"Sondervermögen" = Panzer statt Rente
Es stimmt: Ein groß angelegtes Rüstungsprogramm kann kurzfristig einen konjunkturellen Impuls auslösen. Die Produktion von Panzern und Kanonen mag zunächst das Wachstum ankurbeln – doch genau hier endet der ökonomische Nutzen bereits.
Denn volkswirtschaftlich betrachtet handelt es sich um totes Kapital: Diese Güter schaffen keinen nachhaltigen wirtschaftlichen Mehrwert, sondern werden früher oder später entweder zerstört oder ungenutzt veraltet.
KEIN KONJUNKTURELLER EFFEKT, WENN DIE WAFFEN IM AUSLAND GEKAUFT WERDEN
Noch absurder wird die Sache, wenn die Milliarden gar nicht in die eigene Industrie, sondern in ausländische Rüstungskonzerne fließen. Jeder Euro, der für Waffenimporte ausgegeben wird, verlässt das Land und hat keinerlei positiven Effekt auf die deutsche Wirtschaft. Statt heimische Arbeitsplätze zu sichern, finanzieren wir so die Produktion in den USA oder anderswo – während wir die Schulden bei uns behalten.
DAS GRÖSSERE PROBLEM: DIE VERSCHLEIERTE SCHULDENLAST
Was in dieser Debatte jedoch systematisch verschwiegen wird: Die Kredite für diese Rüstungsprogramme sind nicht kostenlos. Sie sind mit Zinsen belastet – und diese müssen aus dem laufenden Haushalt bedient werden. Abhängig von der Zinshöhe belaufen sich die Kosten auf Milliardenbeträge, die jährlich fällig werden.
Da es völlig ausgeschlossen ist, diese Zinszahlungen durch neue Kredite zu finanzieren, bleibt nur eine Konsequenz: Der Rotstift bei anderen Ausgaben.
Mit anderen Worten: Sozialleistungen, Infrastruktur und andere staatliche Ausgaben werden gekürzt werden müssen.
DIE GROßE LÜGE DER SPD
Trotz dieser offensichtlichen Realität behauptet die SPD, die Sondervermögen seien eine finanzielle Wunderwaffe, die Sozialausgaben unberührt lässt. Das ist nicht nur falsch, sondern bewusste Täuschung der Bevölkerung.
Fakt ist: Die Schulden für die Rüstung werden noch Generationen belasten – und die Rechnung wird am Ende die Bevölkerung zahlen und die lautet: Panzer statt Rente.
14 Antworten
Jede Investitition bringt letztlich auch Arbeit, Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, Sozialversicherungseinnahmen und Steigerung des Konsums.
Dass Waffen selbst in der Regel keinen Mehrwert bringen, ist schon klar. Aber Entwicklungen guter Waffensysteme bringt wiederum Aufträge und Einnahmen. Ist also auch ein wenig Infrastruktur zum besseren Wohlstand.
oder ungenutzt veraltet
Hoffen wir zumindest.
Natürlich stimmt es, dass Rüstungsgüter keinen direkten wirtschaftlichen Mehrwert für die Gesellschaft haben und es schöner wäre man würde Autos, Fahrräder oder Häuser bauen.
Aber wir leben nunmal leider nicht in einer perfekten Welt. Die sind notwendig um sich im Notfall verteidigen zu können. Das ist angesichts wachsender Drohungen leider bitter nötig.
Betrachte die Ausgaben als Versicherung. Man gibt viel Geld aus, hofft aber dennoch das der Schadensfall niemals eintreten wird. Hier ist es sogar noch so, dass der Schadensfall dadurch unwahrscheinlicher wird.
Das ist wie immer alles sehr einseitig und lässt viele Aspekte außer Acht.
Letztlich ist Aufrüstung zwar teuer aber notwendig und immer noch billiger als ein Krieg.
Der Kommentar zu deiner Frage ist sehr klarsichtig. Was mich erstaunt ist, dass so viele Nutzer hier auf die kriegsgeile rot grüne Propanda der letzten Jahre hereingefallen sind und einer hemmungslosen Aufrüstung, die nichts bringt und die nächsten Generationen belasten wird, weil kein Geld für Bildung und Renten, Gürtel ein funktionierendes Gesundheitssystem da sein wird. Panzer und Bomben heilen keine Menschen.
Es gibt kein statt. Das ist unabhängig von der Rente