Ist es unmenschlich, dass Hausverwaltungen es verhindern können, dass Bewohner von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern keine Klimaanlage einbauen dürfen?
In vielen Mehrfamilienhäusern dürfen Mieter oder Eigentümer keine Klimaanlage installieren, weil es bauliche Vorschriften gibt, die Fassade nicht verändert werden soll oder andere Gründe dagegen sprechen. Doch mit immer heißeren Sommern und drückender Schwüle kann das Wohnen ohne Klimaanlage zur echten Belastung werden, besonders für ältere Menschen, Kranke oder Familien mit kleinen Kindern.
Ist es unmenschlich, solche Verbote aufrechtzuerhalten, oder gibt es gute Gründe, warum Hausverwaltungen das verhindern dürfen? Sollte der Gesetzgeber eingreifen und den Einbau von Klimaanlagen erleichtern?
Was denkt ihr?
6 Antworten
Das ist vielleicht unpraktisch oder auch nicht sehr angenehm, aber unmenschlich?! Da kommen wir aber schnell in Höhen die es erst zu erreichen gilt.
Das stimmt einfach nicht. Schwüle Luft ist der Nummer 1 Asthma trigger. Klimaanlagen entfeuchten und kühlen. Bei 30 Grad und 60% Luftfeuchtigkeit, wird selbst jemand ohne Asthma ein paar Beschwerden haben. Und dieses Klima habe ich durchaus schon in manchen Wohnungen erlebt..
So ein Schwachsinn. Seit sich bei uns Klimaanlagen "durchgesetzt" haben, bekommt jedermann schon ab 21 Grad Außentemperatur einen Hitzekoller und lechzt nach seiner Klimaanlage.
Aber was solls - wenn einer meint, ohne aircon nicht mehr leben zu können: Es gibt mobile Anlagen die man in sein Zimmer stellen kann......
Mobile Anlagen funktionieren 1. nicht und 2. sind sie mega laut und die Leute können wegen dem Lärm nicht schlafen
Die funktionieren prima mit einem Schlauch und einem Fenster- oder Rollladenadapter.
Wenn man abends runterkühlt, braucht man das Teil nachts nicht laufen zu lassen.
Mobile Monoblock-Klimaanlagen sind sehr laut, ineffektiv und verbrauchen extrem viel Strom für eine verhältnismäßig miserable Leistung. Außerdem nehmen sie in deiner ohnehin schon zu kleinen 30-Quadratmeter-Wohnung viel Platz weg. Zur guten Luftqualität tragen sie häufig auch nicht bei, da sie keine Filter haben. Die guten Geräte mit den Allergie-Filtern etc. sind Split-Klimaanlagen. Eine Monoblock-Klimanlage, die mobil ist, braucht mehrere Stunden um auch nur 1 bis 2 Grad die Temperatur im Raum zu senken.
Ich benutze seit etlichen Jahren bei Bedarf so ein Gerät und es funktioniert wie beschrieben. Ansonsten reicht es vollkommen aus, wenn wir tagsüber die Rollläden unten haben und nachts QUER durchlüften (Baujahr 1985, also ohne moderne Dämmung).
Danke. Übrigens, habe ich neulich gelesen der Bärenantiel der Überhitzungen in Wohnung tatsächlich durch Licht (Strahlenwärme) in die Wohnung gelangt. Also ist das mit den Rolläden vor dem Fenster, außerhalb der Wohnung die effektivste Methode. Rolläden außen am Fenster machen 90% der Wärmeschutzes aus, Rolläden innen würden nur 10% der Wärme abhalten. Eine Neuverglasung mit durchsichtigen Sonnenwärmeschutzglas oder einfach nur einer Sonnenschutzfolie ist auch ziemlich effektiv.
Das hast Du richtig recherchiert.
Was auch hilft und deutlich günstiger ist eine Sonnenschutzfolie, die jede sehr einfach anbringen kann. Sie unterscheiden sich untereinander insofern, dass eine gute Dämmeigenschaft auch weniger Licht durchlässt und umgekehrt.
Beispiel dafür sind:
Sonnenschutzfolien Test & Vergleich » Top 16 im März 2025
Sonnenschutzfolie Test 2025: Die beste Sonnenschutzfolie bei Stiftung Warentest | CHIP
Hallöchen gesagt.
Ob Hausverwaltungen es aus eigenen Gesichtspunkten verhindern wollen, wage ich stark zu bezweifeln, denn der Einbau würde ja eher die Attraktivität erhöhen.
Somit sind es eher Beschränkungen wegen baulicher Vorschriften, an denen solche Projekte scheitern.
Gruß aus Berlin
Diese Vorschriften haben ja ihren Grund (z. B. Brandschutz).
