Welches Weg ist Euch persönlich lieber: Japan oder Deutschland?
In Deutschland schrumpft die deutsche Bevölkerung auf nun etwa 70 Millionen Deutsche. Gleichzeitig wächst die ausländische Bevölkerung stark auf nun etwa 14 Millionen Menschen. Der Ausländeranteil beträgt inzwischen etwa 15 Prozent und hat sich in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt.
In Japan schrumpft die japanische Bevölkerung ebenso. Da der Ausländeranteil jedoch nur 1 Prozent beträgt, schrumpft auch die Bevölkerung insgesamt. Der Scheitelpunkt lag bei 128 Mio. Einwohner in 201; inzwischen dürften es nur etwa 123 Mio. sein. Wenn es so weiter geht, werden in 2050 nur noch 105 Mio. Einwohner in Japan leben.
Das wirft interessante Fragen auf: muss man unbedingt eine schrumpfende Bevölkerung verhindern? Auch um den Preis einer immer weiter voranschreitenden Migration? Lebt Ihr lieber in einem Land mit schrumpfender, aber kulturell weitgehender homogener Bevölkerung oder in einem Multikulti-Land?
28 Stimmen
5 Antworten
Wenn aus dem, was man Deutschland war, längst eine afrikanisch-islamische Gesellschaft geworden ist, so wird es immer noch ein japanisches Volk geben – völlig gleich ob nun mit 125, 70 oder 40 Millionen Einwohnern!
Es ist aber nicht unproblematisch.
Multi-Kulti. Ich lebe, wenn ich glück habe nur 85 Jahre auf der Erde. Wieso sollte ich immer mit den gleichen Menschen & der gleichen Kultur abhängen und jeden Tag das selbe Essen essen. Wäre viel zu schade. Jeden Tag das gleiche, außer 2x im Urlaub. Ich könnte mir ein anderes Leben gar nicht mehr vorstellen. Das wäre die Hölle für mich.
Das ist kein Argument. Andere Völker kannst Du jederzeit durch Reisen kennenlernen. Dadurch bleibt der Kontakt mit dem Fremden auch noch etwas Besonderes und nicht mehr alltägliches Einerlei, das irgendwann auf die Nerven geht.
Naja, ich lebe zwar in Japan, das aber aus anderen Gründen als dass ich unbedingt in einer schrumpfenden Bevölkerung leben möchte.
Übrigens beträgt der Ausländeranteil in Japan nicht nur 1, sondern 2-3 Prozent. Wenn man temporäre Aufenthalte mitrechnet, waren Mitte 2024 3,5 Millionen Ausländer in Japan. So marginal wie alle immer denken sind Ausländer in Japan gar nicht. Und unter den Menschen mit japanischem Pass sind auch keineswegs alle „biojapanisch“. Die Durchmischung findet auch in Japan statt. Ich gehe davon aus, dass wenn die Generation Beta erwachsen werden wird, kein Hahn mehr Krähen wird nach den sogenannten „Halfs“ (Menschen mit Eltern aus zwei verschiedenen Ethnien). Selbst heute sind die schon sehr stark repräsentiert in Medien beispielsweise.
Ich hatte in Deutschland kein grundsätzliches Problem mit Multikulti, aber ich habe grundsätzlich ein Problem mit Menschenmassen und mit Kriminalität. Japan ist in gewisser Hinsicht zumindest sicherer als Deutschland, dafür in den Städten leider allerdings auch voller.
Ich denke, wenn die extrem geburtenstarken Jahrgänge erstmal weg sind, kann es sein, dass sich das Blatt wieder wendet und die Geburtenzahlen wieder anziehen. Sollte dies nicht der Fall sein, kann ich es auch nicht ändern, dann wird es eben irgendwann keine Japaner mehr geben.
Das sind zu einem großen Teil, aber nicht ausschließlich Asiaten. Und wenn du denkst, dass alle Asiaten liebe lächelnde Menschen ohne kriminelle Veranlagung sind, dann muss ich dir sagen, dass du in einer Illusion lebst.
Salue
In Deutschland wie auch bei uns in der Schweiz setzt man auf immer mehr, noch mehr und noch mehr. So steigt die Produktion und das Problem der älter werdenden Bevölkerung kann hinausgeschoben werden.
Japan setzt auf Erhalt der eigenen Kultur und auf Automatisierung. Das Problem mit der Überalterung hingegen entsteht jetzt. Man muss sich sofort daran machen, die Folgen anderweitig abzufedern. Das ist nicht einfach, aber nachhaltig.
Die anderen Länder werden dieses Problem dann bekommen, wenn das immer mehr seinen Endpunkt erreicht hat. Das Problem ist dann einfach viel grösser, während die Japaner es inzwischen erledigt haben.
Tellensohn
Das sind alles Asiaten. Keine Afro-Japaner, keine Araber, Türken und so weiter.