Reiche engagieren im Kampf gegen die Flammen-Hölle private Feuerwehrleute

5 Antworten

Klingt zwar sehr komisch, aber durch die Tatsache, dass die Reichen dann auch noch private Feuerwehrleute verpflichten, gibt es somit auch mehr Leute welche die Feuer löschen...


guterfrager5  14.01.2025, 14:15

Wäre nur geil, wenn das Geld vom Staat kommen würde (ja schon klar der hat mittlerweile auch kein Geld mehr 😅), dass sie auch bei allen Feuer löschen könnten. Wenn es bei uns in Deutschland keine freiwillige Feuerwehr mehr gäbe (unbezahlt), hätten wir ein ernsthaftes Problem ._.

Geld lässt dir einige Freiheiten. Das ist nicht neu. Und im Land der freien Marktwirtschaft, das hier bekanntlich von allen so bejubelt wird, dass der gefühlt jedes zweite Girlie gern "Hollywoodschauspielerin" werden will oder zumindest nach LA auswandern (ist LA der einzige Ort der USA?), regiert nun mal brutaler Kapitalismus der die Wohlhabenden in allen Bereichen bevorzugt. Muss ja jeder selbst wissen wie er das findet.

Somit kann auch jeder frei entscheiden ob er eine Art private Feuerwehr gründet die gegen Bezahlung arbeitet. Nur Recht und Billig, oder?


Vallon0575  14.01.2025, 13:16
regiert nun mal brutaler Kapitalismus der die Wohlhabenden in allen Bereichen bevorzugt. 

Oh ja, das Versagen der Regierung und Feuerwehr ist die Schuld von Kapitalismus.

Ergibt völlig Sinn.

DoctorWhatsup  14.01.2025, 17:23
@Vallon0575

Du kannst gern weitere absurde Rückschlüsse ziehen. Nur zu. Falls du es noch nicht verstanden hast: je weniger Regulierung desto wilder die Ungerechtigkeiten.

Vallon0575  14.01.2025, 20:04
@DoctorWhatsup

Macht Sinn. Umverteilung ist der Weg.

Vorallem weil Ungleichheit immer ein Zeichen für Ungleichbehandlung (Diskriminierung) ist

Das ist typisch Amerika. Die denken ja auch, das wir in einem sozialistischen Land leben weil wir alle Krankenversichert sind. Die spinnen und das zeigt sich jetzt mal wieder.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Zugführer in einer größeren bayerischen Feuerwehr

DoctorWhatsup  14.01.2025, 13:00

Ich gucke jedes Mal auf diese Papphäuser die nur von ein paar Minibalken zusammen gehalten werden und denke... jo. Die Dächer sind oft brennbar, Plastikschindeln oder Teerpappe. Da reicht ein winziges Stück brennenden Palmblatts (Amber) und es frisst ein Brandloch ins Dach, nährt sich vom geschmolzenen Plastik und weitet sich auf das ganze Haus aus.

Deutschland und die USA haben völlig unterschiedliche Systeme, aber auch völlig unterschiedliche (geografische) Herausforderungen. Deshalb kann man das auch nicht wirklich miteinander vergleichen.

In Deutschland leisten wir uns eines der besten Rettungssysteme der Welt. Nur hier hat jeder Mensch gesetzlich zugesichert das "Recht" bzw. die Möglichkeit auf minutenschnelle Rettung aus lebensbedrohlichen Situationen. Das wird in Deutschland durch einen Mix aus beruflichen und freiwilligen Rettungskräften und -Organisationen ermöglicht sowie durch eine entsprechende Gesetzgebung (Hilfsfristen, Verpflichtung der Kommunen zur Aufstellung einer Feuerwehr usw.). Ob Du in Deutschland in einem 200-Einwohner-Dorf oder in einer Millionen-Großstadt wohnst - es befindet sich beispielsweise immer eine Freiwillige Feuerwehr in der Nähe, die mit ihrer Manpower und Ausrüstung zumindest Erstmaßnahmen einleiten kann bis Verstärkung kommt.

Natürlich hat unser deutsches System aber auch Nachteile. Es kostet sehr viel Geld (trotz des ehrenamtlichen Engagements - rein auf beruflicher Basis wäre es so gar nicht möglich), da man sehr kleinteilig ist und beispielsweise viele Feuerwehrhäuser und viele Fahrzeuge beschaffen und unterhalten und sehr viele Kräfte ausbilden und ausrüsten muss.

In den USA kommt dann noch erschwerend hinzu, dass das Land ungleich viel größer und weniger dicht besiedelt ist als Deutschland. Man müsste dort also noch viel mehr Wachen bauen, Fahrzeuge und Material beschaffen und Personal rekrutieren und ausbilden.

Deshalb geht man in den USA einen völlig anderen Weg. Dort wird halt in erster Linie auf Berufsfeuerwehren in Mittel- und Großstädten gesetzt. Und nur dort, wo sich genügend Freiwillige finden und eine Freiwillige Feuerwehr gründen, dort gibt es dann auch eine. Es gibt dort aber keinen Zwang, in jedem Ort eine Feuerwehr einrichten und Hilfsfristen von beispielsweise 10 oder 12 Minuten einhalten zu müssen. Zudem gibt es in den USA Staaten, wo es den Menschen freigestellt ist, eine "Feuerwehr-Steuer" zu zahlen. Tut man das nicht, hat man dort auch kein Recht auf Hilfe. Und gerade in abgelegenen und wenig besiedelten Gebieten sind sich die Menschen dessen bewusst, dass sie lange auf Hilfe warten und sich entsprechend selbst vorbereiten und helfen müssen.

Das ist übrigens in vielen Ländern der Welt der Fall. Unter anderem im Australischen Outback. Da hilft man sich selbst oder "geht unter", denn auf Hilfe wartet man lange oder vergebens.

Dafür kostet das Feuerwehrwesen dort aber auch sehr viel weniger im Vergleich zu Deutschland.

Warum dann keine privaten Feuerwehrleute einstellen, wenn man sich diese Sicherheit leisten kann?

Letztendlich ist es doch ein wenig wie hier bei uns mit den Versicherungen: Niemand ist gezwungen, eine Brandschadenversicherung abzuschließen. Tut man es, dann kostet das viel Geld. Tut man es nicht, dann spart man sich im besten Falle viel Geld - bleibt aber im Schadensfall auch auf den hohen Kosten sitzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr

Es gibt für so viel Grossbrände in Kalifornien zu wenig Feuerwehren und Feuerwehrleute.

Es wurden sogar welche abgebaut. Unglaublich..

Die Brände sind ja kein Zufall, sondern kehren in regelmässigen Abständen wieder. Über die Santa Ana Berge wehrt der heisse Santa Ana Wind aus der Wüste. Der entfacht dann die Feuer.

Allerdings will man die Gegend die zwar schön ist, aber immer wieder von Bränden heimgesucht wird, nun für Bauvorhaben sperren.

Genau so wie bei uns direkt an Flüssen.