Kann die Umstellung der Wirtschaft gelingen.

7 Antworten

Ich halte das Konzept der Postwachstumsökonomie für unrealistisch, da es der kompetitiven Natur des Menschen widerspricht. Und die Geschichte hat uns gezeigt, daß Ideen, für die sich er Mensch erst ändern muß, in schöner Regelmäßigkeit scheitern.


Lighty66 
Beitragsersteller
 25.01.2025, 09:24

Aber gerade viele junge Menschen blicken doch immer mehr auf die work-Life-Balance als auf den verdienst

tryanswer  25.01.2025, 09:37
@Lighty66

Das ist schon richtig, zugleich sind es aber insbesondere junge Menschen, die ihren Konsum nicht einschränken bzw. nicht verzichten wollen.

Lighty66 
Beitragsersteller
 25.01.2025, 14:30
@tryanswer

Es sind aber auch junge Menschen, die sich Generation Z nennen…

tryanswer  25.01.2025, 14:33
@Lighty66

Ja, nach X und Y kommt Z ... - sagt aber nichts über deren Verhalten aus (welches sie im Übrigen in dieser Hinsicht nicht von anderen Generationen unterscheidet).

Lighty66 
Beitragsersteller
 25.01.2025, 14:36
@tryanswer

Gab es schon einmal Menschen, die sich auf der Straße festgeklebt haben?

tryanswer  25.01.2025, 17:44
@Lighty66

Ja und statt vor Gericht zu erscheinen sind sie erst mal noch Ostasien in den Urlaub geflogen, aber das war ja auch ihre Freizeit und hat mit dem Aktivismus nichts zu tun.

Natürlich gibt es diese Aktivisten, aber auch die haben das Rad nicht neu erfunden (gab es alles schon mal in der 70igern). Was aber entscheidend hinsichtlich einer Postwachstumsökonomie ist, die Menschen müssen Verzicht üben. Also nicht alle paar Jahre ein neues Iphone, keine Stanley Cup und keine Billigwaren aus Fernost. Dieser Konsum aber hat nichts mit der Generation zu tun, sondern ist Ausdruck einer bestimmten Lebensphase. Es ist nun mal so, daß gerade Jugendliche als Konsumenten, insbesondere für Modeartikel, auftreten. Das Konsumverhalten ändert sich zwar grundlegend, sobald die Familiengründung stattfindet (der individuelle Konsum ist rückläufig), aber natürlich braucht das Kind dann eine entsprechende Markenausstattung usw.

Viele Firmen haben sich schon dazu entschieden, diesen Weg zu gehen

Welche denn? Wa passiert in einer Welt, in der 50% der Firmen sich dazu entscheiden nicht mehr zu wachsen und 50% der Firmen weiter zu wachsen? Hast du darüber mal nachgedacht?

Was haltet ihr von dieser Idee?

Menschlicher Rückschritt als Lösung für Probleme ist eine ziemlich nihilistische Weltanschauung, die weder breite Unterstützung finden wird noch funktionieren kann. Das wissen die Damen und Herren in Davos auch selber. Diese wollen eine Welt in der sie im Privatjet zur Klimakonferenz fliegen um darüber zu diskutieren wie man dir am besten einreden kann mit Fahrrad zur Arbeit zufahren und auch sonst deinen Konsum zu reduzieren. Degrowth gilt für dich, nicht für sie.

Kann das gelingen?

Der einzige nachhaltige weg zu Umweltschutz ist eine Welt mit hartem Geld, das exakte Gegenteil von dem, was diese Herren in Davos fordern.

Nur eine Welt in der das monetäre System wieder die Effizienz vom menschlichen handeln erhöht, können wir die Probleme unserer Gesellschaft lösen und gleichzeitig den Ressourcen Verbrauch senken.

Der vorgeschlagene weg von Davos würde lediglich zu Armut, mehr Verteilungskämpfen, Verschwendung von Ressourcen und damit mehr Umweltzerstörung führen. Jede Planwirtschaft ist bis jetzt in einer riesigen Drecksschleuder geendet, die extrem verschwenderisch mit ihren Ressourcen umgegangen ist und trotzdem die Bevölkerung nicht versorgen könnte.


Lighty66 
Beitragsersteller
 25.01.2025, 12:44

Ich glaube, hier geht es nicht um Planwirtschaft

FinWi  25.01.2025, 14:03
@Lighty66

Wie möchtest du dann diese degrowth Ziele durchsetzen.

Das meinte ich mit meinem ersten Teil:

Was passiert in einer Welt, in der 50% der Firmen sich dazu entscheiden nicht mehr zu wachsen und 50% der Firmen weiter zu wachsen? Hast du darüber mal nachgedacht?

Die Antwort auf diese Frage ist, dass die schrumpfenden Unternehmen verschwinden und von den wachsenden Unternehmen verdrängt werden.

Wie willst du also degrowthen? Die einzige Möglichkeit sind planwirtschaftliche Maßnahmen des Staates.

Lighty66 
Beitragsersteller
 25.01.2025, 14:21
@FinWi

Zurzeit entscheiden sich viele Firmen, auf eine 4-Tage-Woche umzustellen. Das sind unternehmerische Entscheidungen ohne Planwirtschaft

FXG36  28.01.2025, 13:53
@Lighty66

Wenn die Firmen ihre Kapazitäten reduzieren, aber gleichzeitig keine Produktivitätssteigerungen erzielt haben, werden diese Firmen Marktanteile verlieren. Es sei denn die Nachfrage geht ebenso zurück, was sicherlich nicht der Fall ist. Das ist nicht einmal eine ökonomische Theorie sondern einfache Logik.

FinWi hat zweifelsfrei recht: Die Firmen, die sich freiwillig für Degrowth entscheiden, werden stagnieren oder zurückgehen und durch Wettbewerber abgelöst, die auf Wachstum setzen.

Gesamtgesellschaftlicher Degrowth im Sinne einer Postwachstumsökonomie geht praktisch nur über autoritäre, planwirtschaftliche Strukturen des Staates. Am freien Markt wird sich das nicht in absehbarer Zeit durchsetzen.

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