Preise steigen nicht wegen Gier!
Linke behaupten gerne das es dir Gier der Unternehmer sei, welche die Preise nach oben treibt. Diese Behauptung ist einfach faul. Niemand würde behaupten das ein Flugzeug aufgrund der Gravitation abgestürzt ist. Beide Beispiele mögen Recht unpassend wirken zeigen aber gut auf waren eben nicht die Gier Schuld ist.
Das Streben nach Profiten ("Gier") und die Gravitation beim Flugzeug sind beide konstant.(Immer anwesend in gleicher Höhe)
Wenn wir jetzt aber annehmen das die Gier der Grund ist müssen wir uns mehrere Fragen stellen.
1. Wieso ist der Preis nicht bereits vorher gestiegen sondern in diesem spezifischen Moment?
2. Wieso steigt der Preis nicht weiter sonder bleibt auf einem bestimmten Level ?
3. Wieso können trotz Gier Preise auf den Wohnungsmarkt fallen ? ( z.B. Argentinien)
Also kann die einzig richtige Annahme nur darin liegen das die Gier nicht der Treibene Faktor ist, sondern sich etwas anderes verändert hat so das der Unternehmer die Preise erhöht oder beim Flugzeug die Gravitation die Oberhand gewinnt.
Beim Flugzeug könnte dieser variable Faktor z.b ein ausgefallenes Triebwerk oder ein Schden im Tank.Beim Markt steigende Unterhaltskosten durch Staatliche Auflagen, Steuern, Regulierungen, etc.
4 Antworten
Naja das Ding ist ich finde Mietepreise sind ein falsches Beispiel dafür aber ich kenne ein recht gutes:
Die Preise für Schokolade steigen ja gerade extrem, viele fragen sich wieso, der Kakao ist extrem teuer geworden, der Preis dafür hat sich verfünffacht und Lieferkosten verzehntfacht.
bedenkt man das ist es durchaus logisch oder ?
Bei den Mietepreisen ist es auch viel so weil die Nachfrage einfach immer mehr steigt
Steigende Nachfrage durch Urbanisierung bei einer durch Staatseingriffen gehinderten Produktion erhöht die Preise das stimmt.
Ich wollte nur erklären wieso Gier nicht der entscheiden oder variable Faktor sein kann der am Ende dafür verantwortlich ist.
"Gier" ist das falsche Wort. Unternehmen haben die Aufgabe, möglichst hohe Gewinne einzufahren, Wenn ein Unternehmen sagen würde "wir wollen nicht gierig sein, wir verdienen freiwillig weniger", dann würde der Vorstandsvorsitzende ganz schnell abgesetzt. Moral spielt da nur eine untergeordnete Rolle, auch wenn das nicht schön ist, es ist so.
Wenn ein Unternehmen eine Marktmacht hat, die es ausnutzen kann, wird es das tun. Daher ist es wichtig, dass die Politik versucht, Monopole zu verhindern und bei Oligopolen Absprachen zu verhindern (Kartellgesetz). Dort, wo der Markt funktioniert, wird der Markt die Preise und Margen regulieren. Aber wenn viel Nachfrage vorhanden ist, aber wenig Angebot (wie zB beim Mietmarkt in Großstädten), dann funktioniert das nicht und Anbieter können sehr hohe Preise aufrufen und übermäßig hohe Gewinne machen. Dann muss die Politik gegensteuern.
Das entscheidende ist "in einem vollkommen freien Markt". Viele Märkte sind aber nicht "vollkommen frei". Wenn du zB Fernwärme hast, ist ein Anbieterwechsel quasi unmöglich, wenn es in einer Stadt kaum Bauland gibt, auch nicht.
In einem vollkommen freien Markt stimmt das obige Statement - wobei es auch da Phasen gibt, bis die Märkte reagieren können und in dieser Phase kann man abschöpfen. Beim Mietwohnungsbeispiel zu bleiben, wenn die Stadt heute Bauland in ausreichender Menge ausweist, dauert es etwa 5 Jahre, bis die Wohnungen am Markt sind. In dieser Zeit kann man natürlich "abkassieren".
Sicher braucht der Markt Zeit zum reagieren, aber das heißt nicht das du machtlos bist. Wenn die Miete zu hoch ist könntes du auch in die Außenbezirke der Stadt ziehen wir die Mieten besser sind. Solche Handlungen würden den Vermieter dazu zwingen Maßnahmen zu ergreifen um attraktive zu bleiben.
