Wie findet ihr die Aussage zu offenen Beziehungen?
"Ich will eine offene Beziehung" übersetzt:
Männer: Ich will wegflanken, was mir vor´s Rohr kommt.
Frauen: Du gibst mir (finanzielle) Sicherheit, aber im Bett bringst du´s nicht.
Entspricht auch meine Sicht aufs Thema. Eigentlich aber doch ein trauriger Zustand und Armutszeugnis für die Gesellschaft, wenn man beide Aussagen wirken lässt.
5 Antworten
Habe ein paar offene Beziehungen im Umfeld, oder solche, die temporär offen waren, und würde das so nicht bestätigen.
Man muss halt echt einfach mal lernen, dass es viele Menschen gibt, die Sex und Liebe trennen können.
Genau. Der Grund, aus dem wir unsere Haustiere, unsere Eltern, Freunde oder unsere Kinder lieben, ist, damit Frauen sich nicht objektifiziert fühlen. Klingt absolut logisch.
Weder noch. Eine 'offene Beziehung' ist von Toleranz und Akzeptanz geprägt, egalisiert Eifersucht und fördert integralen Lebensstil.
"Eine 'offene Beziehung' ist von Toleranz und Akzeptanz geprägt"
Eigentlich ist das genau das Gegenteil: Es ist die maximal mögliche Demütigung des Partners, dem man regulär auch andere Ressourcen entzieht.
Das siehst Du negativ, weil Du es grundsätzlich ablehnst. Ist akzeptabel, aber Deine Definition ist unzutreffend.
Da ist sie wieder: die Unterstellung, dass alle, die eine offene Beziehung führen, ein amoralisches Privileg leben, ohne sich dessen bewusst zu sein. Polygame handeln gegen die Evolution und sind psychisch degeneriert. Glaubst Du eigentlich die Diffamierungen, welche Du selbstgerecht verkündest ?
Danke, dass du in den ad hominem Modus gehst. Und du verdrehst hier meine Worte komplett.
"Das siehst Du negativ, weil Du es grundsätzlich ablehnst."
Ich habe nichts gegen Polygame Beziehungen. Eine polygame Beziehung sollte dann aber von Anfang an klar und auf Augenhöhe sein. Regulär werden Beziehungen wenn überhaupt eher später offen und dann ist das für denjenigen ein Privileg, der die stärkere Position hat.
"Polygame handeln gegen die Evolution und sind psychisch degeneriert."
Häh? Sorry... aber keine Ahnung, an welcher Straßenecke du falsch abgebogen bist, als ob du unter Verfolgungswahn leidest.
"Glaubst Du eigentlich die Diffamierungen, welche Du selbstgerecht verkündest ?"
Ich diffamiere hier niemanden. Ich mache darauf aufmerksam, dass regulär in offenen Beziehungen nur derjenige profitiert, der die stärkere Position hat. Und wer von " Toleranz und Akzeptanz" von offenen Beziehungen spricht, spricht meistens aus einer Machposition heraus, dessen Privileg diese Person nicht bewusst ist. Der schwächere Partner wird vermutlich klein beigeben und gute Miene zum Spiel machen. Aber psychisch plausibel ist das nicht.
Dein Wort in Gottes Ohr, nur ich glaube das nicht. Was braucht es eine offene Beziehung, wenn einer der Beteiligten darunter leidet ? Das kann Niemandes plaisir sein.
Aha, und das lässt sich nun mit dem hiesigen Thema verquicken ? Das ist also plausibler ? Sieht es auf der anderen Seite des Regenbogens eigentlich ansprechender aus ?
"Aha, und das lässt sich nun mit dem hiesigen Thema verquicken ?"
Klar. Es zeigt, dass Menschen, selbst unter widrigen Umständen in einer Partnerschaft bleiben. Und ich finde jetzt eine (einseitig profitiert) offene Beziehung nicht ganz so schlimm, wie ein Partner, der den anderen regelmäßig schlägt. Aber das ist nur meine Bewertung.
Nur nebenbei: ich bin jetzt seit 22 Jahren in einer Partnerschaft, treu und zuversichtlich, dass es noch lange weitergeht.
Das lässt sich natürlich nicht so pauschalisieren. Sicherlich gilt die "Übersetzung" für einige, aber heißt nicht, dass es Sinn macht, alle Männer und Frauen kollektiv in eine Schublade zu stecken. Trotz alledem lehne ich offene Beziehungen ebenso wie du ab, da mir ein Partner reicht
Offene Beziehungen zeigen exakt das Machtgefälle zugunsten des Partners, der es einfordert.
Fakt ist: Frauen haben von offenen Beziehungen in den meisten Fällen objektiv mehr, weil sie relativ einfach an Sex kommen.
Wenn der Mann eine offene Beziehung lebt, dann kann er auch Fremdgehen, und die Frau würde trotzdem bleiben. Und das sind dann auch die Männer, die für sich einseitig die offene Beziehung beanspruchen könnten, und die Frau würde das vermutlich auch mitmachen. Aber die Männer, die so etwas durchsetzen können, sind halt selten.
"Eigentlich aber doch ein trauriger Zustand und Armutszeugnis für die Gesellschaft, wenn man beide Aussagen wirken lässt."
Naja. Es ist halt der Naturzustand, und dieser erodiert natürlich die zivilisierte Gesellschaft. Es hat ja einen Grund, warum wir regulär nur zum Naturzustand zurückkehren, wenn es um Sex geht, aber in allen anderen Belangen sind wir "natürlich" etwas Besonderes, weil wer will schon als Tier gelten... Ironie off.
Naja das ist halt nur deine Sicht aufs Thema.
Hat halt nichts mit der Realität zu tun.
"die Sex und Liebe trennen können."
In einer Welt, in der das etwas Unterschiedliches ist, ja. Aber das ist eben die Pipi-Langstrumpf Welt. "Liebe" ist ein gesellschaftliches Konzept, dass es nur aus einem einzigen Grund gibt: Dass Frauen sich nicht objektifiziert fühlen.