Ist nach den heiligen Worten der Bibel wirklich alles erlaubt?
Kann ich mir nicht vorstellen, daĂ das so in der Bibel steht!
LG
10 Antworten
Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nĂŒtzlich; alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut. 1.Korinther 10,23
Der Kontext erklÀrt aber wie es gemeint ist.
Im ersten Korinther 10:23 steht dies so drinnen ja đAber das ist keineswegs ein Freifahrtschein. Es zeigt lediglich auf, dass wir - auch wenn wir Jesus nachfolgen - immernoch die freie Entscheidung besitzen, Dinge tun zu können, die nicht richtig sind.
Selbiges erkennen wir in den 10 Geboten Gottes, "Du sollst...". Hier steht nicht "du kannst nicht" oder "es ist verboten".
lg đ
Ist nach den heiligen Worten der Bibel wirklich alles erlaubt?
Ja.
Paulus plĂ€diert an den beiden Stellen in 1Kor 6,12 und 10,23 fĂŒr ein eigenes Verantwortungsbewusstsein deiner Handlungen und deren Konsequenzen. Etwas das ein flachsinniger Regelkatalog voller toten Buchstaben nicht bewirken kann. FĂŒr viele Christen ist Paulus Idee selbst Verantwortung zu ĂŒbernehmen jedoch immernoch eine groĂe Herausforderung, sie wĂŒnschen sich dann meistens lieber simple Ver- und Gebote.
Nein, nur so steht das auch nicht drin. Es kommt auf den Bezug an, der im unmittelbaren textlichen Zusammenhang steht.
Und das ist der Bezug:
14 Darum, meine Geliebten, meidet den Götzendienst! (1Joh 5,21)
15 Ich rede doch zu verstĂ€ndigen Menschen; urteilt selbst ĂŒber das, was ich sage!
16 Ist der Kelch des Segens, ĂŒber den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? (1Kor 11,24)
17 Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot. (Apg 2,42; Röm 12,5; 1Kor 12,12)
18 Schaut auf das irdische Israel: Haben die, welche von den Opfern essen, nicht teil am Altar? (3Mo 7,14; 4Mo 18,8; 5Mo 18,1; 1Kor 9,13)
19 Was meine ich damit? Dass Götzenopferfleisch wirklich etwas ist? Oder dass ein Götze wirklich etwas ist? (1Kor 8,4)
20 Nein, aber was man dort opfert, opfert man den DĂ€monen und nicht Gott. Ich will jedoch nicht, dass ihr Gemeinschaft mit DĂ€monen habt. (Ps 106,37)
21 Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der DÀmonen. Ihr könnt nicht teilhaben am Tisch des Herrn und am Tisch der DÀmonen. (Mal 1,7; 2Kor 6,15)
22 Oder wollen wir die Eifersucht des Herrn wecken? Sind wir stÀrker als er? (5Mo 32,21)
RĂŒcksicht auf das Gewissen des Anderen beim Verzehr von Götzenopferfleisch
23 Alles ist erlaubt - aber nicht alles nĂŒtzt. Alles ist erlaubt - aber nicht alles baut auf.[1] (1Kor 6,12)
24 Denkt dabei nicht an euch selbst, sondern an die anderen! (Röm 15,2; Phil 2,4)
25 Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, das esst, ohne aus GewissensgrĂŒnden nachzuforschen.
26 Denn dem Herrn gehört die Erde und was sie erfĂŒllt. (Ps 24,1)
27 Wenn ein UnglĂ€ubiger euch einlĂ€dt und ihr hingehen möchtet, dann esst, was euch vorgesetzt wird, ohne aus GewissensgrĂŒnden nachzuforschen!
28 Wenn euch aber jemand darauf hinweist: Das ist Opferfleisch!, dann esst nicht davon mit RĂŒcksicht auf den, der euch aufmerksam gemacht hat, und auf das Gewissen; (1Kor 8,7)
29 ich meine aber nicht das eigene Gewissen, sondern das des anderen; denn warum soll meine Freiheit vom Gewissen eines anderen abhÀngig sein?
30 Wenn ich in Dankbarkeit mitesse, soll ich dann getadelt werden, dass ich etwas esse, wofĂŒr ich Dank sage? (Röm 14,6; 1Tim 4,3)
31 Ob ihr also esst oder trinkt oder etwas anderes tut: Tut alles zur Verherrlichung Gottes! (Kol 3,17)
32 Gebt weder Juden noch Griechen, noch der Kirche Gottes Anlass zu einem Vorwurf! (Röm 14,13)
33 Auch ich suche allen in allem entgegenzukommen; ich suche nicht meinen Nutzen, sondern den Nutzen aller, damit sie gerettet werden. (1Kor 9,20)â
Die Bibel hat viele Autoren und jeder der Autoren der Bibel war ein Mensch - wirklich jeder.
Und da das Beispiel aus dem 1. Korintherbrief 10,23 angesprochen wurde, ist dies ein weiteres Beispiel dafĂŒr, dass der Autor dieses Briefes, Paulus, als einziger Apostel nie von Jesus zu dessen irdischer Lebzeit belehrt worden ist. Er hat eben mit manchen Aussagen ziemlich in die Toilette gegriffen und dieser Vers ist ein Beispiel dafĂŒr. Dennoch hat er auch in anderen Aussagen dies wieder zum Guten ausgeglichen, aber da dies mit dem Thema dieser Diskussion nichts zu tun hĂ€tte, sehe ich nicht, warum ich darauf eingehen sollte.
Ist nach den heiligen Worten der Bibel wirklich alles erlaubt?
Wenn alles erlaubt wĂ€re, wozu dann die 10 Gebote, wozu die Gesetze in den BĂŒchern Moses und wozu die Aussagen Jesu vom Doppelgebot der Liebe, der Vergebungsbereitschaft, der Hilfsbereitschaft, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als ein Reicher in den Himmel kommt, und nicht zuletzt auch die Seligpreisungen und die Bergpredigt an sich? WĂ€re wirklich alles laut der Bibel erlaubt, wĂŒrde all das vollkommen sinnfrei, wenn nicht sogar absichtlich gelogen sein.