Wie steht ihr als Religiöse/Agnostiker/Atheist zu dieser Aussage?
„religion was created at a time in history when we had no logical or scientific explanation of how the universe was created. God didn't create us, we created him.“
9 Antworten
Ich stimme dem Zitat zu 100% zu. Wir haben im Laufe der Geschichte aber nicht nur einen, sondern tausende Götter erschaffen. Welcher da jetzt der Richtige ist? Puh.
Von wem ist das? Ich als Agnostiker sehe es auch so. Es ist ja immer noch so - die Wissenschaft hat einiges erklärt - keiner glaubt mehr, wenn es gewittert, dass ein Gott zürnt und Blitze wirft, aber wir wissen nicht genau, warum und wie das Universum entstand, wie das Leben entstand, was nach dem Tod kommt und überhaupt, was eigentlich der Sinn unserer Existenz ist. Man könnte natürlich sagen, dass es keinen übergeordneten Sinn gibt und dass es Zufall war. Aber das menschliche Gehirn funktioniert so, dass man Sinnzusammenhänge sucht und findet, selbst da, wo es keine gibt, wodurch auch Aberglauben zustande kommt. Und es ist auch ziemlich unfassbar und unglaublich - in dem Alltag, den wir kennen, entsteht nichts aus nichts. Sowohl das Nichts als auch Unendlichkeit ist für uns eingetlich nicht vorstellbar, es ist Wahnsinn, dass wir ein solches Bewusstsein haben, dass sich über sich selbst Gedanken machen kann, dass unser Planet genau diese seltene Kombination von Eigenschaften hat, die die Voraussetzung für Leben und diese vielfältige Natur hat...und wir sind uns unserer Sterblichkeit bewusst, was Angst macht, weil wir so viel zu verlieren haben. Wir halten uns für zu bedeutsam, um einfach nur zufällig zu sein. Es gibt ja auch den Begriff der Kränkungen der Menschheit, dazu gehören die kosmologische (Die Erde ist nicht der Mittelpunkt des Universums) und die biologische (Evolution), die zeigen, wie wichtig wir uns nehmen und dass die Wissenschaft einiges dafür getan hat, von diesem hohen Ross herunter zu kommen.
Der Evolutionsbiologie Richard Dawkins hat den Sinn des Lebens sehr schön auf den Punkt gebracht: "Ein Lebewesen ist die Transportverpackung für sein Genom"
Es gibt keinen extrinsischen Sinn, der gefundenen werden könnte, Sinn ist intrinsisch und muss erfunden werden
Menschen brauchen Mythen um sich in Gruppen zu organisieren. Insofern braucht es immer einen Gott. Am Ende strebt der Mensch selbst danach, Gott zu werden.
Sehe ich zu fast 100% genau so. Für mich ist es nicht die einzige Ursache für die Schaffung von Religionen, aber da es eben so viele verschieden Formen von Glauben gibt, die eigentlich alle versuchen die Welt zu erklären, unterstützt dies diese Aussage auch direkt.
Wenn Menschen etwas nicht verstehen, dann haben sie einen Drang eine Lösung dafür zu finden und wenn diese Lösung eine Geschichte ist, die wir uns mit anderen zusammengereimt haben und auf nur in sich selbst geschlossenen logischen Argumenten basiert.
Dafür sind wir Menschen sehr anfällig.
Ich halte sie für historisch unzutreffend:
God didn't create us, we created him.
Das setzt den Monotheismus voraus. Der entstand jedoch erst am Ende einer mehrtausendjährigen, religiösen Entwicklung.
„religion was created at a time in history when we had no logical or scientific explanation of how the universe was created.
Nicht die Frage nach der Entstehung des Universums war Auslöser für die Entwicklung von Religionen, sondern das dem Menschen innewohnende Bedürfnis für ihn unerklärliche Naturphänomene zu erklären um dann zu versuchen auf sie Einfluss zu nehmen (zB Wetter, Fruchtbarkeit usw).
