Mein Freund ist jüdisch und ich bin Muslim..
Hey bitte nur antworten, wenn ihr wirklich hilfreiche Antworten habt. Ich muss es anonym stellen, weil ich nicht möchte, dass andere mein Profil erkennen, da ich mein Profil seit Jahren habe.
Ich bin seit fast einem Jahr mit meinem jüdischen Freund zusammen. Wir haben uns durch gemeinsame Freunde kennengelernt. Das Problem ist, dass ich Muslimin bin und er jüdisch ist (wir sind aber nicht minderjährig, er ist 18 und ich 20).
Wenn unsere Eltern davon erfahren würden, wären wir in Schwierigkeiten. Er sagt oft, dass unsere Beziehung nicht kosher wäre, und ich mag das Wort, aber weiß nicht genau, was es bedeutet. (Irgendwas wie nicht erlaubt?)
Wir sind beide nicht sehr religiös, aber die Erwartungen unserer Familien und unserer Gemeinschaften sind trotzdem da.
Seine Eltern würden es nicht akzeptieren, und meine Familie würde es ebenfalls nicht wollen. Er kommt auch aus Israel (seine Eltern sind allerdings aus Brooklyn), und in meiner und seiner Community gibt es viele Konflikte, von denen ihr sicher schon gehört habt. Er will aber auch in Israel leben nach unserer Abitur, versteht ihr? Das ist einfach sehr viel für mich und ich will Deutschland nun auch nicht verlassen, vor allem wenn ich vielleicht sowieso nicht willkommen bin.
Wir haben schon öfter Schluss gemacht, sind aber immer wieder zusammengekommen. Schluss machen ist also keine Option, und das will ich auch nicht. Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Bitte nur hilfreiche Antworten. Danke! Bitte spart euch eure gemeinen und unnötigen Kommentare.
9 Antworten
eine muslimische Hochzeit kann hier leider nicht stattfinden. Ansonsten standesamtlich geht natürlich.
Weil es Haram ist für Frauen im islam einen andersgläubigen Mann zu Daten oder gar zu heiraten
Ich sehe da Romeo und Julia. Zuerst, ihr habt euch gefunden und ineinander verliebt. Zweitens, die Religion sollte eurer Beziehung nicht im Weg stehen, ihr seid nicht sehr religiös (deine Worte). Natürlich wollt ihr nicht mit euren Familien brechen, die bestimmt orthodox/konservativ religiös sind.
Jedenfalls in Israel gerade in der heutigen Zeit würde ich nicht leben wollen, vielleicht bleibt das als einziges Argument bestehen zwischen euch beiden. Die Angelegenheit mit euren Familien bleibt leider erstmal bestehen, eventuell nach etwas vergangener Zeit kann man das den Eltern offerieren und mit guten Argumenten darlegen.
Ich wünsche euch viel Erfolg und Glück!
Das ist ja traurig, und tut mir sehr leid für euch Beide.
Wie sich die familiären und religiösen Konflikte lösen lassen, weiß ich auch nicht.
Euer jeweiliges Umfeld wird es euch vermutlich auch nicht gerade erleichtern wollen, sondern eher zur Trennung oder Konvertierung o.ä. raten.
Und darauf hinweisen, dass voreheliche Beziehungen gar nicht erlaubt sind, Gott keinen Segen dazu gibt, usw.
Wem Gott seinen Segen gibt, entscheidet ohnehin keiner der Menschen.
Aber nicht Gott, sondern die jeweiligen Familien und Religionsgemeinschaften machen solchen Paaren solange enorme Probleme, bis man nach ihrer Pfeife tanzt.
Das können sowohl körperliche als auch psychische Dinge sein.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Da sehe ich als Lösung nur, dass ihr euch beide zusammen bleibt und euch räumlich und emotional von dem seitherigen Umfeld distanziert, sobald möglich.
Er will aber auch in Israel leben nach unserer Abitur, versteht ihr? Das ist einfach sehr viel für mich und ich will Deutschland nun auch nicht verlassen, vor allem wenn ich vielleicht sowieso nicht willkommen bin.
Wie die Willkommenskultur für eine deutsche Muslima in Israel ist, weiß ich nicht.
Ältere, weiße, deutsche, männliche Christen werden jedenfalls nicht gerade mit "Juhu, schön dass Du da bist" begrüßt. Eher im Gegenteil, wie mir ein Bekannter mal berichtete.
Aber wenn ihr euch bezüglich eures künftigen gemeinsamen Wohnortes schon nicht einigen könnt, sehe ich ein kaum zu lösendes Problem, das weniger mit Familie und Religion zu tun hat.
Auch daran könnte die Beziehung zerbrechen.
Es geht um euch und nicht eure Eltern! Du sagst selbst ihr habt mir eurer Religion nichts am Hut, wenn dem so ist müssen damit eure Eltern klar kommen. Das selbe entspricht auch die Offenheit der Eltern eurer Partner gegenüber, gerade in der heutigen Zeit. Wenn die Eltern damit ein Problem haben und euch das kundtun mit diversen ungeeigneten Kommentaren solltet ihr eher Gedanken machen ob das wirklich liebe zwischen euch und euren Eltern war. Den sonst dürfte die Religion/Hautfarbe kein Problem sein
Oh man Religion kann echt beschissen sein, ich finde ich solltet das für euch entscheiden. Ist schließlich euer Leben, nicht das eurer Familie.
Vielleicht können sie dadurch ja ihr Weltbild etwas vielfältiger gestalten.
Ich finde auch nicht das man den Nahost Konflikt auf Juden gegen Muslime Herunterbrechen sollte, das fördert leider genau die Differenzen die wir loswerden sollten.
Nicht jeder Jude und auch nicht jeder Israeli unterstützt den gegenwärtigen Genozod in Gaza, genauso wenig leugnet jeder Muslim oder Palästinenser das Existenzrecht Israels.
Ich fänds schön wenn es zwei Menschen zeigen das Vorbehalte die man gegenüber der anderen Seite hat nicht unbedingt stimmen müssen.
Das mit dem nach Israel ziehen wäre für mich an deiner Stelle das größte Problem, noch vor ein paar Jahren hätte ich gesagt das geht, wenn man die Israelische Staatsbürgerschaft annimmt kann man dort auch als Araber oder Muslim ganz gut leben.
Nur hat Israel aktuell eine rechtsextreme Regierung und die Bevölkerung ist tief gespalten, nicht unbedingt die beste Situation.
warum keine muslimische Hochzeit?