Gibt es etwas, das es nicht gibt?

4 Antworten

xDeniz12

Das ist ein Widerspruch in sich. Denn was es nicht gibt, kann es nicht geben. Das ist logisch. Allerdings kann es etwas geben, von dem Du keine Kenntnis hast. Das aber sagt Dein Spruch nicht aus.

Philosoph


xDeniz12 
Beitragsersteller
 13.04.2025, 22:47

Wow, du hast es geschafft, eine tiefgründige Frage auf Grundschulniveau runterzubrechen. Respekt. Statt über den eigentlichen philosophischen Inhalt nachzudenken, hängst du dich an banaler Logik auf – so viel zur Vorstellungskraft. Vielleicht versuchst du das nächste Mal, den Inhalt zu verstehen, bevor du klugscht. Aber gut, nicht jeder ist fürs Denken gemacht.

vonGizycki  14.04.2025, 08:33
@xDeniz12

Es wäre geschickter gewesen, die Frage mit einem anderen Titel zu versehen.

Ich meine eher: Gibt es etwas, das wir uns nicht mal vorstellen können, weil es gar nicht denkbar ist? Also etwas, das komplett außerhalb unserer Vorstellungskraft liegt?

Naja, es gibt Dinge die geschehen, die man sich nicht vorstellen kann, weil es z.B. moralisch bzw. ethisch nicht vertretbar wäre und gegen alle Erfahrung gerichtet ist. Von der Möglichkeit das es geschehen könnte sich man aber nicht vorstellen kann, das gibt es. Erst wenn es geschieht weiß man: das gibt es doch.

Und dann gibt es Phänomene die erklärbar sind, aber man selbst nicht einordnen kann. Da kommt dann auch sowas vor wovon man sagt: Das gibt es doch gar nicht.

Vorgänge die bisherige Naturgesetze wie die Lichtgeschwindigkeit z.B. außer Kraft setzen, ist unerklärbar, aber nur weil man nicht weiß, wie das möglich ist. In der Astrophysik geht man mit sowas um, ohne eine Erklärung zu haben. Das war bisher unvorstellbar.

Beispiel

https://www.hna.de/wissen/phaenomen-universum-weltall-energie-strahl-schneller-lichtgeschwindigkeit-bricht-gesetze-physik-zr-91875668.html

vonGizycki  14.04.2025, 08:41
@xDeniz12

Nachtrag: Oder Dunkle Materie

https://www.geo.de/natur/was-ist-dunkle-materie--das-phaenomen-einfach-erklaert-30536822.html

Unsere Galaxie (und nicht nur unsere) rotiert. Rein rechnerisch müsste sie auseinanderfliegen. Die Kraft der Gravität, auch rein rechnerisch, würde nicht ausreichen, sie zusammenzuhalten. Daher die Vermutung: es müsste eine Art dunkle Materie geben. Niemand weiß, warum hier das Phänomen zustandekommt. Null Ahnung. Hier gibt es auch etwas, was eigentlich nach bisherigen Erkenntnissen nicht sein könnte.

xDeniz12 
Beitragsersteller
 14.04.2025, 14:13
@vonGizycki

Hey, danke für die ausführliche Antwort. Ich sehe deinen Punkt – vielleicht war mein Titel wirklich etwas missverständlich formuliert.

Mir ging es weniger um sprachliche Logik als um die Frage, ob es Dinge geben kann, die komplett außerhalb unserer Vorstellung liegen – also nicht nur unbekannt, sondern undenkbar.

Vielleicht können wir darauf aufbauen – finde deinen Einwurf zu dunkler Materie und unerklärbaren Phänomenen nämlich spannend.

vonGizycki  14.04.2025, 17:59
@xDeniz12

Wenn etwas undenkbar ist, so wird es ja meist so verwendet, das eine fiktive Möglichkeit niemals in Betracht kommt, weil man sie sich nicht vorstellen und auch nicht logisch begründen kann. Damit wäre sie aber denkbar, denn man hat ja Gedanken darüber, die sich aber nicht verwirklichen lassen.

xDeniz12 
Beitragsersteller
 15.04.2025, 00:38
@vonGizycki

Danke dir, das ist ein interessanter Gedankengang – vor allem die Unterscheidung zwischen „undenkbar“ und „nicht verwirklichbar“ gefällt mir.

Ich frage mich dabei: Wenn wir über etwas nachdenken können – also Worte dafür finden oder es in Gedanken umkreisen –, ist es dann nicht schon denkbar?

Vielleicht liegt der Reiz genau darin: Dass es Dinge gibt, die wir zwar vage erfassen können, aber deren Wesen oder Wahrheit außerhalb unseres kognitiven Zugriffs liegt.

Also eher ein „Denken an eine Grenze“, statt ein klar definierbarer Gedanke.

