Findet ihr es nicht erschreckend wie sich die Leute äußern in den sozialen Medien?
Findet ihr es nicht erschreckend, wie sich die Leute in den sozialen Medien ggü. "Ausländer" äußern?
Also ich persönlich finde es sehr erschreckend, weil ich schon mehrere Beiträge mit Kommentaren verfolgt hatte. Da ist sogar zum Teil von Säuberung die Rede und ihr wisst sicher alle, was damit gemeint ist.
Dabei müsste man einiges klarstellen: Es sind weder alle schlecht, noch Leben alle vom Staat. Viele arbeiten auch und ich finde, man sollte dann nicht noch gehässig werden. Zum Beispiel wurde über eine berichtet, die eine 1,0 Abi-Schnitt hat und Ärztin werden will, auch da kommen total unverschämte Kommentare, weil die Leute einen nichts gönnen oder wie die Person keine Deutsche ist?
Es ist erschreckend was ich alles lesen musste und ja, die Leute sind anscheinend ohne Zweifel ein Wort mit "R".
7 Antworten
Mein Zahnarzt ist Palästinenser, natürlich sind nicht alle schlecht. Ich versuche das Internet auch nicht allzu ernst zu nehmen. Algorithmen filtern nur nach Aufmerksamkeit bzw. Interaktion mit einem Post, kontroverse Meinungen erhalten halt im Schnitt mehr Aufmerksamkeit als "Ja puh... weiß ich ja jetzt nicht also... ich finde es halt auch so, naja also wenn halt jemand nen Anderen angreift, aber machen ja nicht alle"
Da schläft man ja beim Verfassen halb ein, das ist aber tatsächlich die Meinung der meisten Menschen wenn man sie privat anspricht.
Ja, aber das liegt auch daran: einfache Sprüche sind oft nicht ganz richtig. Und das was richtig ist, ist meist nicht so ganz einfach (sondern langatmig).
Naja die Leute denken dass sie im Internet alles schreiben können was sie den Leuten nicht wirklich ins Gesicht sagen würden weil sie quasi anonym sind und sie keiner kennt. Ich glaube das nicht alle von denen wirklich in "realen" leben gegen Ausländer vorgehen würden sondern sich einfach nur an Stacheln lassen und es dann witzig finden sie online zu beleidigen. Viele sind einfach Hobby los weil eigentlich sollte es egal sein woher jemand kommt es schadet denen ja nicht persönlich wenn da jetzt ein "Ausländer" Arzt oder so werden will. Woanders sind wir die Ausländer.
Der Horizont mancher Menschen zeigt sich in ihrem begrenzten Ausdruck von Verständnis der Welt und deren Vielfalt. Manchmal macht es mehr Sinn diesen Ausdruck nicht öffentlich zu halten, doch das ist wohl eher mein Wunschdenken.
Ein großer Teil der Spaltung ist sicherlich gewollt, politisch, medial und durch gesellschaftlich verankerte Denk- und Verhaltensmuster. Je nachdem, wie empfänglich ein Mensch für diese Mechanismen ist, übernimmt er sie unreflektiert von Autoritäten, Medien (kognitive Kriegsführung) oder dem sozialen Umfeld, sei es aus Angst, alleine dazustehen, oder um der eigenen Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen. Eine Unzufriedenheit, die dann auf andere Menschen projiziert wird, ohne deren Absichten oder Geschichte zu kennen.
Deutschland ist historisch betrachtet militärisch kein Unschuldiger und zeigt auch heute neokoloniale Tendenzen, wenn auch subtiler: durch wirtschaftliche, technologische oder diplomatische Überlegenheitsstrukturen, die Macht sichern, ohne offen Gewalt anzuwenden.
Die meisten Leute äußern sich doch ganz vernünftig. Zu viele Ausländer mögen die Menschen in anderen Ländern aber auch nicht. Das ist kein Rassismus.
So denken nunmal viele. Jeder darf seine Meinung haben.
Bei der Ärztin wünsche ich auch eine deutsche Schul- und Hochschulbildung, nach neuestem Stand. weil sie untereinander vergleichbar ist, und das hohe Gehalt rechtfertigt.
Wenn es nur Meinungen wären. Es liegt ganz klar Ausländerfeindlichkeit in der Luft.