Erstes eigenes Pferd
Ich, 19, habe nach einigen Jahren Pause jetzt wieder mit dem Reiten angefangen. Ich habe damals schon an die 2-3 Jahre Reitstunden genommen und habe jetzt beschlossen ich möchte wieder mit dem Reiten anfangen. Meine Wunsch wäre es, dass ich mir selbst in der Zukunft ein Pferd kaufe.
Möchte natürlich vorher den Reiterpass machen (oder kurz davor sein ihn abzuschließen), lese mich auch noch über alles Mögliche ein und möchte ebenfalls eine Reitbeteiligung aufnehmen, damit ich mir wirklich 100% sicher bin, dass ich alles kann und weiß, was ich schlussendlich für das Pferd benötige.
Meine Gedanke ist, ob ich mir nicht schon nächstes Jahr mein eigenes erstes Pferd hole. Finanziell ist weder das Anschaffen noch das Halten ein Problem (genauso wenig wie regelmäßig Geld für Tierarzt oder Notfälle zur Seite zu legen) ebenso wie ich regelmäßig Zeit schaffen kann und ich würde es auf dem Reiterhof, wo ich meine Reitstunden nehme, unterstellen und verständlicherweise mit diesem Pferd dann mit meiner Trainerin weitertrainieren. Führerschein und Auto besitze ich auch, geplant ist auch, dass ich den Führerschein für einen Anhänger in der Zukunft mache plus mir eventuell selbst einen hole.
Könnt ihr mir eure Meinungen/Tipps sagen? Und für die, die eventuell selbst ein Pferd/Pferde haben, was habt ihr euch als Grundmaß (z.B.Gewisse Jahre an Erfahrung etc.)gesetzt, wo ihr dann schlussendlich das Pferd gekauft hab? Danke!!! :)
8 Antworten
Hast du deine Ausbildung denn bereits abgeschlossen und einen festen Job in deinem Beruf gefunden, ohne Befristung und seit mindestens 6 Monaten in einem Betrieb mit mindestens 10 Vollzeitstellen, so, dass das Kündigungsschutzgesetz greift und du dir recht sicher sein kannst, dass dein Einkommen in der aktuellen Höhe für die nächsten Jahre mindestens so wie jetzt bleibt? Oder wie sicherst du die Finanzierung dieses Tiers für die kommenden locker 20 Jahre jetzt schon ab?
Und bist du dir sicher, dass du in den nächsten Jahren echt kein Interesse daran entwickeln wirst, mal ein paar Monate im Ausland irgendwo sein zu wollen? Oder vielleicht sogar zu müssen, weil in einigen Studiengängen Auslandssemester sogar Pflicht sind?
Wie würdest du damit umgehen, wenn du eine Partnerschaft eingehst und die andere Person es total nervig finden würde, wie viel Zeit du im Stall verbringst?
Wie sieht's aus, wenn irgendwann ein Kinderwunsch bei dir aufkommen sollte und du dich dann in der Dreifachbelastung zwischen Job, Kindern und Pferd wiederfindest?
Mit 19 stehst du eben an einem Punkt im Leben, wo noch viele Entwicklungen, die dein Leben nehmen wird und die es nachhaltig verändern können, anstehen. Entwicklungen, die deine finanzielle Lage, deine frei verfügbare Zeit, die auf dir lastenden familiären Pflichten und Ansprüche und auch deinen Wohnort beeinflussen können. Alles Bereiche, wo es nicht unbedingt einfacher wird, auch noch einem so zeit- und geldintensiven Tier wie einem Pferd gerecht zu werden. Und somit alles Punkte, über die du ehrlich und hart mit dir ins Gericht gehen solltest, ob du wirklich jetzt schon gut abschätzen kannst, wie du das dann wuppst.
Sicher, es gibt durchaus Menschen, die das astrein und gut hinbekommen! Aber ebenso gibt es eben auch viele Tiere, die dann aus genau solchen Gründen - Trennung, Jobverlust, Kinder etc. - abgegeben werden. Manchmal, weil die Belastung dann doch zu groß und zu viel auf einmal geworden ist, oft aber auch, weil man sich vorher gar keine Gedanken darüber gemacht hat...
