Ich verstehe nicht, warum Taylor Swift so viel Hate abkriegt
Hallo, Ich bin 24(w) und seit ich 11 bin ein Swiftie. Ich bin mit ihrer Musik aufgewachsen und groß geworden.
Ich habe mittlerweile aber das Gefühl, dass man nicht mehr öffentlich zugeben kann, daß man ein Fan ist, ohne das man von allen Seiten zugelabert wird, wie scheiße und austauschbar ihre Musik ist.
Als ich im April ihre neue Platte gekauft habe, standen 2 Mädchen neben mir und haben mich gesehen, wie ich die Platte in der Hand hielt und die eine meinte nur: ich hasse Taylor Swift mit ganzen Herzen.
Das fand ich echt komisch.
Das ist mittlerweile aber im Internet auch so. Seien es Leute, die unter jedem Post kommentieren, das sie keinen einzigen Song kennen(meinen die das ernst?), "wer ist das? Muss man die kennen?" kommentieren oder das sie die Fans scheiße und cringe finden. Hättet ihr das gleiche auch über fanatische Fußballfans gesagt oder ist es bei Männern okay? Und wenn ich, nur weil ich Freundschaftsarmbänder mache und Glitzer zu Konzerten trage cringe bin, dann ist das so. Und wenn ich dumm bin, nur weil ich Pop höre und dadurch ein basic white girl bin, dann bin ich das auch gerne.
Wenn man etwas nicht mag, dann kann man es auch einfach unkommentiert lassen.
Ich bin auch Quenn Fan und musste mich nie so rechtfertigen, weil Queen ja richtige Musik gemacht hat.
Finde ich echt schade.
6 Antworten
Hate verstehe ich auch nicht. Man kann einen Musiker mögen oder auch nicht. Taylor Swift ist immerhin eine Musikerin, die selbst textet und komponiert, und ihre Musik aus eigener Überzeugung macht. Das ist heute schon eine Ausnahmeerscheinung. Ich selbst würde sicher auf kein Konzert gehen und mich mit Glitzer bestreuen (sähe sicher seltsam aus...) aber an sich finde ich es großartig, was ich so davon höre. Klingt wie ein Revival von Flower-Power: selbstgebastelter Schmuck, Musik genießen, Liebe spüren.
Queen fand ich hingegen nie so richtig gut, obwohl das ja eher "meine Zeit" ist. Ich fand das Auftreten "too much", die Musik recht schnell nervig. Auch wenn Freddie Mercury zweifellos ein hervorragender Sänger war.
Taylor Swift wurde von den Medien und manchen Personen extrem gehyped. Bei vielen Menschen führt so ein extremer Hype zu einer Gegenreaktion.
Kann man ein wenig mit Aktien vergleichen. Stell dir vor du hast eine solide Firma, die Gewinn macht. Nun stürzen sich auf einmal alle auf diese Aktie, der Preis steigt ins Unermessliche, wodurch die Firma plötzlich überbewertet ist. Nun passt ihr Preis, ihr Ruhm und ihre Bekanntheit nicht mehr zu der guten, aber eben nicht dermaßen weltbewegenden Leistung.
Nun verkaufen viele Aktionäre ihre Aktien, weil sie erkannt haben, dass der Hype übertrieben war. Dadurch sinkt der Preis und die Firma wird unbeliebter.
Bei Taylor ist es ähnlich. Sie ist eine gute Musikern, wurde aber so übertrieben gehyped so dass nun viele Leute der Meinung sind, dass sie overrated ist.
Und bei manchen äußert sich das dann in abfälligen Bemerkungen oder sogar Hate.
Eine sehr gute Erklärung!👍🏻
Trotzdem verstehe ich solche Menschen nicht...
Ein Fan zu sein ist halt heute irgendwie negativ besetzt. Ich finde ihre Musik ist jetzt nichts Besonderes aber deswegen würde Ich niemanden verurteilen der sagt das er ihr Fan ist. Und Queen ist eine der geilsten Bands gewesen, es wird nie wieder einen Sänger wie Freddie geben.
Gerade heutzutage "muss" man die heutigen Künstler haten, um als Musikkenner zu gelten. Ich finde das total bescheuert. Wenn man die ganzen Kommentare liest, die die heutige Musik beurteilen, sieht man, dass die Kommentare immer gleich sind, woran man auch erkennt, dass diejenigen eigentlich kaum die Musik von heute kennen. Die Musik von heute ist absolut kein "Einheitsbrei" von dem immer geschrieben wird. Es gab zwar bis in die 80er Jahre sehr viel Neues, Innovatives, aber in den 90ern da gab es wirklich diesen Einheitsbrei.
Heute ist es wieder viel besser als in den 90ern. Und mir fällt aus den 90ern kaum ein Künstler auf, der heute noch erfolgreich ist. Das waren die One-Hit-Wonder. Taylor Swift hingegen ist nun auch schon sei über 10 Jahren erfolgreich und da ist sie keine Ausnahme.
Taylor Swift ist zwar überbewertet, es gibt noch viele andere Künstler von heute, die genau so gut sind, aber überbewertet waren auch die Musiker von früher.
Ich bekomme auch oft so Bemerkungen zu hören, wenn es um das Thema Musik geht, z. B. "Aber Taylor Swift hörst du hoffentlich nicht." Ich antworte darauf immer: "Doch, ich höre sie auch."
Ich bin zwar kein Fan von ihr, ich finde auch nicht alles gut von ihr, aber was mir von ihr gefällt, höre ich mir an.
Einer oder zwei Songs gefallen mir, dann ist Feierabend.
Der Shitstorm dürfte aber inzwischen etwas mit ihrem völlig übertriebenen Hype zu tun haben und mit den Preisen ihrer kürzlichen Deutschland-Konzerte. Die Frau hat auf der Bühne Netto pro Stunde rund 2 Millionen € verdient. Und da sind schon alle Kosten drumherum inklusive Steuer abgezogen. (s. hier)
Muss man sich mal vorstellen: Wer Netto im Monat 2000 € nach Hause bringt, der müsste dafür 1000 Monate arbeiten (über 83 Jahre).
Ich streite nicht ab, dass sie davon fürstlich leben kann. Aber ich denke, dass da noch weit mehr Kosten abgehen, solche Stars sind keine Einzelpersonen, das sind Firmen. Und heute müssen die Künstler weitgehend von den Konzerten leben. Früher war das anders, da dienten die Live-Auftritte vor allem dem Bewerben der Tonträger, welche dann das Einkommen brachten. Das ist vorbei, damit läßt sich kein Geld mehr verdienen.
Du weißt schon, dass man bei Künstlern nicht die Zeit des Auftritts als Arbeitszeit zählen kann?