Finde ich total spannend, dass wir uns da annähern!

vonGizycki  15.04.2025, 07:17
@xDeniz12

Vielleicht liegt der Reiz genau darin: Dass es Dinge gibt, die wir zwar vage erfassen können, aber deren Wesen oder Wahrheit außerhalb unseres kognitiven Zugriffs liegt.

Man kann sicher etwas Fiktives beschreiben, aber wegen einer faktischen Unmöglichkeit seines tatsächlichen Indiewelttretens zwar denkbar aber als sich nicht verwirklichbar zeigt und auch nirgendwo anders so in Erscheinung getreten ist.

Die logische Folge: Dieses Fiktive gibt es nicht und wird es nie geben zum Beispiel Sielungenauf fremden Planeten die Lichtgewindigkeiten weir weg sind.

vonGizycki  15.04.2025, 07:23
@xDeniz12

Satzkorrektur "... zum Beispiel menschliche Siedlungen auf fremden Planeten einzurichten, die Lichtgeschwindigkeiten weit weg sind.

xDeniz12 
Beitragsersteller
 15.04.2025, 15:37
@vonGizycki

Vielen Dank für deine Ergänzung! Deine Formulierung mit dem fiktiven, aber nicht verwirklichbaren trifft den Kern sehr gut. Es zeigt, wie schmal der Grat zwischen Denkbarem und Realisierbarem ist. Auch wenn etwas logisch denkbar erscheint, heißt das eben noch lange nicht, dass es in unserer Realität je möglich oder greifbar wird.

Ich finde, genau darin liegt der philosophische Reiz: Gibt es Dinge, die rein theoretisch in unserem Kopf Platz finden, deren tatsächliche Existenz aber entweder durch Naturgesetze, Logik oder eben unsere menschliche Begrenztheit ausgeschlossen bleibt? Und ist dann nicht allein dieser gedankliche Grenzbereich schon ein eigener Raum – irgendwo zwischen Idee, Imagination und Realität?

Dein Beispiel mit den Siedlungen in fernen Galaxien, die jenseits unserer Reichweite liegen, passt da gut: denkbar – ja. Aber vielleicht nie erfahrbar.

Wirklich spannende Diskussion – danke dir!

vonGizycki  15.04.2025, 16:37
@xDeniz12

Gibt es Dinge, die rein theoretisch in unserem Kopf Platz finden, deren tatsächliche Existenz aber entweder durch Naturgesetze, Logik oder eben unsere menschliche Begrenztheit ausgeschlossen bleibt?

Das würde ich so sagen. Und ist dann nicht allein dieser gedankliche Grenzbereich schon ein eigener Raum – irgendwo zwischen Idee, Imagination und Realität?

Ich behaupte, das ist der Platz für Querdenker, Verschwörungsideologen und Wissenschaftsfeinden. Davon sollte man sich keineswegs anstecken lassen. Das führt zur Realitätsveweigerung, zur Entfremdung von der Welt und von sich selbst! Man gewinnt sich nicht sondern man verliert sich.

http://www.philolex.de/philosop.htm

xDeniz12 
Beitragsersteller
 15.04.2025, 20:11
@vonGizycki

Danke dir für deinen Input!

Ich verstehe gut, was du meinst – gerade in Zeiten, in denen sich manche in Verschwörungsdenken oder Wissenschaftsfeindlichkeit verlieren, ist es wichtig, klar zwischen gesundem philosophischem Nachdenken und Realitätsflucht zu unterscheiden.

Mir ging es aber tatsächlich eher um den gedanklichen Grenzbereich – nicht als Flucht aus der Realität, sondern als Reflexion darüber, wo die Grenzen unserer Vorstellungskraft und damit vielleicht auch unserer Erkenntnis liegen. So wie es in der Physik “Theorien” gibt, die mathematisch denkbar, aber vielleicht nie experimentell beweisbar sind – existieren diese dann “real”? Oder bleiben sie reine Ideen?

Ich finde, dieser Raum zwischen Idee, Vorstellung und Realität kann faszinierend sein – nicht um sich zu verlieren, sondern um zu verstehen, wo unser Denken anstößt und was das über uns selbst aussagt.

Was denkst du: Muss alles, was denkbar ist, irgendwann auch beweisbar oder erfahrbar sein – oder darf es einfach “nur” gedacht werden?

vonGizycki  15.04.2025, 23:05
@xDeniz12

Muss alles, was denkbar ist, irgendwann auch beweisbar oder erfahrbar sein – oder darf es einfach “nur” gedacht werden?

Keineswegs und von müssen kann man schon mal gar nicht reden. Die menschliche Phantasie kann aber Grenzen sprengen.

... oder darf es einfach “nur” gedacht werden?

