Menschenwürde erst ab der Geburt?

9 Antworten

Nach unsere Rechtsprechung beginnt das Mensch-Sein mit der Geburt und endet mit dem Tod.

Auch vorher und nachher gibt es Rechte ... einen Embryo abzutreiben ist nur in den ersten 3 Monaten straffrei. Totenruhe stören ist auch eine Straftat. Diese juristischen Sachverhalte scheinen die hier empörten nicht zu kennen.

Ab dem Zeitpunkt, an dem der Fötus außerhalb des Mutterleibs lebensfähig wäre (derzeit medizinisch etwa ab der 22.–25. Schwangerschaftswoche), wird der rechtliche Schutz des ungeborenen Lebens deutlich stärker. Ein Abbruch ist dann grundsätzlich unzulässig und nur noch bei schwerwiegenden medizinischen Indikationen erlaubt. Der Fötus erhält ab diesem Stadium eine rechtliche Position, die der eines geborenen Kindes angenähert ist (Recherche)

so what ?

Radikale Fundamentalchristen wollen wohl die Abtreibung mit Mord gleichsetzen, aber das wäre imho völlig unangemessen. Die Tat, wohl immer aus Notlage und Verzerweiflung, ist strafbar, aber Lebenslänglich weder mehr Abschreckung noch verhältnismässig.

Woher ich das weiß:Recherche

Diese Richterin ist der beste Beweis dafür, ja sogar den besten den ich kenne, dass es nicht nur links, rechts, konservativ und liberal gibt.

Es gibt zwei Punkte, die kontrovers sind und einen davon finde ich extrem negativ, den anderen extrem positiv.

Der Punkt mit der AfD verstösst definitiv gegen das Grundgesetz und die innigsten demokratischen Grundwerte.

Der Punkt mit der Abtreibung ist mein und von vielen Menschen lang gehegter Traum, endlich sicher Sex haben zu können ohne Angst haben zu müssen, dass man ein Kind auf die Welt bringt wenn man das nicht will. Es gibt faktisch kein Recht auf Leben, bevor es zwischenmenschliche Interaktionen, Erinnerungen und Denken gibt. Das fängt erst bei der Geburt an.

Ich schätze dich den Fragesteller als stramm rechts ein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Politik bestimmt unser Leben - ich lese jeden Tag News

FouLou  14.07.2025, 09:24
bevor es zwischenmenschliche Interaktionen, Erinnerungen und Denken gibt.

Die gibt es auch schon im Bauch mit der Mutter. Die Kinder hören auch die Stimme der Mutter und es kann einen Einfluss auf sie haben.

Erinnerungen.... Hmm. So ziemlich niemand erinnert sich an seine Säuglingsphase...

Auch denken Säuglinge nicht in dem Sinne wie wir es tun. Sie haben in den ersten Monaten noch nicht einmal ein ich Bewusstsein.

Das bildet sich alles in den Monaten nach der Geburt heraus.

Ungeachtet dessen ist die Geburt kein einschaltet der diese Prozesse in Gange bringt. Gerade in der Zeit relativ kurz vor der Geburt unterscheidet sich der fötus nur noch wenig vom geborenen Kind. Der kriegt im Bauch genauso schön viel mit als wenn's später draußen ist.

So einfach kann man es sich, finde ich hier nicht machen.

Anilovehutao007  14.07.2025, 09:36
@FouLou

Aber Milliarden von Tieren umbringen ist okay also Menschheit? Ein Teil davon sogar mit festen Willen um seine Ziele zu erreichen..

FouLou  14.07.2025, 11:59
@Anilovehutao007

Whataboutism.

Sorry aber das ist doch hier gar nicht das Thema. So fern es geht um Menschen und Menschen Rechte.

Das wir alle mehr oder weniger Spezizisten sind ist ja eine völlig andere Sache und Diskussion.

FouLou  14.07.2025, 13:54
@Anilovehutao007

Was hat der Umstand das ich dich darauf hinweise das wir hier nicht über Tierrecht reden und du Whataboutism benutzt hast jetzt mit Frauenfeindlichkeit und Rechts sein zu tun?

Anilovehutao007  14.07.2025, 13:59
@FouLou

Du bist gegen Abtreibung und argumentierst, dass nur weil ein Wesen in einem JETZT Moment IRGENDWAS fühlt gleich als Leben bezeichnet werden kann.

FouLou  14.07.2025, 14:17
@Anilovehutao007

Und das weisst du woher?

