Wie beeinflussen gesellschaftliche Erwartungen die Entscheidungen von trans* Personen, welche keine körperliche Geschlechtsdysphorie haben?
hii gutefrage Community,
Es gibt trans* Personen, die spüren keine physische Geschlechtsdysphorie.
Heißt also, sie identifizieren sich mit einem anderen Geschlecht, als dem, welches ihnen bei Geburt zugewiesen wurde, allerdings haben sie gleichzeitig kein Unbehagen mit ihrem Körper, finden ihre Geschlechtsmerkmale, beispielsweise Vulva nicht abstoßend.
Dennoch entscheiden sich einige von diesen, ohne das Gefühl, im falschen Körper zu sein, für Operationen oder Hormonbehandlungen.
Mich interessiert, wie stark diese Entscheidungen durch den Wunsch beeinflusst werden, in der Gesellschaft als das gewünschte Geschlecht anerkannt zu werden, bzw. ob ihr denkt, dass das der einzige Grund sein kann.In diesem Fall würde das bedeuten, dass sich jene Personen unter Druck gesetzt fühlen Äußeres zu verändern, um als das wahre Geschlecht anerkannt zu werden.
Findet ihr das nachvollziehbar?Außerdem:
Glaubt ihr, dass trans Personen, die keine Dysphorie empfinden, eine andere Beziehung zu ihrem Körper und ihrer Identität haben als diejenigen, die unter Dysphorie leiden?
& sind stereotypische Erwartungen eine Realität, welcher wir als Gesellschaft nicht entkommen können, oder sind wir eigentlich schon weiter?
Und:
Wie würdet ihr mit Kommentaren oder Fragen anderer Menschen umgehen, die eure Identität in Frage stellen, weil ihr keine körperlichen Veränderungen anstrebt oder durchgeführt habt?
Bleibt respektvoll <33 Antworten
Preisfrage ist doch auch ist es nur Druck oder eine Euphorie das zu bekommen was man sich wünscht. Man muss ja nicht etwas hassen um nicht trotzdem etwas anderes zu wollen oder eine Sehnsucht danach zu haben.
Das würde ich gar nicht entscheiden wollen. Trans ist es trotzdem, ob man den Weg gehen will oder muss muss jeder selbst entscheiden. Das kann einem keiner abnehmen.
Ist der Drang so stark, dass man es tun will weil man sonst auf ein "Hätte ich doch nur" zurückblickt oder sagt man "Ich bin halt Trans aber ich komme so klar und lass es wie es ist".
Das ist halt von jemand mit Euphorie die Qual. Der mit Dysphorie muss und kann vielleicht gar nicht anders, der mit Euphorie kann, steht allerdings vor der großen Herrausforderung das Bedürfnis mit den Risiken und Vorteilen sich komplett zu fühleb abzuwägen.
Ob es stereotypische Vorgaben der Gesellschaft sind warum sich Menschen einer Hormontherapie oder Geschlechtsangleichenden Operation, unterziehen weiß ich nicht. Auch weiß ich nicht ob es der Druck ist, als das anerkannt zu werden was man wirklich ist.
Ich denke es macht sehr viel mit einem wenn Du Mann bist, Dir aber ständig gesagt wird, Du bist kein richtiger Mann. Sei es das es "nur" der schwächere Körperbau ist im Gegensatz zu kräfitgeren Männern. Oder ein stereotypisches denken, ich muß doch so und so handen, damit als Mann wahrgenommen werde.
Daher kann ich mir schon vorstellen, auch wenn keine Dysphorie vorliegt, ist der Wunsch nach innerer und äußerer Identifikation, vorhanden.
Trans Menschen die nicht unter Dysphorie leiden haben vielleicht den Leidensdruck nicht. Ob sie deshalb eine ander Beziehung haben zu ihrem Körper? Ich vermute nein, die Beziehung wird die Gleiche sein.
Stereotypische Erwartungen sind meiner Meinung nach eine Realität, der wir uns nicht entziehen können, die uns anerzogen wurde.
Männer sind die besseren Autofahrer, dafür sind Frauen um so einfühlsamer. Was so nicht haltbar ist.
Einem Menschen die Identität absprechen egal ob er körperliche Veränderungen anstrebt oder nicht, geht überhaupt nicht.
Wer sich von der Gesellschaft unter Druck gesetzt fühlt - bei welchem Thema auch immer! - der macht definitiv was verkehrt! Denn die Gesellschaft sollte so wenig Macht über mich haben wie nur möglich! Ich bin ein Individuum und entscheide selbst. Die Gesellschaft kann mich mal.
Wer von der Gesellschaft abhängig ist, sollte diese Abhängigkeit sehr gut überdenken.
Es kann nicht angehen, dass sich in mein Leben so dermaßen eingemischt wird, dass ich nicht selbst entscheiden kann, wer ich sein will. Das ist mein Körper. In dem möchte ich mich wohl fühlen. Da hat keiner ein Entscheidugnsrecht. - Das nur für alle, die sich körperlich verändern möchten - oder auch nicht.
Ich - weiblich - bin vollkommen zufrieden mit meinem Geschlecht. Ich muss mich nicht weiblich verhalten. Ich bin aber auch kein Mann. Ich bin ich. Ich schlepp das Klavier allein. Und ich bin emotional sehr empfindsam.
Deine Frage erübrigt sich also, wenn jeder selbstbewusst wäre.
Es kann nicht angehen, dass sich in mein Leben so dermaßen eingemischt wird, dass ich nicht selbst entscheiden kann, wer ich sein will. Das ist mein Körper. In dem möchte ich mich wohl fühlen. Da hat keiner ein Entscheidugnsrecht. - Das nur für alle, die sich körperlich verändern möchten - oder auch nicht.
Genau das passiert ja täglich. Wie oft lese ich hier das trans Menschen, sich das alles nur einbilden. Wie oft lese ich hier das trans Frauen Männer sind. Ist das nicht ein Einmischen von Menschen die sie nichts angehen?
… und wie würdest du das dann sehen. Als eine Facette der (cis) Person oder ist es sinnvoll diesen Weg dann zu gehen?
Mich hat genau diese Frage hier her geführt. Ich bin schon vor meiner Pubertät sehr dem weiblichen zugeneigt und Crossdresser und hab eigentlich immer den Wunsch gehabt eher ein Mädchen/Frau zu sein. Ich hab aber keine Dysphorie. Ich komme mit meinem Körper und meinem Dasein als Mann klar. Ich verabscheue nichts an mir (außer Bein- und Brusthaar ;-) aber ich vermisse einiges. Wenn ich in meiner weiblichen Persona bin, fühle ich mich sehr wohl und glücklich. Daher hab ich genau diesen Gedanken auch gehab: Euphorie ohne Dysphorie. -> ist das nun trans? Und wenn ja, trans genug um den ganzen weg zu gehen und damit glücklich zu werden?