Mein Rat wäre somit, dass du ein paar dieser Entwicklungen noch abwartest. Lass es mal so die nächsten 5-10 Jahre sein - in diesem Zeitraum, der dir jetzt vielleicht lang vorkommt, aber im Rückblick sehr viel schneller vergangen sein wird, als du jetzt denkst, dürften sich dort viele dieser Punkte deutlich klarer herauskristallisieren. Und das wäre dann der Moment, wo du wirklich nicht nur auf guten Vorsätzen, sondern echten Erfahrungen und Fakten die Entscheidung für ein Pferd abwägen und treffen kannst!
Naja, Hilfe durch Menschen, die das beruflich machen, kostet im Pferdebereich - und das nicht zu knapp! Hilfe von Menschen, die das wiederum nicht beruflich machen, steht und fällt einerseits mit deren Bereitwilligkeit, das zu tun, andererseits mit ihrem (eventuell eher geringen) fachlichen Hintergrund dabei. Das muss man dabei schon bedenken!
Und ja, eine Reitbeteiligung als längere Testphase vorab halte ich für einen sehr guten Plan! So kannst du dann echt mal ausprobieren, ob du reiterlich bereits an dem Punkt für ein eigenes Pferd angekommen bist und wie sich das alles für dich rund um die Belastungen neben dem Job darstellt. Zudem ist es immer sehr ratsam, bereits vor der Anschaffung eines eigenen Pferds Kontakte in die Reitszene vor Ort zu haben, um sich zu vernetzen und einen Überblick über mögliche Ansprechpersonen, Ställe, Trainer und so weiter zu bekommen, damit man dann auch die richtige Variante für sich und das eigene Pferd in Ruhe suchen und finden kann.
Du bist 19, arbeitest seit 5 Jahren bei Gericht? Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die dich mit 14 ohne Schulabschluss eingestellt haben... Für den Beruf braucht es Fachhochschulreife - die hast du mit 14 sicherlich noch nicht gehabt. Duales Studium... Also irgendwas ist da nicht so ganz stimmig...
Hä? Ich lebe in Österreich. Man darf mit 15 eine Lehre zur Verwaltungsassistentin anfangen, was ich gemacht habe. Habe die Lehre mit Matura gemacht und nachdem ich behalten wurde (Lehre endete somit 2024) die Ausbildung zur Diplomrechtspflegerin angefangen -was ich durch meine Matura machen durfte - welche ich nun mit Ende 2025 abgeschlossen habe. Ich werde in ein paar Monaten 20 Jahre.
Danke vielmals für den Kommentar! Ich will sowieso dann in einem Jahr nochmal schauen, wie es mit meinen Kenntnissen ausschaut bevor ich dann wirklich den Schritt mache mir ein Pferd zu holen! Aber ich werde mich auf jeden Fall noch ein bisschen umschauen bezüglich den Kontakten etc.
Hab mich vertippt, Lehre endete 2023*, 3 Jahre an Lehre mit Abendmatura und danach die Ausbildung zur Diplomrechtspfleger, welche mit November 2025 beendet ist. Somit davor so oder so kein Pferd bis ich dem dann wirklich absolute Stabilität bieten kann.
Nur für mich zum Verständnis, du bist 19
willst schon 5 Jahre bei Gericht gearbeitet haben und beendest jetzt deine Ausbildung zu Diplom Rechtspflegerin?
bedeutet du hast dein Abitur mit 14 gemacht?
und studierst jetzt seit drei Jahre?
In Österreich heißt es Matura und die habe ich mit meiner Lehre/Ausbildung bei Gericht zusammen gemacht (Lehre mit Matura, sprich bezahlte Matura, welche ich jeweils Abends mache. Englisch, Deutsch, Mathematik und Buchhaltung bei mir.). Habe meine Ausbildung zusammen mit meiner Matura beendet. Als Diplomrechtspflegerin brauchst du nur die Matura und musst nicht studieren. Das müsstest du nur, wenn du noch mehr verdienen möchtest oder Richter werden willst. Ich werde jetzt nächsten Monat 20. Habe mit 15 Jahren die Ausbildung angefangen, habe sie abgeschlossen und bin als Verwaltungsassistentin übernommen worden und wurde kurz darauf von einer unserer Diplomrechtspflegerinnen (In dem Falle Exekution) ausgebildet. Sprich Juli 2020 bis jetzt sind es fast 5 Jahre :) Um eine Lehre anzufangen musst du 15 Jahre alt sein und mindestens die 9. Schulstufe abgeschlossen haben, musst dich bei einer offenen Stelle für eine Lehre bewerben (Verwaltungsassistentin) und einige Tests durchlaufen.