Kannst gerne durch meine antworten schauen. ich habe meine Volle Ansicht zu Abtreibung mehrfach auf GF dargeboten. Tldr: So wie es in D derzeit ist. Ist es in Ordnung auch wenns nicht Ideal ist.

Es gibt faktisch kein Recht auf Leben, bevor es zwischenmenschliche Interaktionen, Erinnerungen und Denken gibt. Das fängt erst bei der Geburt an.

Ich habe lediglich diesen Part von dir Kritisiert. Weil das Argument was du hier lieferst. bzw. deine Begründung eben nicht gut ist und sich wenig mit der Realität deckt.

Daraus gleich: Ohh du bist gegen Abtreibung zu machen. Ist etwas Absurd. Und imgrunde Schwarz-Weiss denken.

Anilovehutao007  14.07.2025, 14:20
@FouLou

Vielleicht hast du Recht. Das Thema ist bei mir auch lange Teil eines inneren Konfliktes gewesen, weil ich z.B. viele Meinungen von Clownswelt und Ketzer der Neuzeit teile, aber deren Einstellung zur Abtreibung ist einfach nur wiederlich.

FouLou  14.07.2025, 14:31
@Anilovehutao007

Ich Persönlich fahre ein Mittelding in meiner Philosophischen Ansicht. Ich gebe der Frau ihr recht am eigenen Körper. Das hat sie. Da gibts nichts zu Diskutieren. Gleichzeitig gesetehe ich aber auch dem Unbeorenen ein Recht auf leben zu.

Was zur folge hat: Ja die Frau hat ein recht darauf das das Kind aus ihr entfernt wird. Hat aber keinerlei Rechte darauf das das Kind dafür getötet werden muss.

Im idealflall bedeutet das: Das kind wird nur aus der Frau entfernt und mit Medizinischen Mitteln weiter "gebacken". Und anschliessend kommt es, wenn er will. Zum Vater. (Frau darf dann Unterhalt zahlen.) Oder wird eben wie eines behandelt das anonym in der Babyklappe abgegeben wurde.

Sonderfälle wie vergewaltigung etc. Sind davon nicht erfasst und müssen Seperat behandelt werden.

Der Grund warum ich so denke ist weil ich mich mit dem "recht auf leben ab geburt" nicht anfreunden kann.

Der unterschied zwischen einem 9 Monatigem Fötus und einem geborenen Baby. Ist letztendlich lediglich der Ort an dem sich das Wesen befindet. Und Spätabtreibungen sind etwas was gar nicht schön ist. Und den Fötus halb rauszuholen damit man ihn abtöten kann. Finde ich heuchlerisch. Flutsch es versehentlich ganz raus ist das dann Plötzlich nicht mehr Ok. Für mich ist das eine haltlose willkürliche Grundlage auf der man wirklich wichtige Rechte wie ein Recht auf leben vergibt.

So etwas sollte. Wenn dann. An entsprechenden Entwicklungsstadien die der Fötus durchläuft fest gemacht werden. z.b. der Fähigkeit des Fötus Schmerz zu empfinden. Bzw. überhaupt Empfindungen zu haben.

Anilovehutao007  14.07.2025, 14:38
@FouLou

Klar gibt es daran was zum Diskutieren und das kann ich dir auch niederschwellig erklären: Egal, ob jemand etwas mit sich oder mit anderen macht, es hat Auswirkungen und die Freiheit der Anderen darf nicht übermässig eingeschränkt werden. Das geschieht jedoch insbesondere, wenn der Zeuger, der exakt genauso viel am Ende vom Kind haben wird oder nicht eine gegenteilige Meinung hat als die Frau, die das Kind biologisch bedingt austrägt.

Ich finde, eine Gesellschaft die tötet und das in extremer Art und Weise, seien es niedere Lebewesen, Menschen in Kriegen oder einfach bloss durch Ausbeutung, soll sich nicht durch solche kleinen Details aufhalten lassen.

FouLou  14.07.2025, 14:52
@Anilovehutao007

Du redest hier vom Szenario das der Mann das Kind nicht will. Die Frau aber schon. Korrekt?

In dem Falle geht es gar nicht um den Aspekt das man den Fötus tötet. Dieser Aspekt spielt in dieser Situation keine, bzw nur eine untergeordnete, Rolle.

Egal, ob jemand etwas mit sich oder mit anderen macht, es hat Auswirkungen und die Freiheit der Anderen darf nicht übermässig eingeschränkt werden.

Stimmt. Das gilt hier aber auch in der Umkehrung.

