Die Sozialen Medien zerstören unsere Gesellschaft. Seid ihr derselben Meinung wie ich?

Es ist eine populäre These, dass soziale Medien politischen Extremismus, Depressionen, Fake News und Sucht befördern. Dem widerspricht nun ausgerechnet das linke Magazin "Jacobin", dem man sicher keinen Kuschelkurs mit Großunternehmen wie Google und Facebook unterstellen kann. Anlass ist die Netflix Doku "Das Dilemma mit den sozialen Medien". Ich habe die Doku nicht gesehen, aber viele der Akteure sind mir aus anderen Berichten vertraut: Der ehemalige Google-Mitarbeiter Tristan Harris (Wie können wir uns vor Ablenkung schützen?), Chamath Palihapitiya, der früher bei Facebook arbeitete, oder Sean Parker (Facebook beutet menschliche Schwächen aus).

Allen gemeinsam ist, dass sie soziale Medien als gefährliche, ja sogar tödliche Bedrohung beschreiben. Dazu werden Statistiken zitiert, beispielsweise die, dass in den USA Depressionen und Angstzustände bei Teenagerïnnen in den letzten 10 Jahren um 62% gestiegen seien.

Der Beitrag in Jacobin argumentiert, dass diese Erklärung etwas zu monokausal ist, fragt "wie viel des Schreckens von der Gesellschaft und nicht von der Maschine ausgeht".

Für die Social-Media-Apokalyptiker ist der Fall dagegen klar. Wir reagieren auf Schlüsselreize, denen wir hilflos ausgeliefert seien. Jeder Klick und jedes Like produzierten in unserem Gehirn ein kurzes Glücksgefühl, das wir wieder und wieder erleben wollen.

Du kannst das selber leicht ausprobieren. Klicke unten auf den grünen Pfeil "relevant" und achte auf den Dopamin-Stoß in deinem Hirn.

https://www.piqd.de/technologie-gesellschaft/zerstoren-soziale-medien-unsere-gesellschaft

Die 'Sozialen Medien' sind eine öffentliche Bühne, aber sie sind nicht der tiefere Grund für die destruktiven Tendenzen, die sich gesellschaftlich zeigen.

Jein. Denn bevor besagte Medien generell und diese insbesondere in dieser Weise aktiv werden konnten, bedurfte und bedarf es zunächst einer Kraft, welche sie steuert. Und die gibt es. Sie nennt sich "Politik". Genauer gesagt, sind es die Kräfte, welche gerade am Ruder sind. Sechzehn Jahre lang zuvor war es "Muddi". Schon zu ihrer Zeit wagten nur noch Wenige, frei und uneingeschränkt die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu berichten. Und fanden sich hier und da einige mutige Journalisten, wurden sie - nicht anders als heute, von Muddi's kadavergehorsamen, verblödeten Kindern, dem Mainstream, als "Nazis" und/oder "Verschwoerungstheortiker" verschrien.

Einziger Unterschied zu heute: der Ampelkluengel geht noch einen Schritt weiter: er bestimmt nicht nur, was die Medien absondern [als "berichten" kann man das, weiss Gott, wirklich nicht bezeichnen], sondern bricht auch das Grundgesetz, indem er dem Mann auf der Straße, um die in diesem Gesetz verbriefte Meinungsfreiheit bringt und jede öffentliche Kritik am System unter Strafe stellt.

Die Schuld, welche Du hier anprangerst, ist viel umfangreicher, der Sumpf, dem sie entwaechst, viel tiefer, als Du annimmst.

Und - last but not least - der Anteil, den die phlegmatische, unkritische, und nur auf ihre Bequemlichkeit bedachte, um nicht zu sagen, feige Masse, daran hat, dass es überhaupt soweit kommen konnte, ist auch nicht zu unterschätzen.

Sie ist es, die Leuten wie Dir, die Missstände auszusprechen wagen, in den Rücken fällt.

Ich denke es hat auch Vorteile. Aber ich bin froh dass ich keine nutze

Jedenfalls hat es die Debattenkultur zerstört. Jeder Depp kann jeden scheiß ins Internet blasen und als Bare Münze verkaufen. Spätestens seit der Pandemie müsste auch der letzte verstanden haben was das heißt.