Sollte man das „Bürgergeld“ für arbeitsfähige Menschen auf maximal sechs Monate befristen?
Jetzt und auf absehbare Zeit werden in Deutschland händeringend Arbeitskräfte auch mit sehr einfachen Qualifikationen gesucht. Als Busfahrer, Paketbote, Kassierer im Supermarkt usw. Wer arbeitsfähig ist, aber dauerhaft Bürgergeld bezieht, hat also keine Lust auf Arbeit bzw. bezieht ergänzend zur Schwarzarbeit Staatsknete. Es ist nicht einzusehen, weshalb wir diese Menschen alimentieren sollen.
Es gibt aktuell etwa 4 Mio. Bürgergeldbezieher. Davon etwa 3 Mio. arbeitsfähig. Das Bürgergeld kostet den Steuerzahler etwa 26 Mrd. € im Jahr.
Im Jahr 2024 bezogen in Deutschland bis Mai durchschnittlich rund 4 Millionen erwerbsfähige Personen Bürgergeld. Damit würde die Zahl der Leistungsempfänger, sollte es dabei bleiben, das zweite Jahr in Folge und auf den höchsten Stand seit 2018 steigen. Etwa 1,5 Millionen sind nicht arbeitsfähig (inkl. Kinder).
Von den knapp 5,5 Millionen Bürgergeld-Beziehern sind fast 2,9 Millionen deutsche Staatsbürger, umgerechnet also etwas mehr als die Hälfte, 52,7 Prozent. Die restlichen 47,3 Prozent sind keine deutschen Staatsbürger. Woher kommen diese Menschen zum Großteil?
Die meisten stammen aus der Ukraine, 703.933 ukrainische Staatsbürger beziehen Bürgergeld. Kurz danach folgen Menschen aus Syrien, von ihnen beziehen 501.806 Menschen die Sozialhilfe. Danach folgen die Türkei, mit 198.666 Bürgergeld-Beziehern, Afghanistan mit 182.672 und Irak mit 114.964.
37 Stimmen
12 Antworten
Tatsächlich ist es so, dass nahezu alle Bürgergeldempfänger arbeiten (und zu wenig zum Leben verdienen) oder zumindest versuchen einen Job zu bekommen. Lediglich 0,4 % erhalten Leistungskürzungen, weil sie nicht gut mit dem Arbeitsamt zusammenarbeiten (meistens verpasste Termine). Fakt ist also, dass quasi alle Bürgergeldempfänger arbeiten oder arbeiten wollen. Daher denke ich, wäre es ungerecht ihnen das Bürgergeld wegzunehmen.
Das kann man so nicht unterschreiben. Von den 5 oder 6 Millionen Bürgergeldbeziehern könnten mindestens die Hälfte davon arbeiten. .Die Leistungen sind derart, dass es kaum noch einen Anreiz dafür gibt, sich um einen Job zu bemühen.
Menschen die im Mindestlohnsektor arbeiten, müssen all ihre Kosten selber tragen und haben am Ende meist weniger Geld als die Bürgergeldbezieher.
Die Mindestlohnbezieher sind keine Bürgergeldempfänger, das mal zur Klarstellung.
Rechne dir mal aus, was eine Familie mit 4 Kindern an Bürgergeld bekommt. neben dem, Anspruch auf Mobiliar, Waschmaschine ect.
Der Staat müsste eine Verpflichtung zur Arbeitsaufnahme für alle Arbeitsfähigen machen.. Wer nicht bereit ist zu arbeiten, auch nicht für Mindestlohn, dem sollte jeglicher Zuschuss versagt werden.
Würde die Hälfte der Bürgergeldbezieher arbeiten würden diese Lohnsteuer bezahlen. Beiträge in die Krankenkasse und Beiträgen die Rentenversicherung.
Der Staat würde Milliarden sparen .Warum es keine Verpflichtung zur Arbeitsaufnahme gibt, erklärt sich mir nicht.
All die Bürgergeldbezieher haben Anspruch auf eine medizinische Versorgung, zahlen aber keinerlei Beiträge in die Krankenkasse. Dafür zahlen wir neben den Beiträgen noch Zusatzbeiträge die weiter steigen.
Ob der neue Kanzler Merz dieses Problem angeht, muss abgewartet werden. Er hat im Wahlkampf Änderungen angesprochen, Mal sehen was daraus wird.
