"Pflanzen machen den Menschen Angst" - Schottergärten
wir kennen das, diese - meist Vorgärten - voller Schotter.
Laut diesem Artikel soll das auch Schotter am Konto suggerieren https://www.derstandard.at/story/3000000281720/experte-zu-schottergaerten-pflanzen-machen-den-menschen-angst
Oder die Sorge um den Zeitaufwand für die Pflege
Der Wunsch nach Schotter und Kies im Garten sitzt tief, und das wird auch so bald nicht besser werden. Die Leute glauben, sie haben keine Zeit mehr. Und wenn man jeden Tag im Fitnessstudio ist, dann hat man ja auch definitiv keine Zeit mehr.
oder Kontrollverlust:
Ihr Bild vom Garten ist halt mindestens ein kontrolliertes. Viele dieser Menschen meinen, einen bestimmten Ordnungszustand aufrechterhalten zu müssen, um ein ordentliches Bild nach außen abzugeben. Wie das genau aussieht, das kann wohl niemand genau sagen. Das hängt auch vom Selbstbewusstsein der einzelnen Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer gegenüber den Nachbarinnen und Nachbarn ab. Aber viele gehen lieber auf Nummer sicher und übererfüllen das angenommene Soll. Mit Kies im Garten, glauben sie, werden sie garantiert ihre Ruhe und alles richtig gemacht haben.
Kampf gegen eine disruptive Welt
Pflanzen machen den Menschen Angst, deshalb entscheiden sie sich für Steine. Pflanzen können sie immer weniger einschätzen, die wachsen, die meinen sie nicht kontrollieren zu können. Deshalb setzen sie Pflanzen, die extrem künstlich wirken. Man kauft heute die Sachen fertig und meint, die bleiben dann auch so. Die Leute möchten zwar etwas herzeigen, es soll repräsentativ sein, und es soll noch entfernt an Garten erinnern. Doch in unserer disruptiven Welt, in der es ständig Änderungen gibt, versuchen die Menschen, in ihrem Zuhause die Zeit anzuhalten, um nicht auch noch dort Druck zu haben.
Und es sind nicht nur die Schottergärten
Wir jammern über die Kies- und Schotterschüttungen, aber wenn wir uns die Siedlungen mal anschauen, haben die Häuser alle doppelte Einfahrten, damit die zwei SUVs parken können. Das Auto, und da gehört die Auffahrt thematisch dazu, ist ein Heiligtum. Da verschwinden die Vorgärten sowieso oft unter Infrastrukturflächen.
Sehr interessante Argumente, was meint ihr dazu?
1 Antwort
Während früher so ein Typisches kleines Haus im Dorf etwa 700 Quadratmeter Grund hatte und abseits der Straße oft ein kleiner Obstgarten mit Apfel, Kirsch, Birn und Nuss Bäumen war und ein Auto für die Familie genügte war auch noch Platz für eine Norm Garage und im Vorgarten wurde mit Blumen geprotzt.
Ein Gemüsegarten mit Radieschen, Tomaten, Gurken, Bohnen usw war auch üblich
Die Grundstücke sind mittlerweile viel kleiner geworden
Es müssen oft schon zwei Stellplätze von Amts wegen Bereit stehen
Dann bleibt nur ein schmaler Streifen übrig der oft geschottert wird weil es cool aussieht
Ich bin mir Sicher das der Trend wieder vom Schotter weggeht denn auch ein Schottergarten macht viel Arbeit wenn er ordentlich aussehen soll
Ja das ist aber auch den Bauvorschriften geschuldet
Man muss oft 2 Stellplätze pro Wohneinheit haben
Der Grund ist sehr teuer (bei uns über 1000€ der Quadratmeter)
Also werden die Grundstücke so klein wie möglich und dann bleibt nicht viel Platz übrig
Mein Garten hat nicht mal 300m2, du glaubst nicht wie viel blühende Pflanzen man da unterbringen kann. 😂
Sind die Bauvorschriften nicht unterschiedlich in jeder Kommune?
Ich habe auf meinem 780Quadratmetern
Ein Haus
Eine Garage mit Stellplatz davor
Ein Gartenhaus
Ein Schupfen
Ein Gartenteich
Ein Blumengarten
Blumen rund ums Haus
Ein Nussbaum
Ein Zwetschgenbaum
Ein Kirschbaum
Ein Apfelbaum
Eine Kastanie
Eine Sequoia
Eine Lärche
Eine Birke
Eine wilde Hecke aus Sanddorn, Fichten Buchen.
Eine Buchenhecke an der Terrasse
Eine Eibenhecke bei den Mülltonnen
Eine kleine Eiche
5 Fichten
Johannisbeeren
Und viel mehr
Das klingt sehr schön. So viele Obstbäume.
Schön, ich habe in erster Linie Stauden, keine Bäume weil mir gleich daneben, begehbar vom Garten aus, auch noch so 500m2 Laubwald gehört. Das reicht für die Hängematte 😂 Obstbäume hab ich keine mehr und will auch keine mehr, so viel Obst wollte dann niemand mehr, konnte das nicht mal mehr verschenken, die wollten das nur fertig eingelegt oder abgepackt zum einfrieren. Diese Bäume mussten gehen, war auch zu schattig im Garten für die Sommerstauden.
Ja, da werden die Menschen auch drauf kommen, dass der Schotter doch nicht so pflegeleicht ist.
Ich persönlich finde die Versiegelung durch die Riesenparkplatzflächen bedenklicher. Da gibts aber auch manchmal schon "offenere" Bauweisen. Die Statistiken erzählen aber immer noch von ansteigender Versiegelung.