Wokeness extremistisch?
Ich sah in letzter Zeit Diskussionen darüber, ob die moderne „Wokeness“ nicht der eigentliche Extremismus sei, da aus Sicht eines Konservativen sein Familienbild oft als extremistisch unterstellt werde. Hier wurde dazu aufgerufen, wieder ein „normales“ Bild zu erlangen und zu erkennen, dass Abweichungen davon die Extreme bilden.
Mich macht diese Diskussion unheimlich unglücklich. Nicht einmal, weil ich ein persönliches Problem mit einer der beiden Parteien hätte. Nein, ich werde sauer, weil hier nicht berücksichtigt wird, dass es faktisch kein „Normal“ gibt. Denn was normal ist und was nicht, ist subjektiv, es ist eine Meinung. Und sich über zwei Meinungen zu streiten ist genauso sinnlos, wie ob Äpfel oder Birnen nun besser schmecken. Es ist sinnlos!
Diese Leute müssen endlich mal realisieren dass das einzig moderne unserer heutigen Welt folgende Regel ist: Tu was du willst, aber zwinge niemanden etwas auf. Und für viele scheinbar so neu dass sie missverstanden wird..
9 Antworten
Solche Begriffe (wie "Wokeness") könnten dazu führen, dass man eine Meinung, die einem nicht passt, einfach "woke" nennt (der andere hat dann auf diese Zuordnung keinen direkten Einfluss mehr) und dann diese als "extremistisch" brandmarkt.
Deshalb bin ich gar kein Fan dieser Begriffe.
Wenn sich jemand über etwas beschwert, das angeblich zu "woke" sei, dann würde ich ihn darum bitten, mir das auf Deutsch zu erklären - und diesen englischen Begriff schlicht wegzulassen.
"Tu was du willst, aber zwinge niemanden etwas auf."
Ja, aber auch das "was du willst" sollte nie dazu führen, dass ein anderer Mensch einen Schaden oder Nachteil davon hätte. Aufzwingen ist nicht gut, aber es gibt auch andere Arten der Grenzüberschreitung.
Bin ich bei Dir. Ich kann einfach nicht verstehen, was Leute gegen LGBTQ, Homoehe oder sonstigen Rechten für Minderheiten oder auch für Frauen haben.
Z.B. Homoehe: Keinem Hetero wird irgendwas weggenommen, nur weil diese Menschen auch heiraten dürfen.
CSD: Niemand wird gezwungen da hinzugehen.
Letztlich steht dahinter eine große Abwehrschlacht des Patriarchats, das einfach nicht hinnehmen will, dass Weißsein und Pimmel haben nicht mehr als Grund für eine privilegierte Stellung ausreichen.
Keinem Hetero wird irgendwas weggenommen, nur weil diese Menschen auch heiraten dürfen.
Das, bzw die Dreistigkeit sich über was aufregen zu müssen was einen in keiner Weise tangiert, geschweige denn benachteiligt, ist mit die schlimmste gesellschaftliche Entwicklung die wir zZ im Land haben mMn.
Genau. Minderheit sein kann nicht "normal" sein ok. Aber nur wenn wir es statistisch sehen. Das Normal im Statistischen Sinne kann man aber nicht in einer solchen Debatte verwenden, da ja nicht alles gleich besser oder das einzig richtige ist wenn es eine Mehrheit hat.
Das wird sicherlich nicht flächendeckend für alle gelten, die dem Woketrend nacheifern.
Aber für die Rädelsführer und Stimmungsmacher würde ich sagen, daß es ganz klar zutrifft.
Es gibt faktisch kein "normal". Das ist schon richtig, es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass es annähernd normal, ist, niemanden auszugrenzen oder gar auszustoßen, nur weil er nicht der richtigen Sexualität angehört.
Natürlich sollte auch jeder seine Meinung haben, man sollte jedoch darauf achten, niemanden zu verletzen zu wollen
I mean, es sollte schon einer Normalität geben, indem man seine Mitmenschen respektvoll behandelt und soetwas wie Achtung vor Anderen entwickelt. Ansonsten entwickeln wir uns zurück
Wir reden über Subjektivität, nicht über Verhaltensweisen. Respekt ist pflicht, nicht geboten. Aber die Debatte dreht sich ja darum, ob eine Meinung besser sei als die andere, mit dem Argument, dass die eine normaler sei als die andere. Dieses Argument ist ungültig, und die Debatte völlig sinnlos.
Ja, das sehe ich auch so. "Normalität" ist kein Argument.
Das würde ja auch bedeuten, es sei "besser", Fußball zu spielen als z.B. Kaninhop (Kaninchen-Hüpfen) zu betreiben, weil sehr viele Menschen Fußball spielen und nur sehr wenige dem anderen Hobby nachgingen. Das aber ist meiner Ansicht nach Quatsch.
"Normaler" ist vielleicht "üblicher", aber doch nicht "besser".
Man darf auch "unnormal" sein (im Rahmen der geltenden Gesetze). :)
Natürlich gibt es "normal".
Mindeststens statistisch kann man ermitteln, was wohl normal ist oder nicht. Das ist erst mal nur eine Frage der Häufigkeit.
Normal ist, dass Menschen heterosexuell sind.
Das ist aber gar nicht die Frage. Die Frage ist, ob man das, was der Norm nicht entspricht, abwerten muss oder wie damit umgegangen wird. Ich hab nichts gegen Homosexuelle und wenn Erwachsene meinen, sich in ein anderes Gechlecht umoperieren zu wollen, sollen sie es um Gottes Willen tun. Nur sind halt Homosexuelle in der Minderzahl und Trans-Menschen in der extremen Minderheit. Daraus folgt, dass sich nicht alles nach ihnen richten muss.
Ich kann damit nichts anfangen. Aber das muss ich ja auch nicht.
Daraus folgt, dass sich nicht alles nach ihnen richten muss.
Wer möchte denn, dass sich alles nach ihnen richtet?
Statistik ist kein Argument für Normalität. Zumindest nicht für meine Normalität. Aber wenn du deine Normalität dadurch definierst, dass sie einfach der überwiegenden Mehrheit zugehörig ist, dann kannst du dieses „Normal“ nicht in einer solchen Debatte verwenden. Da Statistik nur Mehrheiten, aber keine Wahrheiten darstellt.
Du hast überhaupt nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Schade, aber dann kann man da wohl nichts machen.
Es wird darüber diskutiert, ob Bisexualität nicht das Normale ist. Es gibt die These, dass die allermeisten Leute vertseckt Bisexuell sind
ich frage mich, wie man auf soclche Thesen kommt. das können nur bisexuelle Soziologen oder Psychologen sein,
Halte ich jetzt nicht für so abwegig.
Bonobos zum Beispiel (ganz nah verwandt mit uns) sind ja auch alle bisexuell.
Ja ist so.
Soll aussagen, dass Bisexualität über eine ganze Art hinweg nichts ungewöhnliches wäre.
Und wieso soll es bei Mensche so sein, wenn es so angeblich bei Bonobsos ist?
Hab nur gesagt, dass es nix besonderes wäre. Würde mich nicht überraschen.
Ich dachte, es sei überflüssig, das zu erwähnen, aber ja. Gibt es kein Normal innerhalb eines Meinungsspektrums, kann mann offensichtlich niemanden aufgrund dessen diskreditieren. Es schließt sich gegenseitig aus. Innerhalb eines Meinungsspektrums gibt es keine Fakten und somit keine Argumente, um jemanden anzugreifen. Alles weitere ist, was wir Hass nennen.