Woher kam Gott?
Das Gott alles geschaffen hat und so weiter kann ich mir Vorstellen, außer das mit dem Bösen habe ich noch nicht ganz verstanden. Doch wie kann ich mir vorstellen, dass er schon immer da war? Oder hat er auch einen Ursprung? Weiß Gott darauf selber eine Antwort? Will er, dass wir das hier noch nicht verstehen können? Ich habe so viele Fragen an ihn. Weil er war ja schon immer da, ich glaube das auch, nur verstehe ich nicht woher er dann kommt und woher er diese Macht hat und wie er darauf gekommen ist, das Universum zu erschaffen. Ich glaube das kann kein Mensch beantworten und wen er das auch nicht kann, habe ich Angst.
9 Antworten
Hallo Supercruiser,
die Antwort auf die Frage, wer Gott erschaffen hat, ist einfach. Sie lautet: niemand! Ich weiß, dass das allen menschlichen Erfahrungen widerspricht, da alles, was wir kennen, einen Anfang hat. Wenn man nun annimmt, dass vor Gott jemand da war, der ihn erschaffen hat und die Sache weiterdenkt, kommt man schnell an eine Grenze.
Denn als nächstes müsste man logischerweise fragen, woher dann derjenige kommt, der Gott hervorgebracht usw. Wenn man dann immer weiter zurückgeht, müsste es unendlich viele Wesen gegeben haben, die jeweils einen Gott hervorgebracht haben. In diese Richtung zu denken führt also unweigerlich in eine Sackgasse!
Es stimmt, unser Verstand kann einfach nicht erfassen, wie es möglich sein soll, dass Gott schon immer dagewesen ist. Doch wäre es richtig, Dinge abzulehnen, nur weil wir sie mit unserem begrenzten Verstand nicht erfassen können?
Es gibt schließlich vieles andere in unserer Welt, das wir auch nicht völlig begreifen können, von dessen Existenz wir dennoch überzeugt sind. Denke nur einmal an die Zeit. Wer kann sich vorstellen, dass es Zeit schon immer gegeben hat und auch in der Zukunft kein Ende hat? Dennoch lehnen wir den Zeitbegriff nicht deswegen ab, weil wir nicht alle damit verbundenen Gesichtspunkte völlig verstehen können.
Ebenfalls nicht begreifbar für uns ist die Größe des Universums. Astronomen finden keinen Anfang und kein Ende und je weiter sie in den Weltraum vordringen, desto mehr entdecken sie. Viele sind daher von der Endlosigkeit des Universums überzeugt, obwohl die menschliche Vorstellungskraft nicht ausreicht, das auch nur annähernd zu begreifen!
Selbst auf unserer Erde gibt es Dinge, die uns trotz vielen Forschens noch immer Rätsel aufgeben. Wir verstehen z.B. noch nicht einmal, was das Leben eigentlich ist oder alle Aspekte der Funktionsweise des menschlichen Gehirns, um nur zwei Beispiele zu nennen. Dennoch sind wir bereit, entsprechende Tatsachen anzuerkennen.
Der Forschergeist des Menschen scheint zwar keine Grenzen zu kennen, doch wäre es ein fataler Fehler, den menschlichen Verstand als das Maß aller Dinge anzusehen! Würde es uns nicht besser zu Gesicht stehen, hier etwas mehr Bescheidenheit an den Tag zu legen und anzuerkennen, dass der menschliche Geist auch Grenzen unterworfen ist?
Wir werden zwar immer Neues entdecken und erforschen, doch wage ich zu bezweifeln, dass wir dabei irgendwann an ein Ende stoßen. Und ich möchte behaupten, dass es auch in der Zukunft Bereiche geben wird, in die wir nicht oder nicht weit genug vordringen können!
Fazit: Wenn wir also schon in unserer materiellen Welt auf vieles stoßen, das das menschliche Begriffsvermögen übersteigt, können wir dann erwarten, die Wesenheit eines Gottes, der diese komplexe Welt ins Dasein gebracht hat, in allen Aspekten zu begreifen?
