Selbstmord ist keine Krankheit
Wenn jemand sich das Leben nimmt, wird sofort von "psychisch krank" gesprochen. Warum? Weil das System Angst vor der Wahrheit hat: Suizid ist kein irrationaler Akt, sondern oft das Resultat logischer Analyse.
Ein Mensch erkennt:
- Alles, was das Leben bietet, sind Gefühle. Freude, Leid, Angst, Liebe – alles basiert auf elektrischen Impulsen im Gehirn (kurzgesagt: Gefühle).
- Diese Gefühle sind nicht notwendig. Man muss sie nicht fühlen. Es gibt keine objektive Pflicht zu empfinden.
- Der Tod hingegen ist frei von allen Zuständen. Keine Schmerzen, keine Gedanken, keine Zeit. Nichts.
Der Körper ist eine biologische Maschine – verletzlich, begrenzt, abhängig. Die Psyche ist eine Reaktion auf äußere Reize. Beides kann man ablehnen. Und wer das tut, ist nicht krank, sondern konsequent.
Was entgegnet man darauf?
"Du fehlst anderen"? – Das ist emotionale Erpressung, keine logische Widerlegung.
"Es wird besser"? – Eine unbewiesene Hoffnung, keine Garantie.
"Das ist nicht der Ausweg"? – Wer sagt das? Wer entscheidet, welcher Weg gültig ist? Niemand hat diese Autorität.
Wenn Leben Zwang wird, ist der Tod Befreiung.
Bespiele:
1.
Man hat einen Pool mit Wasser und will auf die andere Seite. Das Leben geht außen herum. Der Tod geht gerade durch. Beide Wege brauchen Zeit, aber der eine ist kürzer. Geschwindigkeit ändert nichts an der Streckenlänge.
2.
Das Grundrecht auf Leben ergibt – auf unser Gespräch bezogen – keinen Sinn.
Ein Mensch, der tot ist, und ein Mensch, der für immer bewusstlos ist, unterscheiden sich nicht.
Ein Baby, das stirbt, oder ein Baby, das nie aufwacht – beides bringt niemandem etwas.
3.
Das Leben ist ein Berg voller Steine. Man kämpft sich nach oben. Der Tod ist wie eine Teleportation – man ist sofort am Ziel.
Ein Mensch, der das System verstanden hat, sieht klar: Der kürzeste Weg ist durch das Wasser, nicht außen herum.
Es ist Erkenntnis.
Nun bin ich gespannt, wie man dieses Erkenntnis countern will!
Liebe Community,
da solche Fragen oft auch von Nutzern gelesen werden, die unter Selbstmordgedanken leiden, möchten wir den Betroffenen ans Herz legen, sich Hilfe zu suchen.Falls Ihr daran denken solltet, Euch etwas anzutun: Sprecht bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Ihr vertraut! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder eine andere Vertrauensperson aus Eurem persönlichen Umfeld sein.
Ihr könnt Euch zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Ihr habt die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Auf der Webseite der Seelsorge könnt Ihr auch chatten oder mailen, falls Ihr das lieber möchtet: http://www.telefonseelsorge.de/
Das Wichtigste ist: Überstürzt nichts! Tut nichts, was Euch in Gefahr bringt und was Ihr nicht rückgängig machen könnt!
An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich geht. Ihr seid nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Redet deshalb schnell mit jemandem über Eure Gedanken und gebt niemals auf!
Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktion/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Euch weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.
Zögert im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!
Viele Grüße
9 Antworten
Na ja, ein psychisch gesunder Mensch hat einen intakten Sebsterhaltungstrieb. Ein Suizid ist ein Indiz dafür, dass etwas aus der Balance geraten ist.
Interessante These.
Ich denke auch, dass viele Menschen sich das Leben nehmen, weil ihr Leben nicht lebenswert ist.
Allerdings finde ich, dass man sein Leben in den meisten fällen auf jeden Fall lebenswert/er machen kann.
Für dich.
Meinst du nicht, es wäre schön jeden Tag Porsche fahren zu können, eine Liebende Frau zu haben und einfach mit Sonnenuntergang einzuschlafen?
Wäre es und ich sage auch nicht, dass es keine schönen Momente gibt. Trotzdem macht das alleine noch kein ganzes Leben.