Werde erst mal ehrlich. Authentizität ist für das Pferd noch viel wichtiger als hier auf GF. Vielleicht lernst du bald, deine Geschichten hier so aufzutischen, dass man sie glaubt - ein Pferd aber durchschaut dich immer. Und daher kommen bald solche Fragen: „Wieso vertraut mein Pferd mir nicht; welche „Übungen“ kann ich machen, um die Bindung zu stärken“. … Daher schon im Vorraus : Es gibt keine Übung auf der Welt, die deinen Charakter festigt.
Was genau meinst du mit „Werde erstmal ehrlich?“. Ich hab noch kein einziges Mal gelogen und nur meine Gedanken geschlussfolgert. Nichts davon war übertrieben oder ausgedacht.
Du kannst mit 19 Jahren unmöglich schon seit 5 Jahren in gesicherter Position bei Gericht arbeiten. Das wurde unter einer anderen Antwort schon eingehend besprochen. Ach ja, und dann sind es „Tippfehler“ und so….
Ne, hör mir auf. Erfahrung kann man jedenfalls für ein eigenes Pferd nie genug haben, es sei denn, das Pferd steht in einem Meisterbetrieb, wo immer Leute sind, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Alles eine Frage des Geldes.
Haha, ja ist klar. Witzig nur, dass es so ist. Mir ist es ziemlich egal, ob irgendeine Fremde es mir im Internet glaubt. Mir ist nur wichtig, dass es schlussendlich so ist und ich mein Pferd auch finanziell halten kann. Für Leute außerhalb vom Alltag des Gerichts wird das schwer nachzuvollziehen sein. Falls du meinen anderen Kommentar dazu nicht gelesen hast, kannst du das ja gerne tun. :) Tut mir übrigens leid für alle möglichen Tippfehler, aber nachdem ich nicht nur ein neues IPhone hab an welches ich mich gewöhnen muss, sondern in meiner Freizeit (vor allem für so etwas) nicht so sehr auf meine Rechtschreibung oder Formulierung schaue wie auf der Arbeit, sind die vorprogrammiert.
Ich kann dir aber zustimmen, dass man bei Pferden bzw. Tieren allgemein nie auslernt und ich will unbedingt in der Zukunft, selbst mit eigenem Pferd, noch weiter Reitstunden nehmen und habe zum Glück auch einige Bekannte/Freunde im Reitstall, die mir sehr gerne Tipps und Verbesserungsvorschläge geben! Bevor ich mir aber das Pferde hole will ich mich definitiv mit Pflege, Haltung, Krankheiten, Verletzungen etc. sehr gut auskennen und auch Beratung von meiner Reitlehrerin einholen. Danke für deine Nachricht, auch wenn ich es nicht wertschätze, dass man irgendwem im Internet einfach als Lügner bezeichnet.
Ich würde das Konzept der Reitbeteiligung erst einmal ein paar Jahre intensiv verfolgen, bevor du sie wirklich ein Pferd kaufst. Dann kannst du in Ruhe für den Basispass lernen und diesen abschließen und einen Hängerführerschein machen. Ohne Zeitdruck kannst du dir dann in den nächsten Jahren Hänger anschauen und dich nach einem Pferd umsehen.
Eine Reitbeteiligung und ein Pferd gleichzeitig würde ich jedoch nicht empfehlen, das geht zeitlich nur in die Hose.
Kommt ganz auf Deine individuellen Fähigkeiten und das Umfeld an.
Kann gehen oder nicht.
Persönlich würde ich Dir allerdings erstmal zu einer mehrmals-die-Woche-Reitbeteiligung mit allem Drum und Dran raten, damit Du merkst, was als Pferdehalter alles auf Dich zukommt.
Und dann kannst Du später überlegen, ob das mit dem eigenen Pferd für Dich überhaupt machbar ist ... und dabei bitte nicht gleich eine RB einplanen. Du solltest das alles alleine machen können.
Und dann auch nur das eigene Pferd, mit dem Du Unterricht nimmst, und keine RB on top.
