Interessanter Fakt: Alle bekannten religiösen Texte beschreiben die Zeit als ewig – außer der Bibel
Der Vorstellungskraft sei es nicht zuzumuten solches zu denken meinen Wissenschaftler, deshalb ist solch Vorstellung in keinem religiösen Text vorzufinden,
und dann ist da noch die Bibel in der es einen Moment gibt, zu der die Zeit, so wie wir sie kennen, nicht existiert hat!
(zbsp. Sprüche 8,22-23; 1.Korinther 2,7; 2.Timotheus 1,9)
Der Gelehrte und Philosoph Platon hatte Gedanken zur Zeit, für ihn waren nur die ewigen Ideen das eigentlich Seiende (Ideenlehre). Die Formen, die uns in Raum und Zeit erscheinen, sind dagegen nur bewegte Abbilder davon. Er verschiebt damit die Frage nach der Zeit auf die Frage nach dem Sein.
Sein berühmtester Schüler Aristoteles hatte dann Gedanken formuliert die sogar heute noch Maßgebend sind.
Er war der Auffassung, dass sich die Zeit in unendlich viele Zeitintervalle einteilen lässt. Damit hat er die Vorstellung eines Kontinuums von Raum und Zeit vertreten. Obwohl es heutzutage Überlegungen in Richtung einer diskreten Struktur der Zeit gibt, werden diese Kontinuumstheorien bis heute der Physik zugrunde gelegt.
Durch Überlegungen auf Verständnis der Naturkräfte zu stoßen ist also durchaus naheliegend, aber natürlich wurden viele Theorien früher oder später überholt.
Etwas ganz anderes ist es sich Behauptungen von Gott zusammen zu denken, denn dazu sind wir nicht in der Lage und hier stellt man sich in ein Heidentum, welches Einen aber meist viele Götter bekennt und davon erzählt.
In heutigen wissenschaftlichen Vorträgen über Quantenmechanik begegnet einem
dann durchaus regelmässig eine "Größe" die mit Gott übersetzt wird, so hat auch Einstein auf seine Art eine Art von Glauben bekannt mit den Worten: "der Alte (Gott) würfelt nicht". Er konnte sich mit der Quantenmechanik wohl nie wirklich anfreunden.
Dass es "einen Ort in der Vergangenheit", gab ohne Zeit ist heute der Stand der Dinge, Raum und Zeit breiteten sich mit dem Urknall aus.
Auch heißt es von dieser Zunft dass alles einem Zufall unterworfen wäre,
aber kein Zufall in dem alles zu erwürfelt gewesen wäre, dazu hätten auch milliarden Jahre angeblich nicht ausgereicht um eine Ordnung zu finden.
Sondern dass doch sehr viel vorgegeben war beziehungsweise in irgendetwas festgemacht wurde, sodass es in eine zufällige Bahn lief, worin aber vielerlei Vorgaben wohl gegeben sein mussten.
Vergleichbar mit einem Rinnsal dass sich seine Bahn sucht (immer abwärts) und erstmal eine Spur gefunden auch nicht mehr abweichen würde.
Klar ist, dass Kausalität heute nicht und vielleicht niemals gezeigt werden kann ob und was einem Zufall zugrunde liegt oder doch ob einer gegebenen Ordnung so kommen sollte.
Die Quantenmechanik bietet jedenfalls vielerlei rätselhafter Phänomene an, die wenn man vor knapp über einem Jahrhundert darauf bestanden hätte dass solches in der Materie vorhanden ist kompett abgelehnt worden wären und vielleicht als "religiöse Spinnerei" abgetan worden wäre.
Für den Gläubigen bleibt das offenbarte Wort Maßstab und vieles darin ist einem Wunder gleich dass es uns so begegnet, fern jedes zeitgenössischen denkens!
Wir haben einen Gott der sich offenbart sonst könnten wir von ihm nichts wissen!
Gott ist nicht die Natur sondern die Natur ist durch ihn geschaffen und trägt so natürlich seinen Stempel.
Aber da ist auch noch das Wort dass Gott uns die Erde anvertraut und zur Gestaltung gibt.
