Alte Dokumente , Kennkarte ,Feldpost etc sammeln alles aus dem 3.reich (fremder)Personen sammeln -komisch für eine junge Frau?

7 Antworten

Nöööö überhaupt nicht. Sammle was gefällt.

Warum sollte das sammeln alter Dokumente nur männliche Sammler vorbehalten sein ?

Woher ich das weiß:Hobby

Ü-BER-HAUPT NICHT!!!

Ich kenne einige junge Frauen, die sehr an Geschichte interessiert sind und auch das ein oder andere Stück sammeln.

Wenn Du daran Gefallen hast, sage ich nur ... Mach weiter so!!!

Nur eine Bitte ....

Pass auf, wenn Du solche Sammlerstück kaufen willst. Bei allem was nur in Richtung Sammlerwert gehen KÖNNTE, ruft sofort Neper, Bauernfänger, Scharlatane und Betrügereien auf den Plan. Das ist unschön aber leider Realität. Da muss man schon gut aufpassen und sich gut auskennen.

Jeder hat sein Hobby. Ich liebe zum beispiel geschichte und hab dementsprechend auch Dokumente, Bücher, Post, alltagsgegenstände, sowie auch militär sachen bei mir zuhause. Ich finde es nicht komisch, da ich einfach ein persönliches interesse daran habe und ich bin eine Junge Frau, die halt einfach dieses etwas ungewöhnliche Hobby hat. Genau wie viele andere, dazu mache ich noch Reenactment

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich seit Jahren mit Weltlicher Geschichte

Nö, ich kenne viele, die Kempowski lesen.

Auch ich kannte ihn persönlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Krieg und alles was damit zu tun hat ist bei einer grünen und ökobewegten Jugend heute sicher nicht ein Mainstreambereich und alle, die sich damit beschäftigen kommen sofort in einen pauschalen Nazi-Verdacht.

aber ich kann dein Interesse sehr gut verstehen und finde es nicht komisch sondern spannend.

Ich konnte als junger Mensch gar nicht genug bekommen von Kriegserzählungen und Erfahrungsberichten von Augenzeugen und Kriegsteilnehmern. Diese habe ich auch immer mit anderen ("objektiven") Quellen abgeglichen.

Mein Vater hat sich mit seiner ganzen Schulklasse mit 16/17 freiwillig zu Waffen-SS gemeldet aber an der Front sehr schnell gemerkt, dass er "Rattenfängern" gefolgt ist. Seine sehr persönliche Form der Wiedergutmachung war dann die fast partnerschaftliche Beschäftigung eines ehemaligen Partisanen aus Yugoslawien. Die beiden hätten sich im Kampf begegnen können. Der "Gastarbeiter" wohnte die ersten Jahre bei uns mit Familienanschluss und ich habe viele Abende damit verbracht nach Kriegserzählungen zu fragen.

Nachdem meine Eltern gestorben waren habe ich beim Ausräumen des Elternhauses dann das Kriegstagebuch meines Großvaters (WK I) und die Feldpostbriefe meines Vaters und seines gefallenen älteren Bruders gefunden. Und ich habe auch die Entnazifizierungsakten von meinem Vater und Großvater. Leider fehlt mir noch die Zeit zur Aufarbeitung, zumal die Handschriften (teilweise Sütterlinschrift) für mich sehr anstrengend sind.