Wie ist das bei euch. Wird gegessen was auf den Tisch kommt?

12 Antworten

Bei uns war es so, das eh nur auf den Tisch kam was Oma mochte, sie hat nunmal gekocht. Das bedeutete, jeden Tag zerkochtes Gemüse, viele Salzkartoffeln und das Billigste an Billigfleisch was sich nur finden ließ. Da ich es nicht anders kannte hab ich es gegessen, wenn auch oft nicht gern, grade Salzkartoffeln, Kotletts, mehlige Erbsen und Weißkohl mit Kümmel waren mir immer zuwider.

Später hat dann auch meien Ma gekocht wenn möglich, da gabs dann wirklich leckere Sachen, auch mal Nudelsoße, Fritten, Bratkartoffeln nicht nur für Papa am Abend, selbstgemachte Pizza etc. Da bin ich dann wählerischer geworden weil ich gemerkt hab, das Essen auch Spaß machen kann.
War auch Ok für meine Eltern, Oma hats irgendwann auch akzeptiert. Ihre Generation war in der Hinsicht ja noch ganz anders gestrickt: Auch wenn sie nie hungern musste wie so viele Altersgenossen konnte man doch nur essen, was da war weil es Hausgarten, Acker und eigenes Vieh hergaben. Dazu dann oft noch 20+ Leute um den Tisch (Eltern, Großeltern, 5 Kinder, deren Arbeitskollegen und Schulfreunde, womöglich noch ein reisender Lumpenmäckes oder Lehrling...) Uroma hat nie jemanden abgewiesen aber was es gab gabs und fertig.

Mit 13 wurde ich dann Vegetarierin, fand die Familie zwar unnötig und albern aber sie mussten sich rein fügen. Da wars dann endgültig aus mit "was auf den Tisch kommt wird gegessen", stattdessen hab ich mir meine Sachen selbst zubereitet.

Wir mussten nie etwas essen, was uns wirklich eklig war (ist nicht so lecker ist nochmal was Anderes) und auch nicht aufessen wenn wir uns nicht selbst aufgelegt hatten.
Erst rumnäseln und dann Nachtisch wollen gabs aber nicht, den konnte man dann zur Kaffeezeit haben.

Kugelflitz  21.01.2023, 15:15
Da ich es nicht anders kannte hab ich es gegessen, wenn auch oft nicht gern, grade Salzkartoffeln, Kotletts, mehlige Erbsen und Weißkohl mit Kümmel waren mir immer zuwider.

Da hätte ich gerne gegessen. 🤤

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Bei Dingen wo wir wissen, dass es die Kinder nicht mögen gibt es von vornherein eine Alternative.

Dinge die sie nicht kennen, und wo sie dann meist missmutig schauen (beide leben stark nach der Devise "was der Bauer nicht kennt, isst er nicht") müssen sie tatsächlich erstmal kosten. Wenn es dann wirklich nicht schmeckt gibt's was anderes (belegtes Brot o.ä.). Zum Essen gezwungen wird niemand.

Aber es wird auch nicht ständig für jeden eine "Extrawurst" gekocht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wer nicht isst, was auf den Tisch kommt, hat keinen Hunger.

Dann fastet sie/er eben (solange keine Mangelerscheinungen zu befürchten sind).

Alles wird gegessen egal ob man darüber hinaus noch Hunger hat.

Auch wenn man schon satt ist, wird weitergegessen bis Eltern meinen, dass das so passt.

Kein Witz

Princess1102324 
Fragesteller
 21.01.2023, 13:10

hm finde ich nicht gut. Man sollte keinen zwingen "mehr" zu essen, wenn man satt ist. Aber ich kenne es ebenfalls so von meinen Eltern.

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Für unseren Nachwuchs gilt genau das Gleiche wie für uns Erwachsene:

Was man nicht mag/ was man persönlich absolut widerlich findet, lässt man liegen.

Der Punkt dabei ist, wird man zum ersten Mal damit konfrontiert, wird erst probiert bevor man etwas ablehnt. Irgendwann bei einem der nächsten Male kann man ja nochmal probieren (denn manche Lebensmittel schmecken aufgrund unterschiedlicher Zubereitungsform "anders"). Mit der Zeit entscheidet sich dadurch dann "in welchem Zubereitungszustand wird etwas konsumiert / abgelehnt" und das ist dann auch vollkommen in Ordnung.

Als Eltern kann man sich dann darauf einstellen.

Für mich persönlich ganz wichtig dabei: Kinder gucken sich zuerst das Verhalten der nächsten Haushaltsmitglieder ab. Wenn der Papa immer lauthals tönt "Iiiih ich hasse gegarte Paprika, das schmeckt so widerlich eklig".... dann wird der Nachwuchs dies fraglos übernehmen (denn in den Augen von kleinen Kindern haben die Eltern immer Recht). Und dieser Gedanke "Papa sagt das das eklig ist" lässt davor zurückschrecken es selbst zu probieren, beeinflusst die eigene Wahrnehmung und somit den eigenen Umgang mit dem Lebensmittel

Edit: Wir planen die Mahlzeiten als Haushalt gemeinsam..... Brächte ja nix wenn einer von uns beispielsweise absolut Lust auf Erbsensuppe hat, die anderen dies aber absolut meiden wollen. Oder wenn einer etwas essen möchte auf das der andere allergisch reagiert.

Wir planen "relativ" spontan..... im Bereich von maximal 3 Tage im Voraus.

Manchmal läuft es darauf hinaus das einer eine Lasagne isst, der andere sich einen Salat zubereitet, einer schmiert sich lieber ein paar Butterbrote und einer bereitet sich eine Pizza zu. Dies an Tagen an denen man sich nicht einig wird über eine gemeinsame Mahlzeit.

Hacker48  21.01.2023, 13:37

Und wie habt ihr es gehandhabt, als die Kinder sich noch kein Essen machen konnten?

Hast du dann Lasagne für Kind 1, Pizza für Kind 2 und Salat für Kind 3 gemacht (mal ganz ketzerisch gefragt)?

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