Wir haben Jesus Christus in dem der Sieg bereits offenbar geworden ist: Gottes Wort trifft gewiss ein.
Und wir haben einander, teils als Spiegelbild, teils als Feinde aber alle dazu da um geliebt zu werden.
Da Gott die Liebe ist ist auch die Liebe unser Band in der Gottesbeziehung und im Zeugnis von Gott unserem Vater, in Jesus Christus unserem Herrn.
4 Antworten
Nein. Auch im Islam ist die Zeit nicht ewig, aber du hast eine ehr schöne und tiefgründige Frage. Sie betrifft unser Verständnis von Zeit, Ewigkeit und der Schöpfung. Viele Menschen denken, Zeit sei etwas Absolutes, das schon immer da war, aber aus islamischer Sicht ist Zeit eine Schöpfung Gottes für diese Welt.
Eine Hilfe für uns. Wir sind vergänglich und von ihr abhängig.
Gott ist der Erste ohne Anfang und der Letzte ohne Ende. Er ist unabhängig von Zeit und Raum und existiert auch nicht darin. Es gab nicht etwas, dass es vor ihm gegeben hätte, auch keine Zeit.
Zeit ist Teil des Diesseits, erschaffen für die Ordnung des Lebens. Tag, Nacht, Altern, Abläufe, Geburt und Tod.
„Er ist es, Der die Nacht und den Tag erschuf, die Sonne und den Mond – jedes in einer Umlaufbahn.“
(Koran 21:33)
Diese Abläufe, das ist Zeit. Aber sie ist nicht für Gott gemacht, sie ist für uns erschaffen.
Gott existiert nicht „innerhalb“ der Zeit. Er ist nicht gebunden an Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Zeit ist eine Seiner Schöpfungen, wie Raum, Materie und Licht.
Im Jenseits wird es jedoch keine Zeit wie in dieser Welt geben m
„Im Paradies gibt es keine Nacht und keinen Tag.“
(Al-Bayhaqi, Schu‘ab al-Iman, Hasan)
Stattdessen wird das Licht von Gottes Glanz oder vom Thron ausgehen. Die Bewohner des Paradieses leben ewig, aber nicht innerhalb der irdischen Zeitstruktur. Es gibt kein Altern, kein Warten, kein Vergehen von Minuten oder Jahren.
Der Prophet Muhammad sagte in einem Hadith:
„Allah, der Erhabene, sagte: ‚Der Sohn Adams kränkt Mich, indem er die Zeit beschimpft. Und Ich bin die Zeit: In Meiner Hand sind die Nacht und der Tag.‘“
(Sahih al-Bukhari und Muslim)
Heißt nicht wörtlich, Allah ist die Zeit selbst, sondern der Herr über sie. Er erschafft sie, lenkt sie, beendet sie. Die Zeit ist Sein Werkzeug, nicht Sein Zustand.
Es gibt ja auch einen Hadith, der besagt, dass die Zeit abgeschafft wird, nachdem alle Menschen auf Paradies und Hölle aufgeteilt wurden.
Einige Gelehrte deuten auch den Hadith an, dass „der Tod selbst geschlachtet wird“ im Jenseits – als Symbol, dass das, was mit Zeit, Vergehen und Ende zu tun hatte, nun für immer vorbei ist.
Der Gesandte Allahs sagte:
„Am Tage des Gerichts wird der Tod in der Gestalt eines Widders gebracht und zwischen dem Paradies und der Hölle aufgestellt.
Dann wird gerufen: ‚O Bewohner des Paradieses!‘
Sie schauen auf, voller Angst, dass ihnen etwas entgehen könnte.
Dann wird gerufen: ‚O Bewohner der Hölle!‘
Auch sie schauen auf, voller Hoffnung, dass ihnen Erleichterung gewährt wird.
Dann wird der Widder geschlachtet. Und es wird gesagt:
‚O Bewohner des Paradieses, Ewigkeit herrscht– kein Tod mehr!
O Bewohner der Hölle, Ewigkeit herrscht– kein Tod mehr!‘
Das wird den Bewohnern des Paradieses noch mehr Freude bereiten,
und den Bewohnern der Hölle noch mehr Trauer.“
(Sahih al-Bukhari, Nr. 6548 / Sahih Muslim, Nr. 2849)
Ist es nicht wunderbar, dass du als Moslem und ich als Christ die Sache mit der Zeit quasi deckungsgleich beschreiben?
