Existiert die Welt der Ideen im Sinne Platons?
5 Antworten
Ja, denn Platon lehrt, dass die Ideen rein geistige Entitäten und daher ewig sind. Unsere physische Welt ist demnach nur ein Abbild dieser Ideen und deshalb vergänglich.
Nein, zumindest aus Sicht eines Existentialisten (die Existens geht der Essenz voraus) oder Absurdisten (Existenz und Essenz entwickeln sich Parallel) nicht.
Nein. Platon verneint zu viel, was wir tagtäglich beobachten - der Mensch ist ein Tier ausgestattet mit einem Neocortex.
Natürlich nicht. Platon war doch kein Vollidiot. Platon war der wohl größte Denker seiner Lebzeit. Aber Platon hielt es für ein Ideal, dass leibliche zu verneinen und sich nur dem philosophischen/seelischen Sein zu widmen. Deshalb sah er den Körper auch als Gefängnis des Geistes, aus dem man zu Lebzeiten ausbrechen müsste (ein damals sehr großer Gedanke). Die Aussage wäre heute - mehr auf Logik und den Neocortex als auf die tiefsten Triebe zu hören. Daran ist ja erstmal Nichts falsch.
Nein. Ideen können nicht unabhängig von ihrem Ursprung existieren.
Das menschliche Bewusstsein in Form von Sprache. Ohne Sprache - keine Ideen.
Sagt ja die Literaturwissenschaft. Aber was ist mit Bildern?
Ohne Sprache - keine Bilder. Künstlerische Artefakte treten erst auf, als es die Sprache gab.
Nein behauptet auch niemand, nicht einmal Platon selbst.
Das ist biologistisch gedacht. Man kann auch sagen, dass ein Buch in Wirklichkeit Zellulose ist.