Das Ende der "sozialen" Medien?
Ich sehe aktuell sehr schädliche Entwicklungen auf uns zukommen.
Die Besitzer großer Plattformen (Meta, X, Google, Amazon, Apple) unterstützen in Donald Trump einen Mann, der die Lüge und die Beleidigungen zum Schauspiel seiner ersten Amtszeit gemacht hat.
Fakten zählen bald nichts mehr, es geht nur noch um Meinung und deren angebliche "wiedererlangte" Freiheit. Die sprachliche Verrohung nimmt weiter zu und gerade in den USA sieht man, das sich politische Lager bilden, die sich mittlerweile feindlich und unversöhnlich gegenüber stehen. Und das wird auch vom Präsidenten und seinen Anhängern selbst immer weiter befeuert.
Dieses Ganze - diese ständigen Diffamierungen, Beleidigungen, Übertreibungen, Desinformation, Radikalisierung wird uns durch Algorithmen immer wieder in die Feeds gespült und ruckzuck leben wir in irgendwelchen Blasen und verlernen jegliche Fähigkeit des Nachdenkens und des Diskurses.
Müssen wir uns vor dieser Entwicklung schützen?
Ist es ratsam, jetzt vielleicht sogar selbst auszusteigen und die großen Plattformen wie Meta und X zu verlassen?
Oder ist es gerade jetzt wieder notwendig, das man mit Anstand dagegen steht? Das man eben doch in die Diskussion geht und das Netz (sowie den öffentlichen Raum) nicht den Trollen überlässt?
Was denkt ihr?
Danke fürs Lesen.
12 Antworten
Ich hoffe es. Ich bin kein Freund von "virtuellen" Freunden und "Followern". Die Jugend spielt nur noch mit ihren Handys herum, anstelle raus zu gehen und etwas sinnvolles zu machen. Anstelle eines echten Freundes/Freundin, haben sie hundert virtuelle, die sie nie gesehen haben, nicht genauer kennen. Sie folgen irgendwelchen sinnlosen Trends und finden sich cool dabei. Ich hoffe auf das Ende der sozialen Medien.
Es ist Grundsätzlich sinnvoll den ganzen Social Media Konsum runterzufahren, völlig egal von welcher Seite aus gehetzt wird und Fake news verbreitet werden.
Man schützt sich am besten in dem man den ganzen Müll nicht an sich ranlässt.
Medien und Informationskompetenz wären hier angebracht.
Aber wenn die Kinder mit 3 schon am Tablet hängen und durch TikTok wischen.... was soll da rauskommen ?
Lost.
Stimmt, auch ein Thema.
Ein wenig Gelassenheit täte uns allen gut.
Wobei der Unterschied zwischen den Generationen die nicht mit dem Zeuch aufgewachsen sind und denen welche das von Anfang an hatten schon merklich ist.
Erstens du redest von den USA das kann man hier eh nicht beeinflussen.
2 es gibt das aber auch hier stimmt schon.
Ich benutze diese Plattformen nicht auch Amazon nicht.
Ich kann zwar auch nicht überall den Regionalhändler unterstützen aber wenn ich zb nen Buch kaufe lieber bei Thalia als bei Amazon. Aber ich schweife ab.
Man sollte einfach selber ordentlich sprechen und sich selbst korrekt begründen.
Denn dann ist man ein Vorbild für andere, am Vorbild kann man lernen.
Erstens du redest von den USA
X hat auch in Deutschland zahlreiche Nutzer, und wenn der Boss von X sich in die deutsche Bundestagswahl einmischt, dann geht es ganz und gar nicht mehr um die Bananenrepublik Amerikas.
Benennen wir sie doch erst mal um: meinetwegen in "virtuelle Medien". Denn was an denen "sozial" sein soll, erschließt sich mir schon lange nicht mehr.
Darüber hinaus ist die Nutzung freiwillig - meinen Twitter Account habe ich bereits gelöscht, als Musk den Laden übernahm. Und auch jedem Anderen steht das frei. Etliche Vereine/Institutionen verlassen täglich X, und das ist auch gut so. Es entstehen europäische Alternativen, die natürlich noch keine große Verbreitung finden. Das aber könnte sich ändern wenn die EU mal gegen Propagandaschleudern wie X und Tiktok energisch vorgeht. Auch das ist abzusehen.
Das ganze Problem könnte ganz komfortabel gelöst werden, in dem ALLE Menschen in den sozialen Medien entweder mit ihrem Klarnamen auftreten müssen, resp. mit einer eindeutigen ID! Was glaubste wie schnell dann wieder "Anstand und Sitte" herrschen würden, anstatt anonymer Hetze und Hass...
Da schließe ich mich dir und Matze19850706 völlig an. Hier gab es auch mal einen Nutzer, der permanent gegen Deutschland und Deutsche gehetzt hat, sich in seiner Doppelmoral aber als Opfer von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Transphobie darstellte.
Kompetenz, das ist ein sehr wichtiges Stichwort. Da gibt es beträchtliche Defizite, auch bei uns Erwachsenen.
Selbst bei so banalen Sachen wie dem Verständnis von Texten. Ich habe das erst gestern wieder erlebt - da wird sich aufgeregt über eine Überschrift, es folgt erhitzte Empörung - und am Ende gibt der Text das gar nicht her.
Das ist auch sehr nervig. Diese Dauer-Empörtheit heutzutage.