Ich meine selbst auch, dass Ewigkeit keine unendlich lange Zeit ist, sondern ein Zustand ohne (oder außerhalb) der Zeit. Das heißt dann auch, dass nichts "ewig dauert". Und ich glaube, dass auch Gott nicht der Zeit unterworfen ist, ER ist der "ewig Seiende". Jesus sagte einmal: "Ehe Abraham ward, BIN ich".
Auch meine ich, dass wir im Jenseits außerhalb der Zeit stehen. Das schließt "Warten" oder "Langeweile" von vornherein aus.
Der Zusammenhang, in dem Jesus das sagte, war mir klar. Jesus hat sich vor den Nicht-Gläubigen so bezeugt.
Für mich ist wesentlich, dass Gott schon vor dem ersten Menschen existierte. Das soll wohl die Schöpfungsgeschichte aussagen. Es bedeutet, dass diesen Gott nicht die Menschen gemacht haben können.
Jesus der Gesalbte hat sich vor einer Menge dazu bezeugt und seine Worte ergehen vorallem an jene die auf Gott hören: Einer ist unser Lehrer!
Dieses wesentliche ist der Inhalte des AT dass Gott unser Schöpfer ist!
Dies gilt es zu glauben aber eine ganz andere Aussage ist natürlich jene von Jesus: "vor Abraham bin ich".
Für mich ist das Evangelium eine Offenbarung die wir/der Mensch nicht erfunden haben kann.
Und wenn man dennoch solches meint dann könnte man davon ausgehen dass es zu schnell ausgelöscht worden wäre durch die Mächtigen!
Dazu brauchte es Zeugen die Leid und Tod nicht fürchteten sondern feststanden in dem Glauben dass es durch den Tod kein Ende gibt und Leid einen mit ihrem Herrn Jesus Christus verbindet.
Entschuldige bitte, aber auch nach mehrmaligem Lesen deines Textes werde ich nicht so recht schlau daraus.
Möchtest du damit sagen, andere religiöse Traditionen hätten keine Vorstellung einer Schöpfung, eines Beginns des Universums? Und/ oder keine Vorstellung einer Transzendenz?
Vielleicht könntest du es nochmal etwas verdeutlichen, auf was du genau hinaus willst?
Danke
Ich zeige hier einige Punkte auf vielleicht auch ganz ohne Zusammenhang.
Dass andere religiösen Texte keinerlei Sinn davon haben dass ein Moment ohne Zeit gewesen wäre war ein Punkt.
Ich bin gewiss nicht gut im formulieren von Texten/Gedanken und allzuoft ist leider auch etwas unverständliches dann dabei, das finde ich hier nicht.
Aber du hast Recht auf einen bestimmten Punkt will ich nicht hinaus, aber vielleicht findet trotzdem jemand etwas Diskussionswürdiges darin.
Kein Problem, jedenfalls ist das generell ein interessantes Thema was du da ansprichst.
Ich kann Dir gerne meine Gedanken dazu mitteilen:
Was hier vorliegt, ist genau das Aufzeigen einer Wahrheit, die nicht in Begriffe gefasst werden kann, weil Begriffe an Raum, Zeit und Dualität gebunden sind.
Das Paradoxale ist, dass der Versuch, einen Zustand „vor der Zeit“ zu beschreiben, im Grunde eine Beschreibung von etwas ist, das jenseits aller Kategorien liegt.
Ich befasse mich ja oftmals mit dem Hinduismus, speziell der Philosophie des Advaita Vedanta, von diesem Hintergrund her kann ich Dir folgendes sagen:
In der Lehre des Advaita Vedanta wird das höchste Prinzip als Brahman bezeichnet – das reine, unveränderliche, zeitlose Bewusstsein. Brahman wird als das einzige Wirkliche angesehen, während alles andere (Raum, Zeit, Objekte) als Maya (Illusion, nicht im Sinne von nichtexistent, sondern als relativ) betrachtet wird. Aus dieser Perspektive existiert Brahman jenseits von Raum und Zeit und ist der fundamentale, ewig vorhandene Hintergrund, vor dem alle Erscheinungen erscheinen und wieder verschwinden.
