Warum passiert immer wieder solche Unfälle?

5 Antworten

Sieht man hier sehr schön: am Bahnübergang muss man im LKW das Tempo zurücknehmen, damit er nicht instabil wird.

Ist man dann aber schon kurz vor dem Bahnübergang und das Signal steht auf rot, dann geht die Schranke gleich runter. Bedeutet: nicht weiterfahren, sondern anhalten.

Dabei ist aber zu bedenken, dass der LKW noch mal 15-18 Meter lang ist - bedeutet: das dauert ne Zeit, bis der drübergefahren ist.

Sollte man also noch versuchen, gerade im letzten Moment durchzuwitschen, dann kann es passieren, dass die Schranke zugeht während der Anhänger noch auf dem Gleis ist. Dann passiert das. Lernt man aber in der Fahrschule mit LKW.

Was willst du da machen? Der Zug kann nicht so schnell gestoppt werden. Der LKW klemmt schon in den Schranken. Hoffentlich kann sich der Fahrer noch retten und den Leuten im Zug passiert nichts..


Rolf42  09.01.2025, 17:00
Was willst du da machen?

Einfach weiterfahren und den Bahnübergang räumen.

Die Schranken sind keine massiven Barrieren, sondern brechen verhältnismäßig leicht ab. Der entstehende Sachschaden ist gering.

norbertk62  09.01.2025, 17:09
@Rolf42

Stimmt schon. Der Fahrer im Clip hat das aber offensichtlich nicht gemacht. Warum auch immer.

Man kann ja auch im Clip nicht sehen, warum er nicht vor der Schranke angehalten hat. Vielleicht hatte er schon ein Problem als die Strecke noch frei war - das wäre blöd, kann aber auch sein.

Oder so was in Richtung: ausgerechnet auf der Schiene wird der Wagen beim Schalten abgewürgt und er bekommt ihn nicht mehr an.

Weil sie meinen mit ihren langen hunter reil noch bei gelb oder rot rüber fahren müsse da ja die Schranken noch oben sind

An der Stelle ist vor allem bei der Bahn als solches mal viel schief gelaufen, wobei ich aber den Lkw nicht ausnehmen will.

Aus dem Schneider ist nur der Lokführer. Der hat schlicht keine echten Möglichkeiten das zu verhindern und ich zweifle, dass das System Bahnübergang eine Störung gemeldet hat.

Nun könnte der Lkw einfach sich überschätzt haben und noch schnell versucht haben über Rot zu huschen.

Was aber in jedem Falle bei der Bahn schief gelaufen ist, ist die Ausstattung des Bahnübergangs. Irgendwo im Nirgendwo ein Bahnübergang, aber keine Überwachungskamera, kein Lidar oder Radar und auch kein Bahnwärter vor Ort. Letzteres ist heutzutage selbstredend selten und gilt als zu Personalaufwändig, aber diese Art von Bahnübergang, bei der nicht einmal eine Überprüfung der Lage besteht ist schon ... naja. Denn Bahnübergänge sind keine Bauten, die zufällig rechtzeitig Zuklappen wenn ein Zug kommt, sondern sind in das Bahnsicherheitssystem eingewoben, so dass ein offener Bahnübergang zu einem Halt aller Züge führen muss. Früher, zu Zeiten der Bahnwärter, hatten diese nicht nur die Aufgabe die Schranken zu heben und zu senken, sondern auch deren Gangbarkeit für Züge zu bestätigen und im gegenteiligen Fall das nächste Stellwerk an einer Durchfahrt des Zuges zu hindern. Heute hingegen gibt es Bahnwärter in dem Sinne kaum noch. Die Leute in den Stellwerken übernahmen ihre Posten, was aufgrund räumlicher Nähe - manche Stellwerke stehen seit Beginn der Eisenbahn unmittelbar neben den Bahnübergängen - oder technischer Möglichkeiten machbar ist. Da sollte dann der Stellwerker die Aufgabe übernehmen.

Hier ist das aber offenbar nicht möglich und wenn der Lkw so ungünstig steht, dass der Bahnübergang trotzdem geschlossen erscheint, läuft alles schief, was schief gehen kann.

Verhindern kann man es nur wirksam, in dem der Bahnübergang einfach durch eine Kamera oder dergleichen erweitert. Es lässt sich zwar dann immer noch nicht die größte Dummheit verhindern, aber es wird dann nicht ein Zug auf einen Bahnübergang losgelassen, der blockiert ist.

Woher ich das weiß:Hobby

Weil viele ihre eigene länge und vor allem die Geschwindigkeit von sich und dem Zug unterschätzen. Wenn sie langsamer werden oder sind, brauchen sie im beladenen Zustand länger um wieder anzufahren.

In der Fahrschule habe ich gelernt das wenn man auf einen beschrankten Bahnübergang zu fährt, diesen dann falls möglich auch zügig überquert wenn er offen ist. Und das man im Zweifel eher stehen bleibt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufl. Hintergrund, 2Rad, Autoverm., Maintenance, Leasing

Am Bahnübergang hat man sein Tempo zu verlangsamen, zu gucken ob ein Zug kommt und dann darüber fahren. Egal ob ein Signal leuchtet oder nicht. Das Andreaskreuz sagt aus, dass Züge Vorrang haben.

Wer mit dem LKW darüber brettert, dass er mit dem LKW hängen bleibt, hat das richtige Verhalten nicht gelernt und sollte seinen Lappen abgeben.