Ich betrachte Religionen daher als eine Entwicklung der Evolution.
Die Aussage lässt die großen Männer und Frauen aus allen Zeiten, Orten und Kulturen außer Acht, deren Leben sich grundlegend durch die Verwirklichung der religiösen Wahrheiten transformiert hat, und reduziert Religion auf mentales Dafürhalten.
Ein Topf hat auch nicht den Töpfer erschaffen.
Meinung eines nicht religiösen Christen. ✝️
Diese Aussage erklärt aber nicht die Existenz bzw. das Entstehen moderner Sekten sowie von Esoterik.
Auf gut Deutsch: "Religion entstand zu einer Zeit in der Geschichte, als wir keine logische oder wissenschaftliche Erklärung für die Entstehung des Universums hatten. Gott hat uns nicht erschaffen, wir haben ihn erschaffen".
100% korrekt 👌👍👌
Zu diesem perfekten Schreiben hier noch Kurze Zitate von hochintelligent Menschen 👌
"Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch recht primitiver Legenden." Albert Einstein
"Mein bester Rat an alle, die ein glückliches und mental gesundes Kind aufziehen möchten ist, haltet ihn oder sie so weit wie möglich von einer Kirche fern wie ihr könnt." Frank Zappa
"Wir müssen den Papst von Angesicht zu Angesicht sehen und persönlich feststellen, dass er alles in allem ein genauso hilflos-grotesker Mensch ist, wie alle anderen auch, um es aushalten zu können." Thomas Bernhard
"Es ist gar viel Dummes in den Satzungen der Kirche. Aber sie will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geislichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Masse." J. W. Goethe, zu Eckermann
"Es gibt einen grundlegenden Unterschied zwischen Religion, die auf Autorität basiert, und der Wissenschaft, die auf Beobachtung und Vernunft beruht. Die Wissenschaft wird gewinnen, denn sie funktioniert." Stephen Hawking
"Gott ist eine literarische Erfindung. Es gibt keinen Gott. Das darf man in Deutschland nicht sagen." Marcel Reich-Ranicki
"Man soll nicht in Kirchen gehen, wenn man reine Luft atmen will." Friedrich Nietzsche
Stephen Hawking: "Die Religion ist ein Märchen für diejenigen, die sich vor der Dunkelheit fürchten."
Noch härter formulierte es sogar der römische Dichter Lucretius (ca. 98 – 55 v. Chr.) "Alle Religionen scheinen den Ignoranten göttlich, den Politikern nützlich und den Philosophen lächerlich."
Der arabische Dichter Al-Ma’arri (973 – 1057) argumentiert mit der Intelligenz. "In dieser Welt gibt es nur zwei Sorten Menschen – intelligente Menschen ohne Religion und religiöse Menschen ohne Intelligenz."
Beim Universalgelehrten Galileo Galilei (1564 – 1642) ist es eine Frage der Vernunft. "Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen."
Der schottische Philosoph David Hume (1711 – 1776) argumentiert mit der Theodizee. "Will Gott Böses verhindern, kann es aber nicht? Dann ist er impotent. Kann er es, aber will es nicht? Dann ist er bösartig."
Der französische Schriftsteller Denis Diderot (1713 – 1784) formuliert seine Religionskritik martialisch. "Der Mensch wird erst dann frei sein, wenn der letzte König mit den Gedärmen des letzten Priesters erdrosselt wird."
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) sieht die Wissenschaft bedroht. "Der Glaube ist nicht der Anfang, sondern das Ende allen Wissens."
Auch der französische Kaiser Napoleon Bonaparte (1769 – 1821) war Atheist. "Religion ist das, was die Armen davon abhält, die Reichen umzubringen."
Der französische Schriftsteller Charles Baudelaire bringt die Machtfrage ins Spiel. "Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss."
Der französische Philosoph Jean-Paul Sartre (1905 – 1980) sieht das Ende der Götter kommen. "Auch Götter sterben, wenn niemand mehr an sie glaubt."