LG Philipp
Stimmt.
Ich meine ja auch nur Gott muss ja niemand erschaffen haben, aber vlt ist er ja irgendwie anders entstanden.
Also auch keinen Raum für Gott, da nicht nötig, danke für die Bestätigung.
Nicht-Existenz muss auch nicht bewiesen werden, sondern wenn Existenz… oder sind Einhörner, Kobolde, Feen, Trolle und Drachen auch echt, weil es gibt keine Beweise, dass sie nicht existieren.
Nein, es gibt keinerlei Hinweise, genauso wie bei allen anderen Fabelwesen.
Hab mich genug damit beschäftigt, es gibt keinerlei „Hinweise“, eure „Hinweise“ sind Wunschdenken.
Kommt auf das jeweilige Feld an, Astrophysiker zB gerne, wie Hawking oder Tyson.
Entschuldigung, ich beschäftige mich nicht mit Kreationisten und ihren kruden Hypothesen, die bereits mehrfach widerlegt wurden. Es gibt keine „Design-Theorie“, intelligent design ist eine reine Hypothese…
Nicht falsifizierbar, daher kann man da noch so „argumentieren“, es gibt keine sinnvollen Argumente, man will nur künstlich einen Diskurs vortäuschen, den es in der Wissenschaftsgemeinde aber gar nicht gibt.
Mir ist bekannt, dass man die Aussagen des ID als nicht falsifizierbar sieht und daher als Ausschlusskritium wertet. Doch gerade in den Ursprungsfragen ist die Trennlinie zwischen Wissenschaft und Weltanschauung nicht immer so leicht zu ziehen.
An dieser Stelle möchte ich Dir den Vortrag von Prof. Siegfried Scherer empfehlen, der durchaus nachdenkenswerte Aussagen trifft:
https://www.youtube.com/watch?v=k44hdQrIg6M
Noch eines: Wer denkt, er könne sich ausschließlich auf die wissenschaftliche Methodik verlassen, um die Wirklichkeit zu ergründen und zu erfassen, beraubt sich selbst vieler Möglichkeiten und Wege!
Es ist ein wissenschaftliches Ausschlusskriterium, Hypothesen und Theorien müssen falsifizierbar sein. Und Kreationismus (nichts anderes ist ID) ist zutiefst unwissenschaftlich.
Der Vorsitzender einer evangelikalen Studiengemeinschaft war, die Schöpfungslehre vertritt… kann ich mir also sparen, die „Argumente“ sind immer die gleichen.
Wer denkt, über der erprobten und objektiven wissenschaftlichen Methode zu stehen, hat den Schuss nicht gehört.
Es ist ein wissenschaftliches Ausschlusskriterium, Hypothesen und Theorien müssen falsifizierbar sein. Und Kreationismus (nichts anderes ist ID) ist zutiefst unwissenschaftlich.
Da hast Du natürlich Recht. Allerdings sind Ursprungsfragen mit wissenschaftlicher Methodik allein nicht ergründbar. Außerdem: Ist Dir bewusst, dass der methodologische Naturalismus, dem sich die Wissenschaft verschrieben hat, auch eine Weltanschauung ist?
Folgt man allein der Wissenschaft, schränkt man seine Sichtweise auf diese Welt ziemlich ein. Nicht nur, dass ein Gott von vornherein ausgeschlossen wird bzw. die Frage nach ihm von keinem Interesse ist, sondern man beraubt sich selbst der Antwortmöglichkeit auf Fragen, auf die die Wissenschaft keine Antwort geben kann, wie zum Beispiel:
Was ist der endgültige Zweck des Universums?
Warum gibt es überhaupt etwas und nicht nichts?
Was ist Bewusstsein?
Warum gelten die Naturgesetze so, wie sie sind?
Gibt es eine letzte Ursache oder einen endgültigen Grund?