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Das ist lächerlich. Das Bürgergeld ist ja bewusst so gestaltet, dass Arbeitsverweigerer sich möglichen Sanktionen leicht entziehen können und dies auch tun.
Bürgergeldempfänger zu sein, ist deiner Meinung nach also ein super Leben? Oder missverstehe ich das?
In Kombination mit anderen Quellen ja. Sehr viel angenehmer als in Syrien oder Afghanistan.
Meine Frage war nicht, "ist es angenehmer Bürgergeld zu erhalten, als.. etc."
Die Frage war, "Ist es ein super Leben Bürgergeldempfänger zu sein?"
Wärst du z.b. auch gern einer?
Es gibt Vorgaben an denen sich die Sanktionen richten, es handelt sich also nicht ausschließlich um Ermessensentscheidungen.
Die meisten Bürgergeldempfänger arbeiten bzw. bemühen sich eine Arbeit zu bekommen. Diese Arbeitsverweigerer von denen so häufig gesprochen wird sind selten. Lies dir mal diesen Artikel durch: https://www.merkur.de/wirtschaft/jedes-jahr-eine-arbeit-so-viele-buergergeld-empfaenger-verweigern-statistik-zr-92757984.html
Natürlich sollte man nicht Faulheit fördern, aber das größte Problem ist nicht das Bürgergeld, sondern das statt dessen Dumpinglöhne gezahlt werden. Wenn wir die Sklaverei wieder einführen, können wir konsequenterweise auch gleich das Wahlrecht für alle abschaffen.
Würde nicht sagen, dass bei uns Dumpinglöhne bezahlt werden. Es wäre auch ungerecht, wenn ein gelernter Arbeiter kaum mehr für seine Arbeit bekäme, als einer der keinerlei berufliche Ausbildung hat. Das funktioniert nur in der Politik.
Man kann zwar den Mindestlohn weiter anheben , dafür erhöhen sich dann auch die Preise. Die Frage ist eben, wer das dann noch bezahlen kann.
Artikel 3 – Recht auf Leben und Freiheit
Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.
1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Die zeitliche Befristung des Bürgergeldes für arbeitsfähige Personen steht nicht im Widerspruch dazu.
Artikel 22 – Recht auf soziale Sicherheit
Jeder Mensch hat als Mitglied der Gesellschaft Recht auf soziale Sicherheit; er hat Anspruch darauf, durch innerstaatliche Massnahmen und internationale Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der Organisation und der Hilfsmittel jedes Staates in den Genuss der für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit unentbehrlichen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen.
Wir können gern den ganzen Tag so weitermachen.
Ja alle sollen gleich behandelt werden wie es im GG steht.
Sofortiger Geldendzug für alle Arbeitsunwilligen und Aberkennung der Bürgerechte für 1 Jahr. Danach per Polizeigewalt Zwang zu gemeinnützigen Arbeiten. Wer sich weigert kommt in ein Umerziehungslager für 6 Monate. So spart man Bürgergeld richtig.
@ 13Uhr
Das ist sehr dummer Spruch in diesem Zusammenhang.
Arbeit zur Verfügung zu stellen ist ja eigentlich schon genug. oder?
Interessanter Artikel zu Rechten und Pflichten
https://www.politikundunterricht.de/2_97/puu972g.htm
Zitiert wird immer gerne nur ein Aspekt.
Zum Recht nicht in der Not allein gelassen zu werden von der Gesellschaft, gehört auch die Pflicht, selber seinen Beitrag für diese Gesellschaft zu leisten.
Ich könnte mir folgendes Modell vorstellen:
Eine Befristung für einen Regelbezug wäre durchaus sinnvoll, um Anreize für die Tätigkeitsaufnahme zu schaffen.
Mit Ablauf der Befristung wird die Höhe stufenweise weiter über die Zeit abgesenkt,
Die Befristung gilt ausdrücklich nicht für Aufstocker.
Zuerst einmal aufräumen wie viele sind seit Jahren darauf oder noch nie gearbeitet fangen wir mal da an.Bei Flüchtlingen 3Monate.
Menschen die gerade erst ihren Job verloren haben sollten länger Bürgergeld beziehen dürfen haben eingezahlt dafür.
ziemlich realitätsfremd.
Es stimmt wohl dass nur 0,4% mal sanktioniert werden ... das heisst nur das dass Risiko extrem gering ist, wenn man nur clever genug ist.