Das klingt einfach, ist aber oft nicht möglich. Wenn der Arbeitsplatz in der Stadt bleibt und du 2h für die Anfahrt mit dem ÖPNV brauchst, Schulen und Sportvereine für die Kinder auch weit weg sind usw, dann macht das halt niemand.
Ein rationaler Konsument bewertet diese Nachteile mit Geldwert (also aiso auch Zeit) und wenn man Ende die Nachteile überwiegen, ist das Land eben doch "teurer"
Diese Überlegung spielt natürlich immer eine rolle. Der einfachste weg, nicht unbedingt der beste, währe es im freien Markt einfach zu warten.
Ersetze Gier mit Gewinnstreben. Das ist das Ziel eines Unternehmen, was ja auch richtig ist.
Dennoch können Unternehmen nur dann Preise erhöhen, wenn die Nachfrage hoch genug ist. Wenn die Nachfrage da ist und man 20% mehr verdienten kann wird es ein Unternehmen auch machen, besonderes wenn es ein großes Aktienunternehmen ist.
Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaften haben dieses Ziel nicht, daher steigen hier die Mieten nur Langsam oder überhaupt nicht.
Private Vermieter orientieren sich am Markt und passen die Mieten entsprechend an, also wenn alle erhöhen und die Nachfrage ist da, gehen sie mit.
Viele Wohnungen an große Aktienunternehmen abzugeben, zu verkaufen war und ist ein Fehler. Neben der Unternehmenszweck, also der Gewinnorientierung kommt auch eine Marktmacht um Preise durchzusetzen. Andere Oroenieren sich daran und die Preise steigen insgesamt.
Ich habe fast Anfang Folgenden Satz geschrieben:
Das Streben nach Profiten ("Gier")
Im weiteren sprach ich dann von Gier im Schreibarbeit zu sparen.
Unternehmen können nur dann die Preise erhöhen wenn die Produktion der Nachfrage nicht hinterherkommt. Da es auf einen freien Markt aber genug Produktion geben würde währe es genau andersherum. Die Preise würden sinken da die Vermieter um die Mieter konkurrieren müssten.
Eine Genossenschaft hätte halt das Problem das sie nur schwer genug mittel bekommt um die Wohnung zu sanieren, vernünftig in Schuss zu Halten oder eventuell mehr Wohnungen zu bauen. All das ist nur durch gewinne zu finanzieren.
Ja, hast du! Sry!
Dies ist ein vereinfachtes Modell eines Marktes, insbesondere wenn das Angebot ausreichend ist. Und auch dann kann Marktmacht den Wettbewerb einschränken und Preissteigerungen ermöglichen, selbst wenn die Wohnungen die Nachfrage decken können.
Die Marktmacht solltest du nicht komplett außer Acht lassen.
Die Deutsche Wohnen besitzt in Berlin 115.000 Wohnung, das ist eine gewalte Marktmacht und vollkommen ausreichend den Wettbewerb verzerren und eine Preisanpassung nach oben zu erleichtern, auch wenn die allgemeine Nachfrage gedeckt ist.
Wenn man für 115.000 Wohnungen den Preis erhöhnen, werden sie damit durch kommen. Da es in Berlin keine 115.000 alternativen gibt.
Wenn das Angebot die Nachfrage deckt würden wir langfristig um den Idealpreis herum angesiedelt sein. Sollte das Angebot größer als die Nachfrage sein währen die Preise unter dem Idealpreis und wenn das Angebot geringer als die Nachfrage währen so wär man etwas darüber. Insgesamt also sehr angenehm für beide Parteien.
Die Marktmacht solltest[...]
Gehen wir mal von einer komplett freien gesselschaft aus.
Der Grund warum sie es nicht machen würden ist Konkurrenz. Sie Konkurrieren mit allen Wohnungen die jetzt schon da sind aber auch mit allen die noch nicht da sind. Erhöhen sie die Preise weit genug werden viele anfangen in die Außenbezirke von Berlin zu ziehen weil es am Ende für sie günstiger währe. Gleichzeitig würden aber auch viele Unternehmer die Marktlücke im Bereich des günstigen Wohnraumes sehen und darauf reagieren. Irgendwann werden die Mehreinnahmen der erhöhten Preise den Wegzug und das ausbleiben von neuen Mietern nicht mehr decken können. Wenn sie dann nichts ändern werden sie langfristig nicht auf dem Markt Bestehen.
