Reformen kommen. Sozialstaat nicht mehr finanzierbar sagt Merz?

4 Antworten

Das, was Merz formuliert, ist eine nüchterne Feststellung zur Finanzierbarkeit des Sozialstaates unter aktuellen demografischen und wirtschaftlichen Bedingungen.

Wenn man die Sozialausgaben strikt an Beiträge koppelt, könnten Menschen ohne ausreichende Erwerbstätigkeit geringere Leistungen erhalten. Das ist ein klassisches Spannungsfeld zwischen Solidarität, individueller Verantwortung und finanzieller Nachhaltigkeit.

Gruß aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Globalgeschichte/ internationale Politik

Surbasax  25.08.2025, 11:35

Klar is das ein Spannungsfeld aber das klassische reaktionäre Gebahren, dass auf Leistungskürzungen usw. abzielt, ist hier nicht zielführend.

Wir haben eine ziemliche Schieflage zwischen arm und reich. Zur Abwechslung könnte man mal überlegen, wie man diejenigen in die Pflicht nimmt, denen es -relational betrachtet- finanziell 'zu' gut geht.

Wir haben viele Menschen die hart arbeiten und sich trotzdem nichts leisten können, während wir auf der anderen Seite welche haben, die Firmen/Vermögen erben oder nen haufen Geld für nichts weiter als "Verantwortung" (der sie nicht nachkommen müssen - Stichwort 'Manager') etc. bekommen. Bei letzteren konzentriert sich dann -schwer begründbar- das Gehalt/Vermögen.

Stressika  25.08.2025, 11:44
@Surbasax

Die zentrale Frage lautet wie man Solidarität, Eigenverantwortung und Vermögensgerechtigkeit miteinander ins Gleichgewicht bringt. Ein Sozialstaat, der nur auf Leistungskürzungen für „Bezieher kleinerer Einkommen“ setzt, greift zu kurz, weil er strukturelle Ungleichheiten ignoriert. Ebenso notwendig ist die Diskussion, inwiefern finanziell starke Akteure stärker in die Pflicht genommen werden können, um das System nachhaltig zu stabilisieren.

Gruß aus Tel Aviv

Was kommen wird, weiß noch kein Mensch. Ich persönlich gehe aber davon aus, dass das "normale" Rentenalter auf 70 gehen wird. Das bedeutet ja nicht, dass jeder Mensch bis 70 arbeiten kann/muss. Das war bisher auch bei 65/67 so.


AllesAufNull 
Beitragsersteller
 25.08.2025, 10:45

Erst 70, dann 72, dann 74 usw

kreuzkampus  25.08.2025, 10:48
@AllesAufNull

Wir werden nunmal älter. Ich bin 81. Mein Vater ist 1 Monat vor seinem 65 gestorben, weil die Medizin damals noch nicht soweit war wie heute. Mein Herz, das nur noch 45 % Pumpleistung hat, wird mit 6000 Tabletten pro Jahr am Leben erhalten.

Recht hat er!

BG nur für Erwerbsunfähige ab 50%.

GS komplett weg für Rentner und Pensionisten. Wer es in 45 Jahren nicht schafft, eine Rente aufzubauen und GS benötigt, der kann ruhig später auch weiter arbeiten.

Bezahlkarte für Integrierbare ist gut; für Nicht-Integrierbare wird gekürzt.

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Rentendeckel ab Rente von > 3000.-.

Der Sozialstaat ist nicht mehr fianzierbar aber eine Erhöhung der Vermögenssteuer ist nicht möglich? Nope, nehm ich ihn nicht ab. Das würde ja bedeuten bei armen Menschen gäbe es mehr zu holen als bei Reichen.