Wie erlebt ihr Aggression bei Jugendlichen? Stärker? Intensiver?
In den letzten Jahren konnte ich einen solchen Anstieg wahrnehmen. Und einen Abstieg an respektvollem Verhalten. Impulskontrolle stetig am sinken.
Sind es Jungs, dann hört man nur Sätze wie "ach in unserem Alter war das auch so...das sind eben Jungs...das müssen die unter sich ausmachen..". Während mit Füßen auf einen am Boden Liegenden getreten wird, Schwitzkästen das die Luft wegbleibt oder Positionen die Knochen brechen können, Rippenboxer etc. Und als Erwachsener soll man die das regeln lassen, weil es Jungs sind? Echt jetzt? So viel Aggression wegen dem falschen Wort, einem Fehler im Spiel o. ä. Von Kindern und Teenys!!! In so jungen Körpern so eine Gewalt. Die sind so reingesteigert, dass sie alleine vor aggro gar nicht mehr rauskommen.
Ich bin baff. o.O Ganz ehrlich, ich verstehe dass man nicht mehr mit Kids arbeiten will, weil man den Dreck klären muss, den Eltern in der Erziehung versäumt haben. Nur das man als Pädagoge kaum Macht über sie hat. Man kann ihnen ja schlecht Hausarrest o.ä. verpassen. Die haben weder Respekt noch Angst vor einem.
Dabei würde dem einen oder anderen "ein stärkeres Gegenüber" nicht schaden, damit sie Grenzen erfahren, dass sie nicht die Obermacker sind.
Mir wäre ja im Traum nicht eingefallen meine Geschwister oder andere mit so viel Gewalt anzugreifen oder einfach zu lächeln oder abzuhauen, wenn ein Erwachsener mich zurecht pfiff. Und nein, wir wurden nicht mit Prügel erzogen. Aber mit harten Konsequenzen.
Ich finde das echt erschreckend und besorgniserregend. Wenn die sich als Teenys und Kids schon so ohne Grenzen verhalten, was werden das erst für Erwachsene sein? o.O Null Impulskontrolle
6 Antworten
Erlebe Ich auch so. Es wird schlimmer. Der Respekt lässt schon in der Grundschule nach.
Zu meiner Zeit waren Kinder und Jugendliche noch sozialisierter. Man hatte noch Respekt vor anderen Leuten, besonders vor Älteren.
Klar, gab es damals auch Schlägereien unter Jugendlichen. Aber jeder hat gewisse Grenzen respektiert.
Z.B. hat niemand auf einen am Boden liegenden eingeschlagen oder getreten. Das war einfach ein ungeschriebenes Gesetz. Wer sich nicht daran gehalten hat, war ganz schnell ein Außenseiter.
Ebenso ist man damals nicht mit Waffen aufeinander losgegangen und es wurde nicht gemobbt, weil jemand die falschen Klamotten getragen hatte.
Ich sehe das wie @Munga01 Die Jugend damals war sozialisierter. Raufereien waren noch Raufereien und keine in Rage verfallene Gewaltorgie.
Mit Kindern könnte ich auch nie wieder arbeiten. Zumindest nicht mit den älteren. Meine Neffen (12-15) sind teils schon 1 Kopf größer als ich. Auch stärker. Wenn die anfangen sich wegen "nichts" zu kloppen MUSS jemand dazwischen gehen. Einer teilt aus, der andere gibt es zurück und ehe man sich versieht eskaliert es in absoluter Gewalt.
Wenn ich dann, einen Kopf kleiner, davor stehe, kriege ich Blicke, die an Herablassung und Respektlosigkeit erinnern. Bei so einem Blick hätte ich damals von meinen Eltern eine gefangen. Und ich kanns heut sogar verstehen. Die fühlen sich so überlegen, dass es schwer ist als Nicht-Elternteil Grenzen zu setzen. Oder als Frau.
Eltern sind heutzutage viel zu lasch. Es muss ja nicht eine gewalttätige Erziehung sein. Aber definitiv eine strenge mit mehr Autorität, anstatt Mama ist dein Freund.
Wenn mein Sohn zb angegriffen wird, wollte ich auch dass er sich wehrt.
Anderseits will ich aber auch nicht, dass er den Streit anfängt.
Respekt ist irgendwie dass A & O, zum einen vor sich selbst, dem Leben, aber auch dem Gegenüber.
Allerdings sieht die Welt unserer Kinder meist anders aus, und jeder will/muss sich irgendwie behaupten, um nicht zum Opfer zu werden.
Zudem fehlt auch noch der Wehrdienst, der hatte manche etwas herunter geholt. Ich glaube das ist auch eine Auswirkung von zu viel Tik Tok usw.