Ist es besser vegetarisch zu leben und nicht vegan, weil man dadurch noch gesellschaftsfähig ist?

13 Antworten

In meiner letzten Firma hatten wir einige Veganer. Es war nie ein Thema, dass es bei Firmenfeiern nicht auch veganes Essen gab. Ich habe das als Nicht-Veganerin auch gerne mal probiert. Oft war es besser als das omnivore Essen.


Eremit82 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 17:58

Das find ich toll, kann ich mir schon vorstellen. Bei meiner Firma hat der Chef neben dem Wort vegan sogar in Klammer (kotz) geschrieben. "Gibt auch vegane Gerichte (kotz)".

Seeheldin  06.09.2025, 18:00
@Eremit82

So ein Kommentar wäre bei uns ein Kündigungsgrund gewesen.

Es gibt durchaus auch Firmen, die nicht nur mit Diversity werben, sondern diese auch leben.

Eremit82 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 18:01
@Seeheldin

Und wer von euch würde den Chef dann kündigen?

Seeheldin  06.09.2025, 18:05
@Eremit82

Auch Chefs sind nicht unkündbar. Das kommt auf die Struktur und die Unternehmensform an.

Bei uns hätte eine Meldung an die Konzernmutter gereicht. Aber da er solche Bemerkungen höchstens in einem Paralleluniversum gemacht hätte, ist das Spekulation.

Eremit82 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 18:07
@Seeheldin

"Bei uns hätte eine Meldung an die Konzernmutter gereicht."

Was ist das? Bei uns ist er Chef dieser OG. Über ihm steht niemand.

Wenn man nur deshalb nicht vegan lebt, weil man Angst hat, nicht „gesellschaftsfähig“ zu sein, sagt das mehr über die Gesellschaft aus als über Veganismus. Vegetarisch ist schon recht „bequem“ geworden, vegan triggert, weil es Menschen daran erinnert, dass sie selbst Teil von Tierleid sind. Der Gegenwind kommt nicht, weil Veganer eine „Sekte“ wären, sondern weil sie den Spiegel vorhalten – allein durch ihre Entscheidung. Wenn einem wichtiger ist, was Kollegen denken, als das Tiere sterben, ist das halt die harte Wahrheit. Meine Meinung. Man sollte schon seine eigenen Werte vertreten. Auch wenn Haltung zeigen ;egal wie) schwieriger ist als sich anzupassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Veganismus

Eremit82 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 18:53

 "Wenn einem wichtiger ist, was Kollegen denken, als das Tiere sterben, ist das halt die harte Wahrheit."

Das ist die harte Wahrheit. Ich finde es aber problematischer, dass Tiere geboren werden, als geschlachtet. Also die Industrie dahinter.

Faewyn  06.09.2025, 20:55
@Eremit82

Ja darum macht es eigentlich ach gar keinen Sinn vegetarisch zu sein. Das bringt nur den Schweinen was, weil die „nur“ am Ende zu Fleisch verarbeitet werden, mehr auch nicht.

Eremit82 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 21:10
@Faewyn

Ohne Fleischindustrie gibt es wohl kaum eine Milchindustrie ...

Ich wäre ja sehr froh über eine vegane Gesellschaft und kaufe mir z. B. natürlich Hafermilch und keine Kuhmilch. Aber Milch und Eier sind halt überall drinnen. Kartoffelpuffer usw.. Irgendwie muss das mit Gewalt noch in alle Produkte reingestopft werden, obwohl man das auch vegan anbieten könnte.

Aber natürlich bringt vegetarisch etwas und nicht wenig. Stell dir mal vor, alle Menschen würden vegetarisch werden. Was das für die Tierindustrie bedeuten würde.

Eremit82 
Beitragsersteller
 06.09.2025, 18:51

Damit eckt man aber überall an. Außer man hat halt einen super Job wo das passt: Bei der Karte der Firmenfeier meiner Firma hat der Chef neben dem Wort vegan sogar in Klammer (kotz) geschrieben. "Gibt auch vegane Gerichte (kotz)".
Ja, ich lebe halt auch in dieser Gesellschaft und ich muss halt auch Geld verdienen.

Faewyn  06.09.2025, 20:58
@Eremit82

in gewissen Situationen kann man ja auch statt vegan Plantbased sagen, oder auch dass einem tierisches einfach nicht schmeckt oder irgendwie sowas. Aber nur wegen andern nicht vegan zu leben, obwohl man es eigentlich besser weiß, dafür habe ich persönlich kein Verständnis.

Moin,

ich finde jeder soll das machen, wie es sich für ihn richtig anfühlt. An Vegan sein finde ich persönlich nichts schlimm, jedoch verfolgen Veganer oftmals eine sehr eigene Ideologie und möchten andere dazu zwingen, auch Vegan zu leben. Das finde ich verwerflich . Jeder soll doch bitte so leben können, wie er möchte und wenn du vegan leben möchtest, mach das. Lass dich nicht von anderen beeinflussen und gehe deinen Weg, zwinge aber anderen deine Meinung nicht auf.

Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht. Ja, die meisten Leute hassen Veganer. Also nicht nur so "Ich mag die zwar nicht, aber leben und leben lassen", sondern echter inniger Hass. Also wenn man jetzt zum Beispiel in einer Gruppe ums Überleben kämpfen müsste, würde man den Veganer gezielt als ersten vor die Hunde gehen lassen, weil man den irgendwie nicht als vollwertigen Mensch sieht. Also das geben die Leute ungern zu, aber es ist die Wahrheit.

Man ist gesellschaftsfähig, wenn man seine Ernährung nicht militant politisiert.

Essen ist ein sehr kleiner Part des Miteinanderseins.