Wann wird Elon Musk den Mars besiedeln?
ungefähr - was denkt ihr?
7 Antworten
Im günstigsten Fall braucht der Transit zum Mars mit einem Hohmann-Tansfer etwa sieben Monate, so ein Transfer steht aber nur alle 2 J. u. 2 Mon. zur Verfügung. Und: zurzeit nimmt der Abstand Erde – Mars auch noch zu, erst 2033 kommen wir wieder in ein Minimum. Die Zeiten werden also noch größer.
Problematischer ist der Umstand, dass wir Menschen für Erdenschwere gebaut sind. Nicht nur, dass Muskeln und Knochen schwächer werden und eine Rückkehr zur Erde irgendwann schier unmöglich wird, der Kreislauf ist einfach auch auf "alles sackt nach unten" aufgebaut. Bereits aktuelle Weltraumfahrer:innen entwickeln in der Zeit im Orbit Ansätze zu einem Glaukom, weil sich einfach zu viel Flüssigkeit im Kopf sammelt. (Siehe auch Fotos mit immer diesen hoch roten Köpfen!) Und wer will schon zum Mars reisen mit der Gefahr, dort blind anzukommen?
Zudem fliegen wir ohne Magnetfeld der Erde nahezu ungeschützt durchs All. Wobei der Sonnenwind Dich jederzeit grillen könnte. Auf dem Mars ankommt und dort mit schweren Strahlenschäden sterben? Hm.
Das Riesenbaby Musk macht viel Propaganda. Vor 2033 sehe ich keinen Menschen auf dem Mars. Und bis dahin müssen wir mehr als nur Raketen bauen, um den Transfer zu überstehen.
Und dort angekommen fehlt auch dort jedweder (Strahlen-)Schutz und Lebensraum. Wie Ratten müssten sich die ersten Menschen in Gängen verkriechen.
Die ersten Menschen würden wohl dort hin fliegen, um dort zu sterben.
Musk lenkt mit seiner Propaganda davon ab, dass ihm der Rest der Menschheit absolut gleichgültig ist. Engagement für hiesige Probleme zeigt er nicht und in der Politik versucht er nur mitzumischen, um egoistisch für seine Pläne Vorteile zu erlangen.
Wann seht ihr endlich, dass „der Kaiser nackt ist“?
Der lässt besiedeln, wenn überhaupt.
Weshalb sollte einer der reichsten Menschen der Welt sich so einem Risiko aussetzen? Oder sich freiwillig in eine Situation bringen, in der er tatsächlich unter widrigen Bedingungen arbeiten müsste?
Mag sein. Ich bezweifle auch nicht, dass er zum Mars fliegen würde, wenn das so einfach und sicher möglich wäre wie ein Transatlantikflug.
Aber trotzdem wäre er völlig bescheuert, wenn er sein Luxusleben und seinen Einfluss aufgeben würde, um sich zusammen mit anderen Marspionieren auf eine quasi-Selbstmordmission zu begeben. Die Chance, dass die ersten Marssiedler heil zurückkommen, ist sehr klein (zumindest mit der aktuellen Technologie).
Weder Elon Musk noch sonst jemand, denn solange es die Menschen auf der Erde nicht schaffen, ihre Aggressivität unter- und gegen einander abzuschaffen, oder zumindest mit viel Verstand im Griff zu behalten, d.h. laufend und in riesigen Beträgen in Waffen, Armeen und Kriege zu investieren, egoistisch/nationalistischer Patriotismus („America First“ von Donald Trump), der wohl endlose Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten oder der Nachbarschaftsdisput zwischen Indien und China die Politik beherrscht: (Die beiden politischen Führer – Xi Jinping auf chinesischer und Narendra Modi auf indischer Seite – haben jeweils die Überlegenheit ihrer Nation im Auge. Ehre, Stolz und die Demonstration der eigenen Unüberwindbarkeit stehen an erster Stelle.) ……
……wird niemals so viel Geld zur Verfügung stehen, um so ein Menschheitsprojekt zu realisieren. Mit den heutigen und in naher Zukunft zu erwartenden technischen Möglichkeiten braucht es Unsummen an kleineren Transporten zu einer Mondbasis (wer soll die bezahlen) zu schaffen, um von dort ein gewaltiges Raumschiff zum Mars (und auch zurück???) zu schicken. Um Menschen auf einer rd. 6-8 Monate langen Reise durch Schwerelosigkeit und extreme solare und interstellare Strahlung lebend dahin (und auch wieder zurück) zu bringen, bedarf es einer Technik, die mit rotierenden Modulen Schwerkraft simuliert und mit massivem Blei- oder Wasser-Abschirmungen die Besatzung vor den Strahlen schützt. Ohne simulierte Schwerkraft würden die Astronauten es nicht schaffen, trotz deutlich geringerer Gravitation auf dem Mars, dort alleine aus eigener Kraft aus dem Raumschiff zu krabbeln, weil Muskeln und Skelett auf der Reise ziemlich degeneriert sind. Wer soll ihnen beim Aussteigen behilflich sein?
