Wie kann ich meine Eltern von einem eigenen Pferd überzeugen?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Klar hast du den Wunsch, hatte ich auch.

Aber du reitest definitiv nicht lange genug und hast viel zu wenig Wissen und Erfahrung!

Zu einem eigenen Pferd gehört mehr als nur draufsitzen und rumreiten! Ein Reiterpass macht da auch keinen unterschied! Du musst auch Longieren können und dich über Pferdekrankheiten und Verletzungen grob auskennen. Reiten, Longieren, Stangenarbeit, Equikinetik, Handarbeit,... das alles gehört dazu.

Denke mal an das Pferd. Würdest du ihm damit einen Gefallen tun? Du weißt ja auch nicht worauf du beim Kauf achten musst und wie ein gesund Trainiertes Pferd aussieht. Es ist auch wichtig, dass du ein Pferd findest, das zu dir passt.

Denn so eins brauchst du da du dein Pferd ja nicht trainieren kannst. Du wirst auch einen guten Trainer brauchen der pro Pferd arbeitet (reelle Arbeit braucht zeit, keine Hilfszügel) Außerdem brauchst du einen guten Reitlehrer der dein Pferd ab und zu korrektur reitet.

Du musst in der Lage sein, die Kosten für Unterbringung, Futter, Tierarzt, Hufschmied und Versicherungen zu decken. Es ist auch wichtig, dass du die Zeit hast, das Pferd regelmäßig zu pflegen und zu trainieren, um sicherzustellen, dass es glücklich und gesund bleibt. Man sollte jeden monat 1000 Euro zur verfügung haben falls das Pferd mal verletzt/krank ist.

In Anbetracht all dieser Faktoren denke ich das ein eigenes Pferd momentan nicht das richtige für dich ist. Fange doch erstmal mit Reit und Pflegebeteiligung an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung seit 2016, Training pro Pferd 🐴
julgla  10.09.2023, 12:28

Hallo

Unsere Tochter hat ihr erstes Pferd mit 5 Jahren bekommen.....Wir wohnen aber auch auf einem Reiterhof.....

0

Klingt Stumpf gesagt, aber eine Pferd ist eine große Verantwortung und Belastung.

Du reitest noch nicht lange, dir fehlt Wissen und Erfahrung. Und finanzieren kannst du das ganze vermutlich auch nicht, das können monatlich schnell mal dreistellige Beträge sein.

Ich kann deinen Wunsch absolut nachvollziehen, aber ich finde es dem Pferd gegenüber etwas unfair. Du kaufst dir ein Pferd weil du es unbedingt willst und kannst es dann im Endeffekt nicht richtig versorgen. Das wäre doch doof?

Du hast ja auch ganz viele andere Möglichkeiten Zeit mit Pferden zu verbringen. Reit-/Pflegebeteiligung, Lehrgänge, Reitunterricht, Reiterferien,...

Du könntest dir auch einen Minijob suchen um die oben genannten Dinge (mit-) zu finanzieren, falls deine Eltern das ungern zahlen wollen.

Woher ich das weiß:Hobby

Indem Du ihnen sagst, das einzig sinnvolle im Leben ist, für Deinen Spaß auf ihre Altersvorsorge und Urlaub und das Abzahlen eines Eigenheims bzw. Bezahlen der Miete für eine Wohnung mit eigenem Zimmer für Dich und das schönere Auto oder auch überhaupt ein Auto oder eine Bahncard zu verzichten. Dafür setzen Menschen nämlich das Geld in der Regel ein, das sie mehr verdienen als sie für's tägliche Leben benötigen. Ein Pferd jedoch braucht in etwa so viel Geld wie durchschnittliche Doppelverdiener mit Kind möglicherweise zurücklegen könnten (können nicht alle, manche sind durch das Kind schon grenzwertig belastet).

Gar nicht, so leid es mir tut.

Deine Eltern sind bis zu deinem 18. Geburtstag für das Tier verantwortlich, in ALLEN Belangen, von der Stallmiete bis zu tierärztlichen Entscheidungen.

Deine Eltern müssen sich verdammt gut mit Pferden auskennen, Krankheiten erkennen, richtige Behandlungsmöglichkeiten ausschöpfen und jede Menge Kohle zahlen, im Schnitt so 500-800€ pro Monat, Rücklagen noch nicht mit eingerechnet, doer einen Klinikaufenthalt, der kann mal fix ein paar tausend Euro kosten.

Deine Eltern müssen auch immer auf Abruf sein, wenn was mit dem Pferd ist. Einer deiner Eltern ist Eigentümer und nur der darf entscheiden. Wenn jetzt dein Vater der Eigentümer ist und auf Dienstreise muss, müsste er die Verantwortung an deiner Mutter abgeben, im Notfall einen Tierarzt holen zu können bzw. medizinische Entscheidungen treffen zu dürfen.

Geld für Urlaub dürfte auch schwierig werden, owegfahren sowieso, wer kümmert sich denn derweil ums Pferd?

Und, was wenn du nach der Schule weg ziehst? Uni? Ausbildung? Ausland? Verliebt in jemand, der keine Pferde mag/ allergisch ist?

Wohin mit dem Pferd, wenn du mal keine Lust mehr hast? Schullandheim? Abschlussfahrt? Wer soll sich da kümmern? Jeder Tag der Abwesenheit muss genauestens geplant und abgesichert werden.

Ich (Besitzer von 3 Pferden) stand auch schon mit 40 Fieber auf dem Paddock und habe gemistet, weil es keiner übernehmen konnte. Selbst mit Bänderriss, Bandscheibenvorfall und des eine Mal auch mit Gehirnerschütterung habe ich die Tiere versorgen müssen, weil es sonst keiner gemacht hat und denen ist es herzlich egal, wie es dir geht, die wollen Futter, Wasser und einen sauberen Stall.

Ich denke am einfachsten wäre es wenn du die laufenden Kosten eines Pferdes selbst bezahlst.

Das sind, wenn es dem Tier auch gut gehen soll etwa 500€ pro Monat.

Außerdem solltest du mindestens 1000€ in Reserve halten, für unvorhergesehene Kosten (Tierarzt zB)

Ich denke selbst ein Pferd zu haben ohne eigenen Stall und Futterflächen ist ein sehr, sehr teures Hobby.