Warum gehen die Deutschen so gerne shoppen, wenn sie sich doch gar nicht für Mode interessieren?
Die Süddeutsche Zeitung hat die Beobachtung gemacht (genau wie ich), dass den meisten Deutschen völlig egal ist, was sie tragen:
https://www.sueddeutsche.de/stil/mode-deutschland-einig-schlabberland-1.4040779
Habe mal gelesen, dass sich jeder Deutsche alle 3 Monate mit neuen Klamotten eindeckt. Aber warum eigentlich? Wenn man sich nicht für Mode interessiert (was natürlich legitim ist), reicht es doch völlig, sich mal alle 20 Jahre was Neues zu kaufen?! Stattdessen sind die Mode-Geschäfte total voll und die Kassen klingeln.
8 Antworten
Ausnahmen bestätigen die Regel:
Ich bin immer auf dem neuesten Stand der Mode gekleidet.
Aber....ich gebe Dir recht; man sieht sehr wenig gut angezogene Menschen...in Deutschland
Die Modegeschäfte sind nicht mehr voll, viele sind schon insolvent oder kurz davor.
Der Einzelhandel jammert doch schon die ganze Zeit das immer weniger gekauft wird.
Die junge Generation kauft halt gerne viel, weil die untereinander zeigen wollen das sie neue coole Sachen haben.
Mir persönlich ist es nicht egal was ich trage. Es muss zu mir passen und mir gefallen. Und ich kaufe schon immer mal wieder gern was dazu, denn ich will ja nicht jeden Tag gleich rumlaufen.
Die Deutschen haben zwar keinen Sinn für Stil, aber sie definieren sich über Statussymbole und werden so erzogen, dass man machen soll, was alle machen, um anerkannt zu sein und zur Gesellschaft zu gehören. Das bedingt im eigentlichen Sinne auch Kleidung, die modisch und unauffällig ist und mit der man keinen Fehler macht und nicht auffällt - und entsprechend wird dahingehend eingekauft, damit man nicht auffällt und "hat, was alle haben".
Es gibt zwar auch Konsumenten, die aus Lust an guter und stilvoller Kleidung einkaufen und denen das Spaß macht und die sich das auch wirklich als Genuss definieren für sich, aber das ist in Deutschland eher die Minderzahl - es gibt nur wenige, die wirklich gut gekleidet sind.
Ansonsten kenne auch ich Leute, die Dauergäste in Wertheim Village oder Ingolstadt Village sind (zwei Konsumtempel in Süddeutschland) oder immer nach Metzingen pilgern oder ständig neue Sachen bestellen ... und die haben es nötig und sind auch in anderer Hinsicht furchtbar konsumlastig und oberflächlich.
Das Problem kenne ich ein Wenig. egal ob Kleidung, Auto oder was weiß ich. Ich werde (auch hier) gerne mal als Fetischgirl abgestempelt, weil ich eben einen etwas abweichendenden Geschmnack habe was Kleidung angeht.
und mit dem Auto? Als ich damals mein Erdbeerkörbchen (Golf1) gekauft haben meine Eltern mir vorgejammert was das soll so ne alte Karre zu kaufen. Nach dem es dann etwas rausgeputzt war, und die Nachbarn etc. mich dafür gelobt hatten, was ich doch für ein schönes Auto habe, ließ sich Mama kaum davon abhalten, mit dem Ding einkaufen zu fahren etc.
Ein großteil der shoppenden Leute wächst noch und sind nicht einmal 20 Jahre alt
Ich gehe auch gerne einkaufen und zwar weil ich es mag und interessiert es mich nicht was gerade modern ist, ich kaufe es weil es mir gefällt
Das ist auf der ganzen Welt so. Nicht nur in Deutschland!