Deutsche Wohnen erhöht die Mieten um 25%, wodurch die Mieter nach Alternativen suchen. Die erhöhte Nachfrage nach günstigeren Wohnungen führt zu einem Anstieg der Preise in diesem Bereich (z.B. um 10%). Es entsteht ein neues Preisniveau, und Deutsche Wohnen senkt ihre Preise auf dieses neue Niveau ab. Trotz Nachfragesenkung sind die Preise um 10% gestiegen. Die Deutsche Wohnen könnte aber auch unter den neuen Preisniveau gehen, aber noch immer mehr als vorher um die Leute zu einen Rückzug zu bewegen. Über einen langen Zeitraum haben sie aber überdurchschnitt erlöst und bei der Rücknahme mehr als vorher.
Wie gesagt, der Wohnungsmarkt ist sehr träge. Wohnungen können nicht mal eben gebaut werden, nicht jeder kann in die Außenbezirke ziehen, und ein Umzug kostet auch viel Zeit und Geld.
Allerdings ist das alles sehr theoretisch, da in vielen großen Städten eine hohe Nachfrage nach Wohnungen besteht.
Ich stimme Dir zu, dass der Wohungsbau dringend erhöht werden muss und auch eine Lösung her muss und auch möglich ist.
Aber auch Konstrukte wie die Deutsche Wohnen halte ich für einen Fehler, der sich nicht wiederholen sollte. Ich meine die können gerne 115000 Wohnungen besitzen, aber bitte nicht alle in einer Stadt
Du bist schlecht informiert: in Argentinien sind die Mietpreise im Jahre 2024 keineswegs gefallen. Im Gegenteil: sie haben sich verdreifacht!
Wer lesen (und das Gelesene verstehen ) kann, ist im Vorteil: Die Mieten in Argentinien sind "inflatonsbereinigt" um 40% gefallen. D.h., sie sind um 40% weniger gestiegen als die Inflation. Da die Inflation bei rund 240% lag, stiegen die Mieten um ca. 200%. Also verdreifacht, wie ich sage.
Mehrere Quellen belegen, dass die Mietpreise in Argentinien gesunken sind. Nach der Abschaffung strikter Mietkontrollgesetze durch Präsident Javier Milei stieg das Angebot an Mietwohnungen in Buenos Aires um über 170 %, und die inflationsbereinigten Mieten sanken seit Oktober letzten Jahres um 40 %. (wsj.com) Die "Bild" berichtet, dass diese Deregulierung zu einem sprunghaften Anstieg des Wohnungsangebots führte, wobei die Mieten inflationsbereinigt um etwa 40 % sanken. (bild.de) Der spanische Ökonom Juan Ramón Rallo betont, dass durch die Abschaffung der Mietpreisbindungen das Wohnungsangebot gestiegen ist und die Mieten gesunken sind. (meilleur-en-suisse.ch
Du scheinst nicht zu wissen, was mit "inflationsbereinigt" gemeint ist.
Richtig. 200% Mietsteigerung minus 240% Inflationsrate = inflationsbereinigt minus 40. So toll ist die Nachricht also nicht.
1. Falsche Berechnungsmethode:
Die inflationsbereinigte Mietpreisänderung kann nicht durch einfaches Subtrahieren der Inflationsrate von der Mietsteigerung ermittelt werden. Stattdessen wird sie durch den Vergleich der realen Werte berechnet.
2. Korrekte Berechnung:
Um die reale Mietpreisänderung zu berechnen, verwendet man folgende Formel:
/ = Bruchstrich
Reale Mietpreisänderung= (1+ Mietpreissteigerung / 1+ Inflationsrate)-1
Setzt man die gegebenen Werte ein:
(1+2/1+2,4)-1≈-0,1176
Das entspricht einer realen Mietpreisänderung von -11,76%
3. Interpretation des Ergebnisses: Ein negativer Wert von bedeutet, dass die Mietpreise inflationsbereinigt tatsächlich um etwa 11,76,% gesunken sind.
Völlig richtig. Wenn die Durchschnittsmiete von sagen wir mal 700,- Real auf monatlich 2.100,-Real gestiegen ist, während die Inflation insgesamt bei 240% lag, dann sind die Mieten im Verhältnis zu anderen Waren um 11,76% gefallen. War die Miete vorher genauso teuer wie sagen wir mal 1.000 Brote, so ist die Miete jetzt nur noch so teuer wie 880 Brote. Ändert aber nichts daran, dass die Miete von 700,- auf 2.100,- Real gestiegen ist. Für den Mieter bedeutet das nur dann eine niedrigere Miete, wenn sein Einkommen stärker als um 200% gestiegen ist. Nur dann muss er einen kleineren Teil seines Einkommens für die Miete ausgeben.
Monopole mit Monopolen bekämpfen zu wollen wirkt auf mich ziemlich paradox.