Wie mit meinem Sohn umgehen?
Ich bin Mutter eines 20-jährigen Sohnes, der eine Lernbehinderung hat. Den Hauptschulabschluss konnte er leider nicht abschließen, da die Lehrer oft sagten, er lebe in seiner eigenen Welt und träume vor sich hin.
Mein Sohn ist Autist. Er hat weder Freunde noch hatte er bisher eine Beziehung.
Sein Verhalten wirkt manchmal etwas verzögert, da er oft vergisst, was er sagen wollte, und einen Satz mehrmals von vorne beginnen muss, bis er ihn vollständig formulieren kann.
Direkten Blickkontakt vermeidet er; stattdessen schaut er beim Sprechen oft in die Luft.
Manchmal zieht er sich stundenlang ins Badezimmer zurück und sperrt sich dort ein.
Ich frage mich, welche Perspektiven und Möglichkeiten für seine Zukunft bestehen.
Eine Therapie bringt nichts mehr, er war schon in einer, mehr kann man nicht mehr erreichen.
3 Antworten
Vielleicht habt ihr in eurer Umgebung eine WfbM, die sich auf Menschen mit Autismus spezialisiert hat? Informiere dich dort. Wenn dein Sohn die Kriterien für einen Werkstattarbeitsplatz erfüllt, könnte er in den dort angebotenen Bereichen in einem Praktikum schauen, ob ihm die Arbeit gefällt. Eventuell könnte er auch in eine Wohngruppe ziehen? Manchmal muss man ein bisschen ausprobieren, verschiedene Arbeitsbereiche testen oder die Wohnform noch mal ändern, aber wenn die Arbeit und die Wohnsituation passen, könnte dein Sohn dort eine gute Perspektive für seine Zukunft haben, er wäre abgesichert und könnte vielleicht auch Freundschaften oder sogar eine Beziehung finden?
Es gibt Beratungsangebote, die Tipps geben können und an die entsprechenden Einrichtungen vermitteln können. Das kann ich dir nur wärmstens empfehlen.
Kennst du schon das Beratungsangebot der EUTB® (Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung)? Dort können sich auch Angehörige beraten lassen. https://www.teilhabeberatung.de/artikel/was-sind-die-eutb-angebote-und-was-machen-sie
Alles Gute für dich!