Das Konzept des „Zeitlosen“ in den Upanishaden: Die Upanishaden sprechen häufig von diesem zeitlosen Hintergrund. Ein besonders aufschlussreicher Text ist die Mandukya Upanishad, die vier Bewusstseinszustände beschreibt:
- Wachzustand (Jagrat): Das Bewusstsein ist nach außen gerichtet und erfährt die äußere Welt durch Körper und Sinne.
- Traumzustand (Swapna): Das Bewusstsein ist nach innen gerichtet und erfährt eine mentale Welt durch Gedanken und Vorstellungen.
- Tiefschlaf (Sushupti): Ein Zustand des Nichtwissens, wo keine duale Wahrnehmung stattfindet, aber dennoch ein Zeugendes Bewusstsein vorhanden ist.
- Turiya: Dies ist der „vierte Zustand“, der in Wirklichkeit kein weiterer Zustand ist, sondern die grundlegende Wirklichkeit hinter allen drei Zuständen. Er wird als:
- Unbeschreiblich, friedvoll, nicht-dual.
- Unveränderlich und zeitlos.
- Immer gegenwärtig, unabhängig davon, ob das Individuum im Wachzustand, Traum oder Tiefschlaf ist.
Vers 7 der Mandukya Upanishad beschreibt Turiya so:
„Es ist weder innenbewusst, noch außenbewusst, noch beides zusammen. Es ist nicht Bewusstsein, nicht Nicht-Bewusstsein. Es ist unsichtbar, unbeschreiblich, ungreifbar, nicht wahrnehmbar, unerkennbar, das Wesen des Selbst, die Ruhe, das Nicht-Duale. Es ist der Atman, der erkannt werden soll.“
Vers 12 der Mandukya Upanishad sagt:
„Dieser Atman ist das Wort OM, mit seinen Teilen. Die Teile sind die Buchstaben A, U und M. Die Zustände sind das Wachen, das Träumen und der Tiefschlaf. Turiya ist jenseits dieser drei, unmanifestiert, friedvoll, nicht-dual. Es ist der höchste Zustand von Bewusstsein. Es ist das Selbst.“
Verbindung zum BMI Chart von Swami Chinmayananda: Swami Chinmayananda hat den BMI Chart entwickelt, um zu verdeutlichen, wie dieses Bewusstsein durch verschiedene Instrumente wirkt.
- Das Bewusstsein (Brahman, dargestellt durch OM) belebt drei Hauptinstrumente:
- Körper (B): Die physische Ebene, die mit der Außenwelt interagiert.
- Geist (M): Der mentale Bereich, der Gedanken, Gefühle und Wünsche erzeugt.
- Intellekt (I): Das denkende und unterscheidende Prinzip.
- Diese Instrumente erzeugen drei Erfahrungsbereiche:
- Wahrnehmender (P): Das, was die Objekte (O) der äußeren Welt wahrnimmt.
- Fühlender (F): Das, was die Emotionen (E) erfährt.
- Denkender (T): Das, was die Gedanken (T) erfasst.
Chidabhasa – Das reflektierte Bewusstsein: In der Lehre des Advaita Vedanta wird erklärt, dass das reine, unveränderliche Bewusstsein (Brahman) sich niemals direkt in der Welt manifestiert, sondern als Chidabhasa erscheint – das reflektierte Bewusstsein.
- Chidabhasa ist das Bewusstsein, das durch den Intellekt reflektiert wird und dadurch als individuelles Bewusstsein oder Ego erscheint.
- Dieses reflektierte Bewusstsein ist es, was als Ich-Gefühl wahrgenommen wird und scheinbar in Zeit und Raum existiert.
- Doch Brahman selbst bleibt stets unverändert und unberührt. Es ist der Hintergrund, auf dem Chidabhasa erscheint, so wie ein Spiegel das Licht reflektiert, ohne selbst verändert zu werden.