Aber was bringt mir der Luxus, wenn ich am Ende sowieso zu 100 % irgendwann sterben werde? Dieses Gefühl ist schön! Ja! Aber vergänglich und letztlich bedeutungslos.
Ohne den Selbsterhaltungs- und Fortpflanzungstrieb könnte es kein Leben geben. Dann hätte das gesamte schöne große Universum keinen Sinn. Das wäre doch schade, oder?
Wenn alle Menschen gleichzeitig sterben, würde es eh niemanden stören.
Mich doch. Außerdem geht es den Tieren nicht anders. Und selbst die friedlichen Pflanzen kämpfen um begrenzte Ressourcen. Auf anderen Planeten muss es genauso sein, weil dies die Logik gebietet.
Das ist meiner Ansicht nach eine Ausrede, da die Tiere haben auch dann gelebt haben, als es keine Menschen gab und jetzt ohne uns können sie nicht weiterleben?
Das wollte ich damit nicht sagen, sondern dass wir uns bezüglich Selbsterhaltungstrieb, Fortpflanzungstrieb und Lebenskampf nicht von den Tieren unterscheiden. Aber ein Universum ganz ohne Lebewesen wäre langweilig.
Dann lass mich dich fragen, warum genau es langweilig ist. Ist es so dass wir gezwungen werden das Leben für irgendkemanden aufregend zu machen? Was stört es mich wenn ich z.B. ein teueres Auto hatte und es nachdem ich Tod bin zerstört wird? Genau garnicht! Es ist mir egal.
Aber was bietet der Tod? Nichts, außer dass dein Rivale an deinem Grab ein Instagram-Selfie postet.
Vielleicht ist das Leben sinnlos, aber der Tod ist noch sinnloser. Anstatt nur die schlechten Gefühle zu entfernen, ist der Tod ein 'Alles-Lösch-Solution', das nicht das Schöne und das Traurige trennt.
Und außerdem ist das eine Einbahnstraße. Das ist der Hauptgrund, warum immer so stark davon abgehalten wird. Willst du deine Entscheidung nachträglich ändern, geht es nicht mehr. Es gibt kein Undo.
Wenn man Tod ist, juckt es niemanden ob von einem ein Foto gemacht wird. Man kriegt es nicht mit
Spaß!
Das Leben kann verdammt viel Spaß machen.
Du hast Deinen noch nicht gefunden. Du willst Dir auch nicht die Mühe machen, Deinen Spaß zu finden. Du weißt vielleicht nicht mal, dass das Leben Spaß machen kann. - Nein, da gibt es nicht eine Hand voll Leute, die da privilegiert sind! Spaß kann jeder haben!
Um ein gutes Leben zu führen, ist Spaß essentiell! Sieh Dein Leben doch als etwas Besonderes an: Es gibt DICH! Du bist ein Individuum! Es gibt keinen anderen Menschen, der so ist wie Du! Du bist EINZIGARTIG! Das ist viel wert! Das solltest Du nicht einfach wegschmeißen! Nimm Dich endlich als das wahr, was Du bist: Etwas Besonderes.
Spaß ist mein Sinn meines Lebens.
Dann lass mich dich fragen, FÜR WEN ich einzigartig sein muss. Was wenn ich nicht einzigartig wäre? Ist das hier ein Wettkampf der Einzigartigkeit oder wie?
Nein, es ist kein Wettbewerb. Es ist Fakt. Du bist ein Individuum. Ich auch. Jeder ist eben anders und keiner ist wie der andere. Wusstest Du das nicht? Jedes Gesicht gibt es nur ein Mal. Jeden Menschen gibt es nur ein Mal. Da sollte man wirklich dankbar sein, dass man das Glück hat, existieren zu dürfen.
Für wen? Na - für Dich! Also mach was aus Deinem Leben!!
Mein Rat an Dich: Schau Dir verschiedene Lebensmodelle an und entscheide dann, wie Du leben willst.
Und wofür braucht es einen Wert? Für wen muss ich es ein Wert geben? Ich lebe nicht in der Erwartungshaltung einer anderen Person. Das bedeutet auch, dass ich sterben werde und nicht Person XY für mich sterben wird.