Ist das Christentum für den Holocaust verantwortlich?
Was denkt ihr zu dieser Frage? Ist das Christentum antisemitisch?
18 Antworten
Es ist mir nicht bekannt, dass irgendwo in der Bibel steht, dass Christen Juden töten sollen.
Soweit mir bekannt ist on erster Linie ein m.A.n. psychisch stark gestörter, aber agitatorisch brillanter und aus Österreich stammenden Typ, dafür verantwortlich.
In der Folge tragen aber auch viele andere Leute dafür mit die Verantwortung.
Den christlichen Rat von Jesus befolgte dabei niemand:
"Segnet, die euch (ver)fluchen, tut wohl denen, die euch beleidigen und verfolgen ... "
Würden DAS ernstlich alle tun, gäbe es in Kürze keinen Unfrieden mehr ...
Dann sind sie auf eine Irrlehre hereingefallen.
Waren 'die Nazis denn überhaupt bibeltreue Christen , bzw. versuchten sie es zu sein ?
Leider bin ich zu jung, um über diese überhaupt Zeit urteilen zu können.
Ich weiß auch nur das, was in NTV propagiert wird, oder die 'Geschichte lehrt ...
Die Kirche regierte Jahrhunderte lang über das Volk. Was die predigten, war Gesetz. Chronik HIER, mit Begründungen.
Ja, nun, Marttin Luther - über ihn kann jeder denken, was er will. Eines ist Fakt: Martin Luther ist nicht für mich ans Kreuz gegangen.
irgendwo in der Bibel steht, dass Christen Juden töten sollen.
So steht das nicht. Aber das:
Paulus hetzt nicht nur gegen Ungläubige, sondern auch gegen Juden. In 1 Thess 2,15-16 findet sich der Vorwurf des Prophetenmords, der mit antijüdischen Stereotypen verbunden ist. Auf Seite 42 findet man eine Erläuterung zu dieser Bibelstelle:
Die Juden werden als Mörder Jesu und der Propheten, als Gott nicht Wohlgefällig und als Menschenfeinde dargestellt.
https://www.uni-frankfurt.de/121202629/Antijudaismus_Dietrich_Vollenweider_Luz_M%C3%BCller.pdf?
Die ersten Christen waren Juden.
Als Volk. Aber sie hatten einen anderen Glauben.
Das NT
Da saugt sich jeder Christ das raus, was er gerne hätte. Und alle halten sich für bibeltreu.
Das ist kein Zufall:
https://de.wikipedia.org/wiki/Judensau
Und ebenfalls die Basis, was im Holocaust passierte.
Schockierend, aber das NT gibt das nicht her.
Bis ca. 150 n.Chr. haben sich Juden und Christen vertragen. Es gibt ein Ossarium bei der Tränenkirche in Jerusalem für 'Juden und Christen' bis etwa 150.
Gleich rechts daneben ein Ossarium nur für Juden (ab ca. 200).
Ich nehme an, dass viele Juden den Christen übel genommen haben, sich nicht am Bar Kochba Aufstand beteiligt zu haben. Ist erstmal nur eine Vermutung.
Danach gehts mit Augustinus so richtig los mit der Ersatztheologie.
Bis ca. 150 n.Chr. haben sich Juden und Christen vertragen.
ja, ja
8 Und Stephanus, voll Glauben und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk.
9 Aber etliche aus der sogenannten Synagoge der Libertiner[3] und Kyrenäer und Alexandriner und derer von Cilicien und Asia standen auf und stritten mit Stephanus.
10 Und sie konnten der Weisheit und dem Geist, in dem er redete, nicht widerstehen.
11 Da stifteten sie Männer an, die sagten: Wir haben ihn Lästerworte reden hören gegen Mose und Gott!
12 Und sie wiegelten das Volk und die Ältesten und die Schriftgelehrten auf und überfielen ihn, rissen ihn fort und führten ihn vor den Hohen Rat.
13 Und sie stellten falsche Zeugen, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, Lästerworte zu reden gegen diese heilige Stätte und das Gesetz!
14 Denn wir haben ihn sagen hören: Jesus, der Nazarener wird diese Stätte zerstören und die Gebräuche ändern, die uns Mose überliefert hat!
Antisemitismus ist im Christentum immanent. Pogrome gegen Juden gab es seit 2000 Jahren, auch und gerade ich christlichen Gesellschaften.
Der Holocaust unterscheidet sich vom Pogrom aber dadurch, dass die Juden planvoll, koordiniert und organisiert vernichtet wurden. Die Vernichtung macht den Unterschied. Daran aber haben christliche Kirchen keine Schuld, sondern ds war eine Ausgeburt der Nazi-Ideologie.
Viele Christen haben aber geflissentlich weggeschaut oder sogar beifällig zugesehen.