Als Weltanschauung beeinflusst der Naturalismus die Sichtweise auf verschiedene Aspekte des Lebens, darunter Wissenschaft, Ethik, Religion und Gesellschaft. Menschen, die eine naturalistische Weltanschauung haben, neigen dazu, Wert auf wissenschaftliche Erklärungen und empirische Beweise zu legen und skeptisch gegenüber Behauptungen zu sein, die nicht durch natürliche Ursachen erklärt werden können.
Natürlich bleibt es eine persönliche Angelegenheit, sich in allem der Wissenschaft anzuschließen, doch sollte man sich dann auch bewusst sein, dass man damit eben auch einer Weltanschauung, eben der des Naturalismus folgt, dem sich die Wissenschaft bewusst verschrieben hat!
Naturalismus ist entgegen Religionen aber logisch, es gibt auch Fragen, die keinerlei Relevanz haben (die meisten Warum- und Existenz-Fragen, Fragen nach erfundenen Konstrukten wie dem „Bewusstsein“…).
Man „verschließt“ sich nicht, unsichtbare Zauberer sind einfach nicht notwendig. Du machst den gleichen Fehler wie viele andere, nennt man „Gott der Lücken“… wenn man (noch) keine Antwort weiß, war es der voyeuristische Magier mit Aggressionsproblemen.
Hat nichts mit glauben zu tun, glauben tut man in der Kirche. Also hab ich mit dem altbekannten Lückengott einen Nerv getroffen, gut zu wissen.
Mhm, sicher nicht ;)
Danke, zum Gott der Lücken brauch ich nicht mehr Input, er wird dadurch nicht besser.
Wir leben gebunden an Zeit und Raum. Kann man sich den "Willen" oder den "Gedanken" zeitlich oder räumlich gebunden vorstellen? So in etwa stelle ich mir das Wesen Gottes vor. Zeit ist da einfach absolut nicht relevant. Und die Frage nach einem Anfang stellt sich damit gar nicht.
Wird dir niemand beantworten können, da die Meinung Gläubiger ist, dass Gott halt schon immer da war, was irgendwo lächerlich ist, da sie beim Universum immer wieder sagen "aber das muss ja irgendwo herkommen"... Logik sucht man da vergebens. Eigentlich öffnet man damit aber die Problematik, dass den Zauberer dann ja auch wer erschaffen haben muss, der wiederum auch von jemandem erschaffen wurde, der auch von jemandem erschaffen wurde... eine Endlosschleife, die mit dem Argument "für Gott gilt das nicht" diskreditiert wird.
Das ist das einzige, wozu ich noch keine sinnvolle Theorie habe. Woher kommt Gott? Oder allgemein die Existenz? Gott ist die Existenz.
Vlt hat das was mit Zeit zu tun? Zeitschleife oder so?
No Idea!
Versuche es einfach mit der Meditation.
Sie kann Dir helfen Dich selbt zu erkennen und zu erkennen " Gott " gibt es in vielen Religionen.

Gott war schon da. Ich finde das nicht unlogisch. Wenn Du nicht an Gott glaubst, dann musst Du (soweit ich weiß) auch davon ausgehen, dass irgendwann bereits etwas vorhanden war.
Hier ein Beispiel dazu:
In Australien gibt es Lastwagen mit mehreren Anhängern. Ein Anhänger wird von dem Anhänger vor ihm gezogen. Dieser Anhänger wird wieder von einem Anhänger vor ihm gezogen. Ganz vorne ist die Zugmaschine, die kann selber fahren und muss von keinem gezogen werden. Ein Wagen kann sich nicht "vorstellen", dass etwas fahren kann, ohne gezogen zu werden. Eine Zugmaschine kann das aber, was für einen Wagen nicht vorstellbar ist. Die Menschen sind wie die Wagen, die sich nicht vorstellen können, dass Gott schon da war.
Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Man kann aber auch beim Universum sagen „war schon immer da“, einen Schöpfergott, der plötzlich aus einer von Gläubigen aufgestellten Regel „zufällig“ rausfällt nennt man „shoehorning“.