Lupinen (Bohnen) - Superfood?
Ich habe heute zum ersten Mal von Lupinen gehört. Sie sollen sehr viele hochwertige Proteine (alle essenziellen Aminos), viele Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe enthalten.
Vor allem der Proteingehalt würde mir als Sportler zu Gute kommen. Es scheint zunächst mal ein Superfood zu sein aber wo ist der Haken?
Sind diese Bohnen wirklich so gesund? Kennt jemand von euch damit aus?
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7 Antworten
Es gibt Lupinen für die menschliche (und tierische) Ernährung. Die sind ähnlich wie andere Hülsenfrüchte, nicht besser und nicht schlechter. Im Vergleich zu Fleisch, Fisch, Eier, Milch, haben sie auch Nachteile. Aber eine gute Ergänzung ist es auf jeden Fall.
Hier findest du das Wichtigste dazu:
"Lupineneiweiß enthält alle acht essentiellen Aminosäuren, hat aber eine geringe biologische Wertigkeit. In Kombination mit anderen Nahrungsmitteln lässt sich die biologische Wertigkeit erhöhen. Es besitzt ein mit Sojaprotein vergleichbares Aminosäureprofil. Es enthält viele Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen sowie Beta-Karotin und Vitamin B, jedoch nur in geringer Konzentration.
Bei Menschen mit einer Überempfindlichkeit gegen Hülsenfrüchte können kreuzallergische Reaktionen bei Lupineneiweiß auftreten, wenn bereits eine Erdnussallergie vorliegt. Wie bei dieser kann es im Ernstfall zu schweren Reaktionen kommen, z. B. einem anaphylaktischen Schock. Bei Lupinenmehl wurden allergische Reaktionen bei einer Dosis von bereits 265 mg beobachtet"
https://de.wikipedia.org/wiki/Lupineneiwei%C3%9F#Ern%C3%A4hrungsphysiologie
Gesund sind nur gezüchtete Süßlupinen, wilde aus dem Garten oder vom Wegesrand enthalten zuviele Bitterstoffe. Botanisch sind Lupinen eng verwandt mit unseren Bohnen oder auch mit der Sojabohne. Und genau wie diese lassen sich auch die Samen der Lupine essen beziehungsweise zubereiten. Weil sie ausgesprochen reich an pflanzlichen Proteinen sind, nimmt man Lupinensamen immer häufiger als Basis für Fleischersatz. Dafür quellen die Samen über Nacht in riesigen Wasserbottichen. Anschließend zermahlt man sie und mixt das entstandene Mus mit so viel Wasser, dass eine cremefarbene Flüssigkeit entsteht. Durch Erhitzen gerinnen die darin gelösten Eiweiß-Anteile und es entsteht eine quarkähnliche Masse, aus der man zum Beispiel Brotaufstriche, Bratlinge, Würstchen, pflanzliche Schnitzel, Burger oder veganes Geschnetzeltes macht.
Aber nur die Zuchtformen, die wilde Variante ist giftig.
Ist zudem ein Allergen, auf das man reagieren könnte.
Es sollten aber essbare Süßlupine sein, die wilde Form ist giftig.
In der Sendung Landfrauenküche am BR gabs mal eine Teilnehmerin, welche sich der Lupine verschrieben hat.
Vielleicht findest du noch die Sendung, hier bissl was zum lesen und Rezepte.
https://www.br.de/br-fernsehen/programmkalender/ausstrahlung-2407470.html