Nein, das Christentum nicht. Aber es gibt viele Christen, die antisemitisch eingestellt sind.
Martin Luther war bekanntermaßen ein Antisemit - leider. Aber Revolutionären wie ihm verdanken wir beispielsweise die Übersetzung der Bibel, sodass man diese als Normalbürger lesen kann, ebenso wie die Verwirklichung der Religionsfreiheit. Also nicht alles was er und andere zu etwa seiner Zeit in Hinsicht auf Bibel und Religion an Neuerungen herbeiführten, war schlecht.
Nein, Hitler war kein Christ sondern Atheist und ein christlicher Glaube der auf dem neuen Testament aufbaut untersagt jegliche Gewalt, Jesus war Pazifist, also keine Grundlage um Menschen zu vergasen
Hitler hat das Christentum verpönt da es ihm zu "lasch" war
Hitler war kein Christ sondern Atheist
Ganz sicher nicht.
Hitler glaubte an einen allmächtigen Schöpfer, der den Menschen nach seinem Ebenbild erschuf. In Mein Kampf schreibt er:
Mein Kampf (1924–25), written while Hitler was in prison after his failed 1923 putsch, contains numerous references to "God", "the Creator", "Providence" and "the Lord".
https://en.wikipedia.org/wiki/Religious_views_of_Adolf_Hitler
Eidformel der Schutzstaffel (SS):
"Also glaubst Du an einen Gott ?" -
"Ja, ich glaube an einen Herrgott." -
"Was hältst Du von einem Menschen, der nicht an einen Gott glaubt?" -
"Ich halte ihn für überheblich, größenwahnsinnig und dumm; er ist nicht für uns geeignet.
https://de.wikipedia.org/wiki/SS-Anw%C3%A4rter
Er war bis zu seinem Tod ein Katholik:
... zeitlebens Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Rhetorisch bekannte er sich zu einem persönlichen Gott, den er als „Allmächtigen“ oder „Vorsehung“ bezeichnete und als in der Geschichte wirksame Macht verstand.
Aha! Katholik, also kein wahrer Christ! Wie viele wahre Christen (v. a. Bibelübersetzer) wurden von den Katholiken ermordet (a. v. Jan Hus).
Auch evangelische Landeskirchen erlauben eine interreligiöse Ehe.
kein wahrer Christ!
Fehlschluss namens »Kein wahrer Schotte«.
Und eines der dämlichsten »Argumente« überhaupt. Zig Christen sprechen einander den Glauben ab.
Wer zu Morden ufruft, ist kein wahrer Christ. Jesus Christus hat zur Liebe (zur Feindesliebe!) aufgerufen, nicht zum Mord. Von daher kann ich, was Du schreibst, nur als falsch ansehen. Und was das mit dem wahren Schotten wird, ist ja wohl völliger Unsinn! Es gibt falsche und wahre Christen (Kirchenmitglieder und ernsthafte Nachfolger Jesu Christi).
Die bibeltreuen Southern Baptists haben den Angriffskrieg der USA auf den Irak mit der Bibel gerechtfertigt. Und Kyrill I. den Angriffskrieg auf die Ukraine.
Jesus Christus hat zur Liebe (zur Feindesliebe!) aufgerufen
Und diese Liebe lässt sich prima mit Sklaverei vereinbaren. Sklaven wurden im Römischen Reich (Paulus war römischer Bürger) und im Judentum unter anderem durch Kriegsgefangene gemacht.
Die Bibel verurteilt Sklaverei nicht. In der Thora hat JHWH seinem Volk sogar Gesetze für Angriffskriege gegeben.
Die Bibel lässt sich beliebig in jede Richtung auslegen.
Was interessieren mich die Southern Baptists? Was interessiert mich irgendein Kyrill? Und was interessiert mich die Thora? Bedauernswert finde ich, dass derjenige, der mich wirklich interessiert, Jesus Christus, bei Dir nur am äußersten Rand vorkommt. Sprechen wir doch einmal über Jesus!
Und was interessiert mich die Thora?
JHWH aus der Thora ist JHWH aus dem NT.
Und es geht nicht darum, was du für richtig hältst, sondern was Christen machen. Im Namen ihres Gottes.
Sprechen wir doch einmal über Jesus!
Jesus hat Sklaverei nicht verurteilt, obwohl sie allgegenwärtig war. Und auch kein Autor aus dem Neuen Testament verurteilt Sklaverei.
Es geht nicht darum, was ich für richtig halte. Das ist wahr, so wichtig bin ich nicht. Es geht um JESUS! Und der hat immer wieder die Nächstenliebe, ja, die Feindesliebe, gepredigt.
Und der hat immer wieder die Nächstenliebe, ja, die Feindesliebe, gepredigt.
Und trotzdem Sklaverei nicht verurteilt.