Die Einhaltung dient letztendlich dem Wohle aller.
Häufig handelt es sich aber auch um optische Begründungen
Muss man halt im Einzelfall schauen.
Das Argument "Alte, Kranke und Kinder" wird ja auch oft nur vorgeschoben.
Das Allgemeinwohl der Gesellschaft ist dir egal?
Sollte es bei den Klimaanlagen Ausnahmen für Leute geben, die alt, krank etc. sind? Wenn nicht, warum darf man dann Aufzüge einklagen.
Grundsätzlich darf man auch Klimaanlagen einklagen!
Wenn die Oma nur dort wohnen kann und die Klimaanlage gut getarnt werden kann, so dass sie optisch gar nicht stört, stehen die Chancen gar nicht schlecht.
ABER: dann muss halt die Argumentation stimmen!
(Wie immer wenn man zwei gegensätzliche Interessen gegeneinander abwägt.)
Die Aufzüge sind super teuer für die Hausverwalterschaft und ein riesiges Projekt. Eine Klimanlage ist ein lokales Projekt, welches von nur einer Person einvernehmlich bezahlt wird. Ich zB. wohne in einer Wohnung in München und dort hat es 30 Grad Celcius mit 60% Feuchtigkeit gehabt und ich konnte deswegen nicht mehr schlafen :(. Dann wollte ich eine Klimaanlage einbauen lassen und die Hausverwalterschaft hat es verboten. Ich bin ausgezogen..
Um die Kosten geht es hierbei aber nicht!
Wenn du ausgezogen bist, ist das Thema doch erledigt.
Nein, das Thema ist nicht erledigt. Ich wurde zum Auszug genötigt von der Hausverwalterschaft. Ich werde vielleicht klagen, ich weiß noch nicht.
Gerade hast du noch behauptet du seist ausgezogen, jetzt bist du plötzlich rausgeflogen.
Vielleicht solltest du dir erstmal über deine Situation klar werden.
Wenn du einen Tipp haben willst: für eine Klage ist es jetzt zu spät. Das kostet dich nur Geld und bringt nichts.
Wo ist das widersprüchlich? Ich bin ausgezogen, weil ich zu dem Auszug genötigt wurde, dadurch, dass ich keine Klimaanlage in meine Wohnung einbauen durfte. Ich bin Eigentümer der Wohnung und möchte vielleicht klagen..
Wie meinst du?
Und nein, ich wohne jetzt in einem Eigentums-Haus, in welchem mir niemand etwas vorschreiben darf. Entweder vermiete ich die andere Wohnung bald oder klage eine Klimaanlage ein. Wobei der Mieter sicher auch gerne eine Klimaanlage hätte, da es sehr heiß wird in der Wohnung...
Ich fasse mal zusammen: Es geht nicht um Alte, oder Kranke oder Kinder!
Sondern um einen mittelalten, weißen Mann, der neben einer Wohnung auch noch ein Haus besitzt und sich aussuchen kann wo er wohnt.
So langsam wird mir klar warum es besser ist keine Klimaanlage einzubauen.
Ich fasse mal zusammen. Ich habe allergisches Asthma und konnte dort nicht wohnen? Weil ich viel Geld habe geschieht es mir recht deiner Meinung nach. Außerdem bin ich höchstwahrscheinlich jünger wie du :)
Weil du reich bist, gibt es keinen Grund eine Klimaanlage einzubauen.
Richtig.
Du kannst ja einfach ausweichen.
Achso, also muss jeder der Geld einfach sein Heim verlassen, weil er es kann? Logik? Aus der spricht einfach nur Klassismus, aber gut
Zumindest können wir festhalten, dass dieser Fall nichts mit "Unmenschlichkeit" zu tun hat, so wie es die Frage implizieren soll.
Die HV vertritt erst einmal die Interessen und ggfs. Beschlüsse der/des Eigentümer/s. Die optische Beeinträchtigung kann bei "Wildwuchs" tatsächlich relevant wertmindernd sein, weshalb manche Eigentümer da erst einmal "zurückzucken".
Dazu kommt es natürlich auch relevant auf das Alter und die Dämmeigenschaften des Gebäudes an.
Wenn es sich anbietet, ist ein zentrales Außengerät bei sog. Multisplitanlagen ebenfalls geeignet als Investition der/des Eigentümer. Das erhöht zudem die Vermietbarkeit. Du kannst auch mit einem solchen Argument an die Eigentümer herantreten (NICHT die HV !).
Angeblich ist er ja selber der Eigentümer-
Allerdings ist sein Profil im Moment gerade gesperrt...
Und was ist mit einer Person, bei der sich genau deswegen Asthma entwickelt?