Ist es besser vegetarisch zu leben und nicht vegan, weil man dadurch noch gesellschaftsfähig ist?
Also wenn jemand sagt er ist Vegetarier, lässt es die meisten Omnivoren eher kalt. Aber wenn du sagts du bist Veganer ist das schon eher heavy und kann ungut werden.
Also sagen wir bei einem Firmenessen ... Wenn du dir eine vegetarische Pizza bestellst, ist das irgendwie nicht so ein Ding also damit bist du noch gut gesellschaftsfähig (du kommst zwar als Mann verweichlicht rüber aber ist okay, als Frau ists sowieso okay).
Aber wenn du eine vegane Pizza willst, bist du irgendwie unten durch bei den Kollegen auch bei den Frauen oder wenn du eine Frau bist. Also das ist irgendwie so als würde man sich outen, dass man einer Sekte angehört oder so.
Also ich bin eigentlich vor allem deshalb kein Veganer, weil ich nicht komplett gehated werden will bzw. auch die Sorge hätte, dass man im Beruf angefeindet wird.
Und alle die jetzt schreiben: Mir ist egal, was du isst, solange du mich nicht missionieren willst. Brauchen ja nur in sich reinhören, dass da ein Zorn auf Veganer da ist, weil sie ja alleine durch ihr bloße Anwesenheit anklagend wirken.
Wenn ihr den Typen am nächsten Tag bei der Arbeit trefft, würdet ihr ihn sicher nicht cool finden, sondern er hätte irgendwie dieses Stigma.
Bitte ehrlich sein und ehrlich in sich reinhören.
13 Antworten
In meiner letzten Firma hatten wir einige Veganer. Es war nie ein Thema, dass es bei Firmenfeiern nicht auch veganes Essen gab. Ich habe das als Nicht-Veganerin auch gerne mal probiert. Oft war es besser als das omnivore Essen.
Und wer von euch würde den Chef dann kündigen?
"Bei uns hätte eine Meldung an die Konzernmutter gereicht."
Was ist das? Bei uns ist er Chef dieser OG. Über ihm steht niemand.
Wenn man nur deshalb nicht vegan lebt, weil man Angst hat, nicht „gesellschaftsfähig“ zu sein, sagt das mehr über die Gesellschaft aus als über Veganismus. Vegetarisch ist schon recht „bequem“ geworden, vegan triggert, weil es Menschen daran erinnert, dass sie selbst Teil von Tierleid sind. Der Gegenwind kommt nicht, weil Veganer eine „Sekte“ wären, sondern weil sie den Spiegel vorhalten – allein durch ihre Entscheidung. Wenn einem wichtiger ist, was Kollegen denken, als das Tiere sterben, ist das halt die harte Wahrheit. Meine Meinung. Man sollte schon seine eigenen Werte vertreten. Auch wenn Haltung zeigen ;egal wie) schwieriger ist als sich anzupassen.
"Wenn einem wichtiger ist, was Kollegen denken, als das Tiere sterben, ist das halt die harte Wahrheit."
Das ist die harte Wahrheit. Ich finde es aber problematischer, dass Tiere geboren werden, als geschlachtet. Also die Industrie dahinter.
Ohne Fleischindustrie gibt es wohl kaum eine Milchindustrie ...
Ich wäre ja sehr froh über eine vegane Gesellschaft und kaufe mir z. B. natürlich Hafermilch und keine Kuhmilch. Aber Milch und Eier sind halt überall drinnen. Kartoffelpuffer usw.. Irgendwie muss das mit Gewalt noch in alle Produkte reingestopft werden, obwohl man das auch vegan anbieten könnte.
Aber natürlich bringt vegetarisch etwas und nicht wenig. Stell dir mal vor, alle Menschen würden vegetarisch werden. Was das für die Tierindustrie bedeuten würde.
Damit eckt man aber überall an. Außer man hat halt einen super Job wo das passt: Bei der Karte der Firmenfeier meiner Firma hat der Chef neben dem Wort vegan sogar in Klammer (kotz) geschrieben. "Gibt auch vegane Gerichte (kotz)".
Ja, ich lebe halt auch in dieser Gesellschaft und ich muss halt auch Geld verdienen.
in gewissen Situationen kann man ja auch statt vegan Plantbased sagen, oder auch dass einem tierisches einfach nicht schmeckt oder irgendwie sowas. Aber nur wegen andern nicht vegan zu leben, obwohl man es eigentlich besser weiß, dafür habe ich persönlich kein Verständnis.
Moin,
ich finde jeder soll das machen, wie es sich für ihn richtig anfühlt. An Vegan sein finde ich persönlich nichts schlimm, jedoch verfolgen Veganer oftmals eine sehr eigene Ideologie und möchten andere dazu zwingen, auch Vegan zu leben. Das finde ich verwerflich . Jeder soll doch bitte so leben können, wie er möchte und wenn du vegan leben möchtest, mach das. Lass dich nicht von anderen beeinflussen und gehe deinen Weg, zwinge aber anderen deine Meinung nicht auf.
Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht. Ja, die meisten Leute hassen Veganer. Also nicht nur so "Ich mag die zwar nicht, aber leben und leben lassen", sondern echter inniger Hass. Also wenn man jetzt zum Beispiel in einer Gruppe ums Überleben kämpfen müsste, würde man den Veganer gezielt als ersten vor die Hunde gehen lassen, weil man den irgendwie nicht als vollwertigen Mensch sieht. Also das geben die Leute ungern zu, aber es ist die Wahrheit.
Man ist gesellschaftsfähig, wenn man seine Ernährung nicht militant politisiert.
Essen ist ein sehr kleiner Part des Miteinanderseins.
Das find ich toll, kann ich mir schon vorstellen. Bei meiner Firma hat der Chef neben dem Wort vegan sogar in Klammer (kotz) geschrieben. "Gibt auch vegane Gerichte (kotz)".