Wie findet ihr diesen Text?
Wie findet ihr diesen Text:
Hieroglyphen in meinem Kopf
Die Stille voller Lärm
Die Luft knapp
Panik wird laut
Flüsse fangen an zu fließen
Dunkelheit breitet sich aus
Felsen unüberwindbar
Panik wird laut
Gewitter breitet sich aus
Laternen erlöschen
Wege verschwinden
Wer holt mich hier raus?
Regen noch da
Feuerzeug gefunden
Bomben besorgt
Hol ich mich hier raus?
Was ist eure Meinung dazu? Welche Gefühle habt ihr beim Lesen? Was gefällt euch gut/schlecht?
4 Antworten
Also ich finde ihn sehr gut.
Ich finde die Reime sind stimmig und es ist einfach voll mein Geschmack.
Wahrscheinlich gibt es überall noch etwas zu verbessern aber mach weiter ich finde es super !👍
LG
Am Ende ein Ausrufezeichen - ansonsten top...
Ich habe mir das so gedacht, dass man selber noch nicht weiß, ob man es wirklich schafft. Man ist vielleicht auch selber etwas überrascht, das es nach einer schlechten Phase wieder Lichtblicke gibt und fragt sich dann selber diese Frage. Kann aber jeder ja so sehen, wie er es möchte
Ich schließe mich meinen Vorrednern an... beklemmende Stimmung in den ersten drei Strophen, in der vierten einen kleinen Bruch, würde ich sagen. Während dein Lyrisches Ich eigentlich die ersten drei Strophen sehr passiv und hilflos ist, wirkt die letzte eher Offensiv. Einerseits weil 'Bomben besorgt' ja irgendwo in Richtung 'Angriff' geht, andererseits weil dein lyrisches Ich, das uns die ganze Zeit präsent ist, hier selbst aktiv wird.
Anstatt hilflos zu fragen 'Wer holt mich hier raus' (es soll jemand anderes aktiv werden!) zielt das lyrische Ich es hier selbst in Betracht was zu tun und sich aus der beklemmenden Situation zu befreien.
Wenn ich mir das mit den Bomben anschaue, dann wirkt das nicht zwingend wie der richtige Weg, aber es ist zumindest ein selbstgewähltes 'Aktiv werden' im Kontrast zum Vorherigen 'Passiv bleiben'. So handelt unser Lyrisches Ich soweit ich das sehen kann die ganze Zeit über nicht und der letzte Satz ist soweit ich sehen kann auch der einzige Punkt, in dem 'das Ich' Subjekt des Satzes ist.
Grade das könnte auch dafür stehen, dass die Beklemmung 'von außen' kommt (zum Beispiel durch andere, durch die Gesellschaft etc.) und dass sich das Lyrische Ich zum Ende hin genau gegen diese Einflussnahme wendet oder zumindest wenden möchte (wir haben ja noch ein Fragezeichen... da wäre dann dioe Unsicherheit, ob man sich wirklich gegen das 'Außen' auflehnen will, um 'man selbst' zu sein.
Insgesamt sehr interessant.
Ich könnte es mir super langsam und dramatisch gelesen über einem passenden Kurzfilm oder einer Bildmontage vorstellen, die z.B. dieses Handeln/Nicht-Handeln Verhältnis darstellt. Das kann zu ganz verschiedenen Themen sein. (Selbst)unterdrückung und die Reaktion darauf, dieses 'ausbrechen' aus dem Gefängnis, das man sich auferlegt oder das andere einem auferlegen.
Dieses Gefängnis wiederum kann alles sein, eine konkrete Gefahr oder tatsächliche Einschränkung, Gesellschaftliche Konventionen, Erwartungen von Außen oder auch das Leben an sich.
Auf jeden Fall... Chapeau!
Danke für deinen Feedback! Ich habe gerade erst mit dem Schrieben verschiedener Textarten angefangen (bin 14). Solche ausführlichen Kommentare helfen mir sehr:)
Ist nicht schlecht, vermittelt aber eher ein Gefühl von Ohnmacht, was ja auch beabsichtigt scheint. Mal was anderes.
Danke für dein Feedback! Warum würdest du am Ende ein Ausrufezeichen machen?