Schulsystem?
Welches Schulsystem findet ihr am besten und welches am schlimmsten? Und wieso?
5 Antworten
Ein Schulsystem welches umsetzt was es sich vorgenommen hat.
Mit einem Schulsystem welches durch tolle Ideen glänzt und dann an Unterrichtsausfall wegen Lehrermangel oder weil es rein regnet scheitert ist niemandem geholfen.
Da ich nicht alle Schulsysteme kenne, kann ich dazu nix sagen.
Das deutsche Schulsystem ist sicher nicht das Beste. Aber so ist es nunmal.
Ich finde unser Schulsystem mit 4 Jahren Grund- und weiteren 6 + Jahre.....recht ausgereift.
Sicherlich könnte auch ein 6 Jahre Grundschule und weiter 4-7 Jahren in einer anderen Schule auch eine Möglichkeit darstellen, ich erinnere mich allerdings, dass einige Kultusminister dieses zurück genommen haben (Hamburg meine ich, war so ein Bundesland, meines Wissens)
Das finnische und das estnische dürften sehr gut sein, anders sind die guten Ergebnisse bei den PISA-Studien nicht zu erklären. Eine Verteilung der Schüler auf unterschiedliche Schulen schon nach der 4. Klasse ist offensichtlich nicht günstig. In Finnland und Estland bleiben sie bis zur 9. Klasse zusammen.
Allerdings ist die Bereitschaft, von anderen Ländern zu lernen, in Deutschland kaum vorhanden, auch auf allen anderen Gebieten der Politik.
Kopieren kann man beide zugleich schon deshalb nicht, weil sie nicht identisch sein dürften.
Ändern könnte man das deutsche System aber schon. Nur wegen des Föderalismus beharren die Länder auf ihrer Eigebstellung.
Helsinki hat 650.000 Einwohner, so viel wie Frankfurt. Da dürften die Unterschiede zu Lappland im Norden auch groß sein.
Ost-West sehe ich nicht als Problem. Die Unterschiede zwischen Sachsen und Bayern waren bei Pisa minimal. Besonders schlecht hat aber Bremen abgeschnitten.
Am meisten geschadet haben seit der Jahrtausendwende durchgedrückte Bildungsreformen wohl dem Schweizer Schulsystem: Viel spricht dafür, dass es derzeit kurz vor einem Zusammenbruch steht.
Die Ursachen dieser Entwicklung gezielt zu erforschen und klar zu benennen, dürfte einzig wirksamer Weg für Abhilfe sein.
Vielleicht sollte man auch die pädagogischen Hochschulen ersatzlos streichen. Ihr starker Einfluss auf die Gestaltung des Referendariats (d.h. der praktischen Ausbildung der Lehrer) hat sich nicht offenbar nicht bewährt.
Meiner Ansicht nach hat man sich an den PHs in pseudowissenschaftliche Ansätze verloren, die dann nicht nur zu stark kontraproduktiven Bildungsreformen geführt haben, sondern auch das Referendariat zu etwas wenig Nützlichem haben verkommen lassen: zu etwas, das angehende Lehrer eher in unnatürlicher Weise zu verbiegen versucht, statt in ihrem Wunsch, gute Lehrer zu werden, bestätigt.
Auf den Punkt " lernen", nicht kopieren, lege ich extrem viel wert.
Ohne beide Systeme zu kennen, sie dürften sich durch eine wesentlich größere "Homogenität" verglichen mit dem deutschen System auszeichnen.
Ein
-Gefaelle wird, vermute ich, im finnischen und estnischen System weniger gravierend sein.