Was ist so eine Liebe wert?
Freilich was? Du brauchst sie ja nicht anzunehmen! Wenn sie Dir nichts wert ist.
Nächstenliebe verstößt gegen die Menschenrechte! Na, meinetwegen! Wenn Du das sagst, muss das ja wohl stimmen!
Nächstenliebe verstößt gegen die Menschenrechte!
Nein, aber Sklaverei.
Und biblische Nächstenliebe erlaubt Sklaverei.
Bereits das Alte Testament kennt Nächstenliebe:
18 An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR.
https://www.bibleserver.com/EU/3.Mose19%2C18
Und diese biblische Nächstenliebe ist prima mit dem Verkauf der eigenen Tochter als Sklavin vereinbar:
7 Verkauft jemand seine Tochter als Sklavin, so darf sie nicht freigelassen werden wie die Sklaven.
https://www.bibleserver.com/LUT/2.Mose21,7
Paulus schreibt, christliche Sklaven sollen ihren christlichen Herren besonders eifrig dienen, und ihnen nicht böse sein, dass sie Sklavenherren sind:
1 Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten, damit nicht gegen den Namen Gottes und die Lehre gelästert werde.
2 Welche aber gläubige Herren haben, sollen diese nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern sollen ihnen umso mehr dienstbar sein, weil sie gläubig und geliebt sind und sich bemühen, Gutes zu tun.
Wer auch nur ein Bisschen Ahnung von derdamaligen Zeit hat, weiß, dass die hebräischen Sklaven durchaus Menschenrechte hatten. Sie hatten fast so etwas wie Famlienanschluss. Und es kam vor, dass ein hebräischer Sklave die Tochter seines Herrn heiratete. Die griechischen Herren gingen nicht so fein mit ihren Sklaven um, mussten ihnen aber v. a. Theaterbesuche (hatten eher den Charakter von Gottesdiensten) und den Zugang zu anderen Veranstaltungen erlauben. Die römischen Sklaven - die hatten wirklich nichts zu lachen. Aber ein hebräischer Sklave hatte es besser als die meisten hebräischen Tagelöhner oder etwa Petrus als Fischer.
hebräischen Sklaven durchaus Menschenrechte hatten.
Aber Sklaven aus fremden Ländern nicht.
Die römischen Sklaven - die hatten wirklich nichts zu lachen.
Und trotzdem wurde das nicht von Jesus oder anderen verurteilt.
gingen nicht so fein mit ihren Sklaven um,
Die gingen nicht fein um.
Ein Sklave sollte nicht verwöhnt werden, sonst kommt er auf falsche Gedanken:
21 Ein Sklave, verwöhnt von Jugend an, / wird am Ende widerspenstig.
https://www.bibleserver.com/EU/Spr%C3%BCche29%2C21
Durch Zucht wird ein Sklave gebessert, nicht durch Worte:
19 Durch Worte wird kein Sklave gebessert, / er versteht sie wohl, aber kehrt sich nicht daran.
https://www.bibleserver.com/EU/Spr%C3%BCche29%2C19
Körperliche Zucht ist eine Selbstverständlichkeit:
Schwere körperliche Züchtigungen gelten als selbstverständlich; nur bei bleibenden Schäden erfolgt Freilassung (Ex 21,26f).
Ein Sklave durfte von seinem Herrn straffrei zu Tode geprügelt werden, wenn der Sklave nicht sofort stirbt:
Stirbt ein Sklave unter der Misshandlung seines Herrn nicht sofort, sondern erst nach ein oder zwei Tagen, bleibt der Herr straffrei. Die Begründung sagt alles über die dahinter stehende Sicht: „denn es geht um sein eigenes Geld“ (Ex 21,20f).
https://www.die-bibel.de/ressourcen/wibilex/altes-testament/sklaverei-at
Och, Züchtigungen waren ohnehin gang und gäbe. Bei uns durfte ein Lehrer noch während der 60er Jahre zuschlagen. Wenn das alles ist... ... ... Aber was tut's? Du siehst Christentum anders als ich. Was soll ich dazu sagen?
noch während der 60er Jahre zuschlagen.
Aber nicht straffrei töten.
Die Thora erlaubt das, wenn der Sklave nicht sofort stirbt.
Nein. Die Nazis sind dafür verantwortlich. Die waren ja sogar gegen die Kirche.
Das ist mir bewusst, aber ich spreche von den Wurzeln des Antisemitismus
Die Wurzeln des Antisemitismus sind wesentlich älter als das Christentum.
Bibelverdeutscher Luther schrieb das und forderte es vom Volk.
https://www.bavarikon.de/object/BSB-HSS-00000BSB00031466?lang=de
Die Nazis sahen das als Erlaubnis, das jüdische Volk ermorden zu dürfen.