Wie man ein solches Monstrum antreiben will, ist auch noch nicht gelöst. Zumindest entfällt die bisherige Methode mit flüssigen/fossilen Brennstoffen, weil auch die (neben Unmengen an Ausrüstung, Lebensmitteln für 2-3 Jahre, Wasser usw.) zusätzlich tausende Tonnen an Gewicht erfordern, die zum Mond gebracht werden müssen. Ebenso die rd. 6 Monate Wartezeit auf dem Mars, bevor sich aufgrund der Konstellationen (Konjunktion beider Planeten) wieder ein Rückkehr-Startfenster öffnet. Ob das selbst die harmonischten und handverlesensten Crews auf engem Raum wie in einem WK2 U-Boot durchhalten, ohne dass eine/r ausrastet, verrückt wird und ein 3 Billionen US$ teures Unternehmen sabotiert?
Und auch die Frage von Kosten/Nutzen wird eine gewaltige Rolle spielen, wenn es ggf. in naher Zukunft viel wichtiger ist, dass alle Nationen gemeinsam an den Klimazielen arbeiten (auch noch nicht sicher) und das dafür benötigte Geld nicht für ein im Grunde nutzloses Marsreise-Projekt „aus dem Fenster werfen“, damit ein paar Hansels auf dem Mars herumspazieren können. Fantasien von Elon Musk über „Terraforming“ mit Atombomben am Mars-Nord- oder Südpol sind eher (langweilige) Ideen für Science Fiction Romane.
Nur mal zwei reale Zahlen: Das von NASA und ESA geplante Projekt „Mars Sample Return Mission“ (nur eine Bodenprobe vom Mars auf die Erde holen) wird aller Voraussicht nach 9 Milliarden US $ kosten.
Im Jahr 2023 betrug die Gesamtsumme der Militärhaushalte sämtlicher Nationen der Erde ca. 3.2 Billionen (3.200 Milliarden) US $.
Die milliardenteuren Mondmissionen der NASA in den 60er Jahren waren ein reines Prestigeprojekt im Kalten Krieg gegen die UdSSR, wirtschaftlicher Nutzen = Null; daher wurden die auch bis heute eingestellt, als das Rennen gewonnen war.
Also lange Rede, kurzer Sinn: Solange es Despoten wie Putin oder Kim Jong Un gibt, alle paar Wochen irgendein machtsüchtiger „Operetten-General“ sich mit Gewalt an die Macht putscht und seine Feinde massakriert, Kriege wegen Religionskonflikten geführt werden, die arabische Welt Israel „ins Mittelmeer jagen“ möchte, usw. wird niemals ein Mensch seinen Fuß auf den Mars setzen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_andauernden_Kriege_und_bewaffneten_Konflikte
Besiedeln? Im Sinne von: Kolonisten hinfliegen, die dort eine dauerhafte Siedlung errichten, damit beginnen, sich selbst zu versorgen und die Erkundung/Erschließung des Planeten vorantreiben? Das macht vielleicht Elons Urururenkel. Ein paar Menschen zum Mars bringen? Das könnte Elon Musk in den kommenden 10-15 Jahren noch selbst hinbekommen.
Die 2030er sind unerreichbar. Schon gar nicht für ein einzelnes Unternehmen wie SpaceX. Das muss meiner Meinung nach ein Gemeinschaftsprojekt sein und selbst dann wird es nix bis mind. Mitte/Ende der 40er Jahre – wenn überhaupt. Sie müssten schon jetzt mit konkreten Vorbereitungen begonnen haben.
Selbst die unbemannte Saturn-Mission Cassini-Huygens hat insgesamt 20 Jahre gedauert. Von ersten Ideen bis zum Raktenstart. Was glaubt ihr, was es dann bedeutet mehrere Menschen irgendwo hinzuschicken?
Das Einzige was ich mir vorstellen könnte was schneller umzusetzen wäre, wäre eine One-Way-Mission eines Selbstmord-Astronauten, einfach um da hinzukommen. Aber sowas halte ich für unrealistisch.
naja, er hat mal auf die frage, ob er jemals den Mars besuchen wird, geweint, weil es für ihn unrealistisch ist. das ist schon sein Lebenstraum. er wäre da nämlich schon über 70 in 20 jahren