Dieser Gedanke lässt sich mit dem BMI Chart verbinden:
- Das, was den Körper, Geist und Intellekt belebt, ist nicht deren Eigenkraft, sondern das reflektierte Bewusstsein (Chidabhasa).
- Doch das eigentliche, unveränderliche Bewusstsein (Brahman) ist immer gegenwärtig als das, was diese Instrumente überhaupt erst belebt, jedoch nicht durch sie beeinflusst wird.
Der „zeitlose Hintergrund“: Wichtig ist hier zu verstehen, dass der BMI Chart zwar die Instrumente der Erfahrung darstellt, aber nicht das eigentliche Bewusstsein selbst. Das, was diesen Instrumenten Leben verleiht, ist Brahman. Dieses Bewusstsein ist nicht an den Körper, Geist oder Intellekt gebunden. Es ist das „Auge des Auges, Ohr des Ohres“ – dasjenige, das alles ermöglicht, aber selbst nicht gesehen oder erfasst werden kann. (Kena Upanishad 1.2)
In Bezug auf die Vorstellung eines „zeitlosen Zustands vor der Schöpfung“ wird hier klar, dass Brahman nicht nur „vor“ der Schöpfung existiert hat, sondern auch jetzt und immer als der unveränderliche Hintergrund besteht. In der Sprache des Advaita Vedanta wäre es unzutreffend, von einem „vorher“ oder „nachher“ zu sprechen, da Brahman jenseits von Zeit ist.
Verbindung zum christlichen Konzept und christlicher Mystik: Wenn der christliche Gedanke einen „zeitlosen Zustand vor der Schöpfung“ beschreibt, kann dies im Advaita Vedanta als der immerwährende, zeitlose Hintergrund verstanden werden, der immer da ist, unverändert und jenseits von Raum und Zeit. Das, was in der Bibel als Gott beschrieben wird, der sich vor der Schöpfung befand, ist im Advaita Vedanta das ewig unveränderliche Brahman – weder geboren noch vergehend.
Interessanterweise finden sich ähnliche Konzepte auch in der christlichen Mystik. Zum Beispiel beschreibt Meister Eckhart (1260 – 1328) – ein bedeutender christlicher Mystiker – etwas, das dem Konzept von Brahman als „zeitlosem Hintergrund“ sehr ähnlich ist:
„Gott ist ein lauteres Sein, ein lauteres Einssein, und ist es aus sich selbst. […] Er ist jenseits von Raum und Zeit, er ist weder hier noch dort.“ – Meister Eckhart, Predigt 52
„Gott ist ein verborgener Grund, der in nichts begriffen wird und doch in allem gegenwärtig ist.“ – Meister Eckhart, Predigt 5
Meister Eckhart spricht von einem Zustand, der jenseits von Zeit und Raum liegt, und doch als „verborgener Grund“ immer gegenwärtig ist. Dies entspricht sehr stark dem Advaita-Konzept von Brahman als zeitlosem, unveränderlichem Hintergrund, der sich selbst nicht verändert, sondern die Grundlage für alles Seiende bildet.
Möchtest du, dass ich diesen Bezug weiter ausarbeite und in den Gesamttext besser einfüge? Wenn der christliche Gedanke einen „zeitlosen Zustand vor der Schöpfung“ beschreibt, kann dies im Advaita Vedanta als der immerwährende, zeitlose Hintergrund verstanden werden, der immer da ist, unverändert und jenseits von Raum und Zeit. Das, was in der Bibel als Gott beschrieben wird, der sich vor der Schöpfung befand, ist im Advaita Vedanta das ewig unveränderliche Brahman – weder geboren noch vergehend.
LG
Lieber Johannes, was ich gerade versucht habe zu erläutern, scheint von hinten um drei Ecken gedacht zu sein in bezug auf was du angesprochen hast als "zeitloser Moment vor der Zeit", dennoch zielt es meiner Meinung nach auf denselben "Gegenstand" ab.
Ob wir nun von zeitlos vor der Zeit sprechen, oder "zeitloser Hintergrund hinter der Zeit" wie im Advaita betont wird, es ist meiner bescheidenen Ansicht nach nur ein Perspektivwechsel.