Danke für die Antwort! Also ich will definitiv vorher eine Reitbeteiligung, wo ich neben Reiten vor allem die Pflege und auch das Longieren des Pferdes übernehmen kann und ich mich somit an das ganze Thema dann antasten kann. So oder so will ich nichts überstürzen und wenn ich das Pferd dann hätte, natürlich die Reitbeteiligung dann aufgeben und mich auf mein Pferd fokussieren. :)
Es geht ja nicht nur darum, das "Arbeiten" mit dem Pferd kennenzulernen, sondern halt alles, was dazu gehört, Stallarbeit, Fütterung, Verladen, Versicherungen, Krankheiten und das durch alle Jahreszeiten ... :-)
Ich glaub ich hab den Fehler gemacht das nicht besser auszudrücken, tut mir leid. Das ist sowieso das Mindeste, was ich lernen möchte/muss. Ich bin jetzt schon dabei mich viel mit den anderen Besitzern bei uns mich darüber zu unterhalten, wie die ihr Pferd füttern, ob sie irgendwelche Tipps haben etc. und hab die Möglichkeit in der Zukunft nicht nur bei einer RB sondern auch in unserem Stall beim Ausmisten etc. mitzuhelfen und will natürlich vor allem in Richtungen Krankheiten und Verletzungen viel in meiner Freizeit dazulernen und auch mit meiner Trainerin gerne mal darüber reden. Danke für deine Antwort!! :)
Gute Einstellung ... einfach immer die Augen aufmachen und durch Zugucken lernen (auch aus den Fehlern anderer!) und ruhig immer wieder nachfragen, wenn was unklar ist.
Mit einer Reitbeteiligung (vorzugsweise einer, wo du an mehr als nur am Reiten beteiligt bist. Gibt ja genug Pferde da draußen, bei denen die Besitzer sich kaum noch blicken lassen), kommst du dem, was es bedeutet ein eigenes Pferd zu haben, wahrscheinlich am nächsten. Das aber nicht nur für ein paar Monate machen, sondern über, sagen wir mal mindestens 2 Jahre. Dann ist der Lack der ersten Begeisterung ab, der zweite Winter mit Kälte, Matsch, Glatteis und gefrorenem Wasser in der Tränke durchgemacht, und die ewigen Routineaufgaben bei jedem Wetter und jedem anderen verlockenden Alternativprogramm haben auch nicht mehr den Reiz des Neuen.
Vielen Dank für deine Nachricht! :)
Also ich habe mir gedacht, dass ich das mit einer RB definitiv so oder so machen werde. Ich habe es damals schon erlebt wie es im Winter, bei Regen etc. ist sich um ein Pferd zu kümmern, aber bevor ich mir ein Pferd hole, möchte ich mindestens ein Jahr alles Mögliche von einer Reitbeteiligung lernen und mich auch weiterbilden, was Verletzungen, Krankheiten, Pflege, Futter etc. angeht.
Somit würde ich mindestens einmal 2 Winter miterleben und dann auch schauen, wie es von meiner Erfahrung etc. her aussieht bevor ich mich daran wage.
Erstmal danke für die Antwort! :)
Ich arbeite jetzt schon seit beinahe 5 Jahren bei Gericht in einer ziemlich gesicherten Position, wo ich nun ebenfalls bald die Ausbildung als Diplomrechtspflegerin abgeschlossen habe und dadurch auch bei jedem anderen Gericht/Behörde anfangen kann, falls bei meinem Gericht plötzlich Probleme entstehen sollten. Ebenfalls spare ich regelmäßig, wodurch ich schon eine recht große Geldsumme angespart habe. Falls der Fall der Fälle kommt und ich kurzzeitig arbeitslos sein sollte, habe ich zum Glück auch eine tolle Familie, auf die ebenfalls zurückfallen kann. (Genauso wie eben einen großen Geldpuffer)
Zu dem Ausland, Studium und Kinder kann ich zu allem Nein sagen. Das war alles noch nie von Interesse bei mir.(speziell das Kinderthema und Ausland) Und besonders auf das mit dem Freund muss ich erwidern, dass ich schon immer wusste, was für Leute meine Zeit wert sind und welche nicht. Wenn ein Partner Problem mit meiner Leidenschaft hat, wäre er auch nicht der richtige Partner für mich.
Aber danke, ich nehme deine Antwort trotzdem gerne in meine Gedanken auf. Vormals ich so oder so vorher erstmal mit Reitbeteiligung etc. mich an all die Herausforderungen herantrauen möchte und zum Glück auch viele Aufgaben von den Pflegern/Helfern erfüllt werden bzw. man Hilfe bekommt.