Das einzige was der Mann machen muss ist ja Unterhalt zahlen. Das ist die einzige Pflicht die ihm aus der Situation bleibt. Und der Einzige schaden der bei ihm entsteht. Vom ganzen Rest kann er sich letztendlich entfernen. (Wie das moralisch bewertet wird sei dahin gestellt.)

Auf der anderen Seite aber haben wir bei der Frau das Risiko eines Schwangershaftsabbruches das gibt es immer. Und ist sicherlich höher je später dies geschieht.

Zusätzlich zu dem haben wir aber einen Massiven Psychischen schaden der Verursacht wird wenn man eine Frau dazu Zwingt eine Schwangerschaft Abzubrechnen. (Das gleiche Argument kann man auch Umgekehrt anführen, eine Frau zum austragen eines Kindes zu zwingen. Zieht auch nen Massiven Psychischen schaden nach sich.)

Das ist ein Ereigniss welches einem Imgrunde fürs leben zeichnen wird.

Der schaden den die Frau davon Tragen wird wenn man sie zu einer Abtreibung zwingt. Steht hier nach meiner Ansicht kaum in einer Relation zum Finanzellen schaden den der Mann hat. Alleine die Kosten der Psychologischen Nachbetreuung der Frau dürften das wohl schon aufwiegen.

Deshalb wie das Recht der Frau hier, nach meiner Ansicht schlichtweg mehr. Klar ist doof. Aber geht nicht anders.

Vallon0575  14.07.2025, 09:15
ist mein und von vielen Menschen lang gehegter Traum

Traum?? Das lässt tief blicken...

endlich sicher Sex haben zu können ohne Angst haben zu müssen, dass man ein Kind auf die Welt bringt wenn man das nicht will.

Warum sind dafür eigentlich die Vielzahl an Verhütungsmitteln welche es seit den 80er gibt nicht ausreichend?

Anilovehutao007  14.07.2025, 09:35
@Vallon0575

Stimmt, ich bin hier auf Gutefrage sehr offen geworden..

Da fragst du dich was.. Vielleicht weil Verhütungsmittel a) teuer sind, b) teils Nebenwirkungen haben, c) den Sex und das Leben komplizierter machen und d) teils die Lust senken..

Vallon0575  14.07.2025, 10:00
@Anilovehutao007

Okay verstehe. Es ist zu teuer, kompliziert, und nimmt die Lust. Generell sollte Sex so wenig Konsequenzen mit sich ziehen wie möglich richtig?

Aus einer ethischen Perspektive: Gibt es oder sollte dies auch für Männer möglich sein?

Frauen können unabsichtlich und ungewollt schwanger werden, und sollten deswegen keinerlei Zwänge erleben müssen korrekt?

Aber kann ein Mann eine Frau ungewollt schwängern? Welche Verpflichtungen sollte ein Mann in der selben Situation haben?

Vallon0575  14.07.2025, 13:01
@Anilovehutao007

Gesetz ist Gesetz. Ist ja eine ethische Frage.

Laut dem Gesetz kann ein Mann nicht unabsichtlich eine Frau schwängern. Ein Mann muss die volle Verantwortung für seine Taten tragen.

Er hat kein Recht egal welche Entscheidungen zu treffen. Wenn Sie abtreiben will kann er nichts tun um dies zu verhindern. Falls Sie es behalten will, ist es allein ihre Entscheidung wie viel Er am Leben seines Kind involviert sein soll.

Falls das Kind außerhalb der Ehe gezeugt wurde hat die Mutter das alleinige Sorgerecht und kann ohne Konsequenzen dafür sorgen das der Vater erst nach Jahren von seinem Umgangsrecht Gebrauch machen darf.

Und natürlich muss sich der Vater darauf einstellen für mindestens 18 Jahre zwischen 40-60% seines Einkommen an die Mutter zu zahlen.

Falls dies deine Ansichten widerspiegelt (korrigiere mich wenn ich falsch liege)

Warum sollen Männer keinerlei Entscheidungsrecht und alle Verantwortung tragen, während sich das Gesetz und unsere Gesellschaft dahingehend verändern soll das Frauen alle Möglichkeiten haben und garkeine Verantwortung tragen müssen?

Ich bin btw prinzipiell kein Gegner von Abtreibung.

Anilovehutao007  14.07.2025, 13:29
@Vallon0575

Dann ist das Gesetz maximal dumm. Beispiel: Ich wienere mir ein ab und eine Frau findet kurze Zeit später mein Sperma und fingert sich dann. Bin ich dann Schuld?

