss sich auch hier lohnen. Ein Betrag zw. 10-20% ist die Regel und man muss nicht automatisch 20% geben, wenn die Bedienung "unterirdisch" war. Notfalls auch mal nichts. "Tip" heißt Trinkgeld und "Tipp" und man kann der unfreundlichen Bedienung auch mal den "Tipp" geben, das nächste Mal freundlicher zu sein.
15-20% gibt man in den USA immer, außer es war absolut grottig und es gab kein Recovery
Das stimmt nicht.