Bürgergeld so weiter?

11 Antworten

Wenn man alles aufschlüsselt, bleiben 16 Tsd Totalverweigerer. Das ist weniger als 1 % der Bürgergeldempfänger. Wegen derer wird dein Aufstand gemacht, als würde 5,5 Mio Menschen auf der faulen Haut liegen.

Hm naja auf die Idee kommt man halt, wenn man sich nicht wirklich informiert. Und die Zahlen sind übrigens wertlos...

  • Inwiefern ruhen sich Leute denn aus, die arbeiten gehen und trotzdem BG bekommen? Immerhin ist das ein großer Teil.
  • Es gibt auch so einige Langzeitarbeitslose, die u. a. Maßnahmen besuchen, Eurojob, Ausbildung machen usw und trotzdem BG bekommen.
  • Du schließt kranke Leute aus. Was glaubst du wie viele als nicht krank gelten und dennoch krank sind?
Aber viele andere dürfen sich kaputt machen, um überhaupt noch die Versorgung aufrecht zu erhalten, weil 4 Millionen sich ausruhen.

Hat ja jeder selbst in der Hand, ob er unter den Bedingungen arbeiten will oder eben nicht. Die Konditionen / Abgaben sind bekannt und daran ändert sich auch nichts, wenns 1 Million weniger Arbeitslose wären. Das Geld wird dann halt woanders verprasst. Aufregen sollte man sich mal lieber über die ganzen Steuerverschwendungen. Das sind Beträge mit ganz anderen Dimensionen! Tut aber keiner oder nicht so wie bei BG oder früher Hartz4, weils eigentlich nur darum geht, dass die, die sich beschweren über BG selbst oft unzufrieden sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – S. Profil

Aegroti 
Beitragsersteller
 27.02.2025, 17:02

Das waren Angaben der Bundesagentur, nicht von irgendwelchen berüchtigten Parteien. Das sollte eigentlich nicht ganz unwahr sein.

Photon123  27.02.2025, 17:33
@Aegroti

Ist es aber, weil manche eben dazugezählt werden und andere abgezogen werden von den Zahlen, auch wenn sie alle BG bekommen.

Erst muss ein Recht auf Sterbehilfe geschaffen werden. Wenn das der Fall ist, kann man das Bürgergeld abschaffen. Aber was nicht geht, ist die Leute jetzt mittellos zu machen und auf die Brücke zu schicken. Solange es kein Recht auf Sterbehilfe gibt, steht den Menschen das Bürgergeld als Mindestmaß an Schmerzensgeld zu.


Joshua18  27.02.2025, 17:25

So und so ähnlich haben die Nazis damals ja auch gedacht. Ich denke aber mal, Du wolltest hier nur einen Scherz machen. Allerdings einen ziemlich geschmacklosen, wie ich finde.

sterbenswert  27.02.2025, 20:06
@Joshua18

Nein, das ist kein Scherz. Ich beziehe selbst Bürgergeld und wenn ich Sterbehilfe in Anspruch nehmen könnte, wäre ich noch heute weg. Bekomme ich aber nicht. Also betrachte ich das Bürgergeld als Schmerzensgeld.

Wer seit über 5 Jahren erwerbslos ist - also langzeitarbeitslos, wird in den meisten Fällen wohl irgendein Handicap haben, was ihm den Arbeitsmarkt erschwert. Wo wir wieder bei der Gesundheit wären. Oder eben bei der Qualifikation.

Laut Pressemeldungen gab es 2024(?) 16.000 Totalverweigerer, die Bürgergeld bezogen. Also diese Menschen haben eine Erwerbstätigkeit abgelehnt. Die könnte man nun - plakativ - als "faul" bezeichnen.

Aber diese Verallgemeinerungen, um gegen das Existenzminimum "Bürgergeld" zu schießen, geht mir auf den Zeiger.

Die Armutsgrenze in Deutschland für einen Single liegt bei ca. 1300 Euro pro Monat.

Das Bürgergeld liegt bei 563 im Monat (+ ca, 440 Miete). Kann man sich selbst ausmalen, welche Gruppe man hier an die Unterstützung möchte.

Von mir aus kann man totale Verweigerung durchaus sanktionieren (obwohl ich Motivation und Förderung viel nachhaltiger finde als Sanktionen), aber wir sprechen immer noch von einem Existenzminimum. Man will da quasi am falschen Ende einsparen und Druck ausüben.


kurznachgehakt  27.02.2025, 17:05

Volle Zustimmung! Ich glaube auch, dass es dabei wenig bis kaum um konkrete Einsparungen geht, sondern darum, Feindbilder zu schaffen, die keine Lobby haben.

Aegroti 
Beitragsersteller
 27.02.2025, 17:06

Das waren jetzt aber Angaben der Bundesagentur, da sollte ein gewisser wahrer Kern vorhanden sein, also nicht nur 16000. Es will denen ja keiner die Unterstützung wegnehmen, zumindest ich nicht, aber es sollen mehr arbeiten. Ich kenne diverse Leute, die täglich mindestens 12 Stunden arbeiten, damit irgendetwas nicht zusammenbricht. Und das sollte nicht sein.

Bei den 4 Millionen sind noch viele dabei, die bspw. aufstocken, oder sich in Aus- bzw. Weiterbildungen befinden, haben familiäre Verpflichtungen, oder arbeiten und mit dem Bürgergeld aufstocken.

Die Zahl der arbeitslosen Bürgergeldempfänger:innen lag im Oktober 2024 bei 1,76 Millionen.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1396/umfrage/leistungsempfaenger-von-arbeitslosengeld-ii-jahresdurchschnittswerte/

Und aus den Zahlen geht noch nicht hervor, wie viele zumutbare Arbeitsstellen ablehnen...