Würden wir zu einem zaristischen Russland bessere Beziehungen haben als zu Putins Russland?
Wenn man die Zeit zurück drehen könnte.
https://www.youtube.com/watch?v=_ZYjQSKJIGA
Oder würden wir das Russische Kaiserreich als Bedrohung sehen?
6 Antworten
Der russische Imperialismus ist keine neue Idee Putins, oder erst der letzten Jahrzehnte.
Und auch wenn die Frage so pauschal schlecht beantwortbar ist, wäre ein zaristisches Russland voraussichtlich nicht prinzipiell anders gestrickt in Bezug auf seine Dominanzgelüste.
Und ungeachtet von dem, wer im Kreml sitzt, wären unsere geostrategischen Ziele ja die Gleichen.
Ich vermute, es wäre nicht viel anders abgelaufen. Beginnend mit der deutsch -russischen Allianz zur Unterwerfung Polens. Die Russen haben ja so eine kleine Polenfixation, da würde auch ein Zar mitspielen wollen.
Ist aber irgendwie eine andere Frage.
Würden wir zu einem zaristischen Russland bessere Beziehungen haben als zu Putins Russland?
Ich glaube damals 1914 hat es zwischen Deutschland und Russland noch mehr geknallt, als heute?
Die Grundlage einigermaßen guter Beziehungen zwischen Deutschland und Russland vor 1914 war die Aufteilung Polens zwischen den beiden und der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, die aufrecht zu erhalten damals im Interesse aller 3 Teilungsmächte war.
Da es ein vergleichbares informelles Stillhalteabkommen wie die polnische Teilung zwischen Deutschland und Russland nicht mehr gibt, würde Deutschland auch einem zaristischen Russland nicht erlauben einfach so in Europa Krieg zu führen und seine westlichen Nachbarn zu terrorisieren.
So einfach ist das.
Du gehst also davon aus, dass die Aggression keinesfalls von Deutschland, sondern immer von Russland ausgehen würde? Spricht die Geschichte nicht dagegen?
Weiß nicht, wo du das gelesen haben willst.
Momentan geht die Agression von Russland aus und sie wäre für Deutschland auch nicht tolerabel, wenn Russland von anderen Personen angeführt wäre.
Die Grundlage für die Verständigung zwischen Russland und Deutschland im 19. Jahrhundert, war dass jeder ein Stück Polen als Beute für sich behalten durfte.
Das war das Abkommen, das für gute Beziehungen zwischen beiden gesorgt hatte und dieses Abkommen gibt es nicht mehr.
Folglich gibt es keinen Grund mehr für Deutschland sich Russland gegenüber freundlich zu zeigen, wenn Russland sich eine agressive Politik erlaubt und seine Nachbarn überfällt.
Okay. Aber google mal "Unternehmen Barbarossa". Und wenn du schon dabei bist auch "die Deutschordensritter und die Schlacht auf dem Eis".
Ja, davon bin ich überzeugt.
Nein, denn Putin fühlt sich ja als der neue Zar Russlands.
Bessere Beziehungen der EU könnte es zu einem demokratischen Russland geben.
Aber das scheint noch in weiter Ferne zu liegen.
Was waren eigentlich unsere geostrategischen Ziele im Jahr 1941? Damals ging es natürlich auch gegen den Bolschewismus. Ob Deutschland damals auch ein zaristisches Russland hätte vernichten wollen?