Aso, also in deinen Augen muss der Mann für alles, was gegen ihn ist ertragen (Verantwortung) und darf nicht entscheiden, wenn er das GEMEINSAME Kind nicht abtreiben lassen will? Du solltest dir definitiv über deine ethischen Grundsätze Gedanken machen, es wiedert mich an.

Wenn du ein Gegner von Abtreibung bist, dann verlasse bitte Deutschland und gehe zu Putin ODER trete ganz offiziell in die Heimat oder Der Dritte Weg ein. In meinem Land dulde ich keine Frauenfeindlichkeit.

Du kannst gerne für alle Väter aufkommen. Von dem Geld können sich einige ein Haus kaufen oder einen Lastwagen voll nach Berlin fahren.

Deamonia  14.07.2025, 16:53
@Vallon0575
Laut dem Gesetz kann ein Mann nicht unabsichtlich eine Frau schwängern. 

Welches Gesetz soll das denn bitte sein?

Da die Internationalen Menschenrechte auch erst ab der Geburt gelten, ist das durchaus Sinnvoll.

Aber das ein Christlicher Lobbyverein wie die Tagespost so ein Video produziert, wundert mich nicht.

Auch immer wieder diese schwachsinnigen Versuche Ängste zu schüren, wie "als nächstes sind dann alte Menschen dran" ist echt erbärmlich, und es ist traurig zu sehen, wie viele darauf reinfallen und ihr reflexartig zustimmen.

Hier mal, was Frau Brorius-Gerstorf wirklich dazu meint:

Brosius-Gersdorf argumentierte im Kommissionsbericht, dass es gute Gründe gebe, dem Embryo/Fetus nicht den Schutz der unabwägbaren Menschenwürde zuzusprechen, sondern erst dem geborenen Menschen. Allerdings solle der Embryo/Fetus grundrechtlich nicht schutzlos sein. Für ihn soll Artikel 2, das Grundrecht auf Leben, gelten. Je näher die Geburt rückt, um so stärker solle der grundrechtliche Schutz des Ungeborenen in der Abwägung mit den Grundrechten der Schwangeren sein. Spätabtreibungen sollen deshalb grundsätzlich rechtswidrig bleiben, so Brosius-Gersdorf.
Es ist also eine polemische Fehlinterpretation, dass Brosius-Gersdorf ungeborene Kinder rechtlos stellen will. Sie will verfassungsrechtlich vor allem die Rechte der Frau gegenüber dem Ungeborenen stärken, insbesondere in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft. Dieses Ziel ist in der Rechtswissenschaft keineswegs randständig und angesichts der bisher wenig frauenfreundlichen Karlsruher Rechtsprechung durchaus angemessen. 

https://taz.de/Wahl-der-VerfassungsrichterInnen/!6100685/

Sehe absolut kein Problem mit dieser Einstellung.

LG

Deamonia

habe ich mir auf Youtube angesehen

ziemlich substanzlos, weil reale und juristische Folgen nicht genannt sind, statt dessen wird die ganze Zeit auf den Schutz des ungeborenen Lebens hingewiesen unter Hinweis auf die Verfassung, insbesondere Art. 1

diese Verfassung sieht aber auch die Würde der Frauen vor - das wurde keineswegs erwähnt - Frauen sind keine Automaten oder Maschinen, die auf Knopfdruck das zu erledigen haben, wofür man sie gebaut hat - es sind also auch die Rechte der Frauen, die hier behandelt werden müssen - die Würde der Frauen sieht vor, dass keiner außer sie selber über sich bestimmen darf - das haben die Herrschaften ausgeblendet

ist für mich ein Beitrag irgendeiner tiefreligiösen Gemeinschaft, welche die CDU und H. Merz aufs Korn genommen hat - was ich von solchen religiösen Bewegungen halte, das habe ich oft genug geschrieben, nämlich NICHTS

die Antwort von H Merz auf die Anfrage der AFD nach seinem Verantwortungsbewusstsein war die einzig richtige Antwort, nämlich ein kurzes JA, denn diese spezielle Angelegenheit wurde jahrelang diskutiert bis es endlich zu einem Kompromiss kam - einem sehr guten, finde ich

dass die SPD diese Bewerberin vorgeschlagen hat, war m.E. ein Fehler - aber so sind sie halt, die Genossen - immer mit dem Kopf durch die Wand

Auch dazu gibt es sicher eie Mehrheitsmeinung - belassen wir es also dabei.