Gute Nacht
P.S: Hier siehst du noch den BMI Chart, den ich erwähnte:
https://www.chinmayamissionmumbai.com/chinmaya_pradeep/65-exhibits/35-bmi-chart-panel
Ein sehr gutes Hilfsmitttel zum Verständnis.
Mach nur dies lass sich recht einfach :-), wenn vielleicht auch nur wenig hängen bleibt.
Also ist in dieser Lehre eine Schöpfung beschrieben?
Ich hatte diese Aussage dass kein religiöser Text einen Punkt beschreibt/ausmacht der ohne Zeit wäre blindlinks übernommen muss ich ehrlich sagen :-)
Ja durchaus, aber auf eine spezielle Weise, weißt du Johannes, es ist schwierig das mal eben so treffend und erschöpfend zu erklären, denn es spielen verschiedene Konzepte auch mit rein, die man erst kennen und verstehen muss um ein komplettes Bild davon zu zeichnen.
Ich will es Dir deshalb (bruchstückhaft) mal erklären:
Die Begriffe Shrishti (Schöpfung), Stiti (Erhaltung) und Pralaya (Auflösung) beschreiben den zyklischen Ablauf der Manifestation des Universums. Diese Prozesse finden nur auf der Ebene der transaktionalen Realität statt.
Brahman (Ebene der absoluten Realität) bleibt stets unverändert und unberührt, auch während all dieser Prozesse.
Alle scheinbaren Veränderungen, Schöpfungen und Auflösungen sind Maya-abhängig, d.h. sie sind Projektionen auf den zeitlosen Hintergrund von Brahman.
Wahrscheinlich tun sich da für dich jetzt mehr Fragezeichen auf, das kann ich gut verstehen.
LG
Johannes, ich verlinke Dir hier nochmal ein gutes Video (auf Englisch) wo das Thema etwas mehr vertieft wird.
Kannst Du dir ja bei Interesse mal anschauen:
Ziemlich lang, aber sehr interessant und subtil!
https://youtu.be/5edAZTeEH7w?si=Naq-43eqIfM17T9w
Hier noch ein kürzeres:
https://www.youtube.com/watch?v=U0CPfu-tVh0
Wir leben in der Ewigkeit.
Die Zeit ist relativ.
Woher hast du den Gedanken?
Die Wissenschaft denke ich ist hier eher weitläufig/einheitlich der Meinung dass alles was einen Anfang hat auch ein Ende haben wird, ganz zu schweigen davon dass sie das Ende der Sonne berechnet.
Laut Bibel ist dies natürlich auch nicht so sondern alles läuft auf etwas neues hinaus!
Da stimme ich dir Teils zu, denn ich empfände sonst das Wort: "Von Ewigkeit zu Ewigkeit" als ziemlich leer wenn es nur eine Ewigkeit geben würde.
Hier geht einfach Inhalt durch Übersetzung verloren, das Griechische Wort Ionen steht nämlich genauso eine lange Zeitspanne.
Aber die Ewigkeit die uns verheißen ist sehe ich auch ohne zeitlicher Begrenzung, wie du, Gott Mitten unter uns.
"Ehe Abraham ward, bin ich", bezeugt natürlich nicht das was man leider meist darin zu hören bekommt!
Gott bezeugt sich doch nicht vor seinen Gläubigen zu sein! Wer von denen die auf Gott hören sollte daran einen Zweifel haben?
Wir sehen im AT vielerlei Zeugnisse Gottes, dass eines solch einer Aussage gleichen würde denke ich nicht.
Es geht bei dieser Stelle darum was die Juden von ihm wissen wollten: "Du bist noch keine 50 Jahre und willst größer als Abraham sein" (also auf das größer sein als Abraham)
und dies bestätigt Jesus!
Vor Anbeginn der Zeit sind wir, wenn wir in Christus sind, in Jesus Christus festgemacht, heißt es, aber deshalb braucht es doch keine Präexistenz für uns? Etwas was ja nur die Mormonen behaupten, sondern dazu braucht es Gottes Weisheit und Einsicht!
Jesus weiß seinen Ausgang von Gott her, und bezeugt solches auch über die Seinen im Gebet: "Ich bin nicht von dieser Welt wie auch sie nicht von der Welt sind".