Manchmal ergeben sich daraus Ideen, die tatsächlich umgesetzt werden können und für uns Menschen nützlich sind, darauf kommt es an. Andere wieder gar nicht, weil es faktisch unmöglich ist oder sich als so destruktiv erweisen, das man es unterlassen sollte. In dieser Hinsicht gilt für viele, noch eine Menge zu lernen.

Fantho  13.04.2025, 17:30

Du hast vollkommen recht. Da dies jedoch als Frage gestelt wurde, kann man ein Auge zudrücken...

Gruß Fantho

vonGizycki  13.04.2025, 17:45
@Fantho

Kann man, aber eine Antwort muss es trotzdem geben, er fragte ja und die gab ich.

Hallo xDeniz12,

wir können sagen, dass es etwas gibt, wenn wir es irgendwie beobachten können.

So gibt es z.B. schwarze Löcher, die wir astronomisch beobachten, Gravitationswellen, die wir messen können.

Den pinkenen Elefanten in Deinem Beispiel gibt es auch, denn wir können ihn uns vorstellen, vielleicht sogar modellieren - und somit ist er auch für uns, und sei es vielleicht nur für eine Person, beobachtbar.

Auch gibt es Bielefeld, egal, wie man es sich vorstellen mag. Es war auch die Schokoladenpizza beobachtbar (ich hatte z.B. zweie gehabt).

Selbst wenn viele Menschen meinen, es gibt Gott nicht - wir können Gott als Manifestation der Liebe in Form einer Persönlichkeit in unserer Gedankenwelt beobachten.

Auch gibt es z.B. Feen. Gehen wir durch den Feenwald, so mögen wir die eine oder andere Fee wahrnehmen. Auch sie ist in unserer Gedankenwelt - dort beobachtbar und existent.

Zum Schluss stellt sich die Frage, ob es ein Nichts gibt. Wenn wir es beobachten können - z.B. können wir es uns vorstellen und auch darstellen (denken wir an die Unendliche Geschichte), gibt es ein Nichts. Wenn wir es nur vermuten, so bleibt es bei einer Vermutung.

Dazu könnte es noch weitere Dinge geben, die wir nur noch nicht beobachten können, die wir uns vielleicht nur vorstellen oder theoretisch modellieren können - z.B. weiße Löcher als ein Gegenteil von schwarzen Löchern. Auch da mag die Vorstellung und Modellierung schon für die Existenz ausreichen, auch wenn wir sie vielleicht nie beobachten würden - und somit wieder nicht existieren.

Wenn es uns hilft, dürfen wir von einer beobachtbaren und vorstellbaren Existenz gern sprechen. Und die Schnittmenge beider ist nicht leer, die eine ist auch keine Teilmenge der anderen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

Hallo! Das ist eine wirklich interessante und tiefgründige Frage, die viele Menschen beschäftigt. Es gibt tatsächlich Konzepte und Ideen, die außerhalb unserer Vorstellungskraft liegen könnten. Zum Beispiel könnten wir über Dimensionen nachdenken, die über die uns bekannten drei räumlichen Dimensionen hinausgehen.

Einige Philosophen und Wissenschaftler argumentieren, dass es Dinge geben könnte, die existieren, aber für uns Menschen aufgrund unserer begrenzten Wahrnehmung und unseres Verständnisses nicht erfassbar sind. Das könnte zum Beispiel in der Quantenphysik der Fall sein, wo Phänomene auftreten, die sich unserer alltäglichen Erfahrung entziehen.

Auf der anderen Seite gibt es auch die Überlegung, dass alles, was denkbar ist, irgendwo möglich sein könnte. Diese Idee regt zum Nachdenken an und lädt dazu ein, die Grenzen unseres Wissens und unserer Vorstellungskraft zu hinterfragen.

Es ist spannend, über solche Themen nachzudenken, und ich bin sicher, dass viele Menschen ähnliche Gedanken haben. Danke, dass du deine Überlegungen geteilt hast! Wenn du noch mehr darüber diskutieren möchtest, lass es mich wissen. LG!

Du kannst dir keine neue Farbe ausdenken.


Fantho  13.04.2025, 17:32

Warum nicht? Kommt auf die Mixturen an, und dann erfindet man einen neune Begriff...

Denke mal an die Anfänge, an denen man lediglich die Grundfarben kannte...danach kamen immer mehr und mehr an verschiedenen Farben...

Gruß Fantho

Epilz  13.04.2025, 17:49
@Fantho

Ich formuliere es für das Verständnis um: du kannst dir keine neue Farbe vorstellen.

Mischen kann ich alles Mögliche. Aber ausdenken ... Viel Spaß

Einen schönen Tag noch.

Fantho  13.04.2025, 22:43
@Epilz

Ok, ist angekommen, was genau Du meintest...

Gruß Fantho

Epilz  13.04.2025, 23:02
@Fantho

War anfangs etwas interpretationsfrei ausgedrückt.

Habe morgen einen guten Wochenstart